Jugend ist fit für die BW-Oberliga

Die B-Jugend des TuS Schutterwald hat es nach einem Qualifikationsmarathon geschafft, sich ein Ticket für die Handball-Oberliga Baden-Württemberg zu sichern. Dort geht es in erster Linie um die Weiterentwicklung auf höchstem Niveau.

Nachdem die jungen »Roten Teufel« des TuS in Südbaden die Qualifikation souverän geschafft hatten, war es auf Baden-Württemberg-Ebene umso schwerer. Da ein Großteil der Jungs noch dem jungen Jahrgang angehört, mussten diese sich erst an das Niveau der B-Jugend gewöhnen. Dies gelang aber noch rechtzeitig, so dass man das letzte Ticket sichern konnte.

Vier Neuzugänge
Neben den letztjährigen B-Jugendspielern des Jahrgangs 2003 und den dazugestoßenen C-Jugendspielern war es auch Neuzugang Luca Schlageter aus Kappelwindeck/Steinbach zu verdanken, dass man in der höchsten Spielklasse der B-Jugend teilnehmen kann. Nach der Qualifikation gab es weitere Neuzugänge mit Ivan Magdic, Emanuel Bello und Marlon Pagniez, welche auch ein Zweitspielrecht in Freiburg haben und die Breite des Kaders erweitern werden.

Sechs Trainingseinheiten pro Woche
Nach einer kurzen Pause baten die beiden Trainer Bernd Junker und Timo Armbruster zur Vorbereitung. Durch die leistungsorientierte Plattform, die der TuS Schutterwald den Jungs bietet, konnten sich die jungen Teufel in den letzten 13 Wochen bei sechs Trainingseinheiten pro Woche deutlich verbessern. Die hohen Anforderungen während der Vorbereitung zeigten dem Nachwuchs, wie auf hohem Niveau trainiert wird. Dennoch gehen die beiden Trainer davon aus, dass sich die Jungs in jedem Spiel beweisen müssen und immer als Außenseiter zu sehen sind. Dies ist aber aufgrund des überwiegenden jungen Jahrgangs nicht schlimm, da sie sich in dieser Saison entwickeln können, um auch zukünftig in den höchsten Jugendklassen zu spielen. Die Jungs kamen in den letzten Wochen immer wieder an ihre mentalen und körperlichen Grenzen, doch alle sind immer gerne ins Training gekommen, da sie leistungsorientiert trainieren und spielen wollen.

Heimspiel gegen Pforzheim/Eutingen
Am letzten Sonntag wurde die Vorbereitung mit Platz zwei beim gut besetzten Turnier in Albstadt abgeschlossen. Außer gegen Balingen-Weil-stetten, welche im oberen Drittel der BWOL anzusehen sind, konnten alle Spiele gewonnen werden. Somit sind alle auf den Samstag gespannt, an dem man mit dem Heimspiel gegen Pforzheim/Eutingen die Saison beginnt.

Der Kader
Tor:
Niklas Weber, Joel Sütterlin, Jonas Ritter.
Feld: Noah Adam, Marcel Roche, Marc Schmidt, Jona Ehret, Ivan Magdic, Simon Schnebelt, Ben Keller, Kai Schilli, Luca Schlageter, Lasse Meier, Emanuel Bello, Marlon Pagniez, Jakob Ritter .
Trainer: Bernd Junker und Timo Armbruster.
Neuzugänge: Luca Schlageter (SG Kappelwindeck/Steinbach), Ivan Magdic (HSG Freiburg), Emanuel Bello, Marlon Pagniez (beide TSV FR-Alemannia Zähringen).

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
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Die Zeit der hohen Siege ist vorbei

Der Schatten der Männer im TuS Schutterwald ist lang. Doch mit einem begeisternden Handball sind die Frauen des Vereins in der vergangenen Saison aus ihm herausgetreten. Am Ende stand die Meisterschaft in der Landesliga. Die Euphorie soll nun in die Südbadenliga transportiert werden.

Mit der beeindruckenden Bilanz von 42:2 Punkten und einem durchschnittlichen Ergebnis von 30:18 sind die Handballerinnen des TuS Schutterwald durch die Landesliga marschiert. »Aufgrund der Qualität der Mannschaft war der Aufstieg auch notwendig«, sagt Trainer Stefan Junker im Nachhinein.

Top ausgebildet
Es war der Mix, der den Erfolg brachte. Auf der einen Seite routinierte Spielerinnen, auf der anderen Seite Talente, die seit kleinauf top ausgebildet wurden, Jugend-Bundesliga spielten und schließlich Meister der Oberliga Baden-Württemberg der A-Jugend wurden.

Keine Doppelbelastung mehr
Jetzt sind die Spielerinnen dem Jugendalter entwachsen, die Doppelbelastung ist weg, die Hürden in der Südbadenliga aber auch höher. »Wir werden kein 40:13-Ergebnis mehr einfahren«, warnt Stefan Junker, für den die Weiterentwicklung der Talente im Vordergrund steht.

Hodapp und Vetter fallen aus
Die Vorbereitung war urlaubsbedingt allerdings wie bei vielen Mannschaften durchwachsen. Der Trainingsbesuch hätte manchmal besser sein können, »doch die, die da waren, klotzten ran«, lobt Junker. Aus Verletzungsgründen gehörten Dana Hodapp und Vanessa Vetter leider nicht dazu. Hodapp erlitt im vorletzten Saisonspiel einen Kreuzbandriss und muss die Saison wohl abhaken. Vetter fällt mit einer Hand-Operation zumindest in der Vorrunde aus. Beide Ausfälle schmerzen. »Den Innenblock müssen wir nun neu ausrichten«, bedauert Junker.

Insofern wäre ein besserer Trainingsbesuch wünschenswert gewesen, »denn vieles war nur im individuellen Bereich oder in Kleingruppen möglich«, so Junker. Dabei ist es gerade die Abwehr, auf die der Coach viel Wert legt.

Ziele nicht hochgesteckt
Das Saisonziel ist klar definiert. »Wir haben keine hochgesteckten Ziele. Wir wollen in der Liga Fuß fassen, dann entwickelt sich auch was weiter«, betont Junker, der überzeugt ist, dass ausreichend Qualität für die Südbadenliga vorhanden ist, aber auch weiß: »Da werden Spiele dabei sein, die zu einer Herausforderung werden.«

Selina Margull zurück
Große Hoffnungen ruhen  auf der Rückkehr von Selina Margull. Die 19-jährige ehemalige Jugendnationalspielerin und U18-Europameisterin (2017) ist trotz des Zweitliga-Aufstiegs mit der HSG Freiburg zu ihrem Heimatverein zurückgekehrt, weil sie erst mal ihrem Studium an der Verwaltungshochschule in Kehl Priorität einräumt. Doch Junker warnt: »Wir dürfen Selina nicht alles aufladen. Da sind wir gemeinsam gefordert, für Entlastung zu sorgen.« Zumal der Coach will, »dass wir uns als Mannschaft präsentieren«.

Spanierin im Kader
Zu der gehört neuerdings auch Alicia Montano. Die Spanierin hat in Schutterwald einen Arbeitsplatz und so den Weg zum TuS gefunden. »Eine sehr dynamische Spielerin, die uns helfen wird, wenn sie ihren Trainingsrückstand aufgeholt hat«, sagt Junker über die 25-Jährige, die zuletzt in London lebte und dort auch in einem Verein Handball spielte.

Nadja Kaufmann nicht mehr dabei
Gerne hätte man auch Nadja Kaufmann weiterhin im TuS-Trikot gesehen, doch die Abiturientin versucht nun, sich beim Drittligisten SG Kappelwindeck/Steinbach weiterzuentwickeln und ist der einzige Abgang.

Start am 21. September
Saisonstart für das Team um das Spielführer-Duo Teresa Beathalter/Lisa Imhoff ist am 21. September zu Hause gegen den BSV Phönix Sinzheim.

Der Kader
Tor: Viktoria Kimmig, Jasmin Walter.
Feld: Julia Braunstein, Emily Federau, Celine Thallner, Lisa Imhoff, Franka Derr, Selina Margull, Lena Zimmermann, Elisa Oßwald, Sarah Amend, Francesca Pelliccia, Saskia Ferber, Teresa Beathalter, Vanessa Vetter, Alicia Montano, Sophia Tischler, Dana Hodapp.
Trainer: Stefan Junker.
Abgänge: Nadja Kaufmann (SG Kappelwindeck/Steinbach).
Zugänge: Selina Margull (HSG Freiburg), Alicia Montano (London), Viktoria Kimmig, Emily Federau, Celine Thallner, Lisa Imhoff, Francesca Pelliccia, Dana Hodapp (alle eigene Jugend).

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: ©Iris Rothe
Bild: handball-server.de
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David Körkel: Comeback nach drei Jahren in der Oberliga

Vor drei Jahren schien die Handball-Karriere des David Körkel beendet. Seit ein paar Wochen ist der Linkshänder nun wieder im Training, am Samstag feierte er sein Comeback im Team von Oberliga-Aufsteiger TuS Schutterwald. 

Gerade 37 Sekunden waren gespielt, da hatte die Partie der Handball-Oberliga zwischen dem TuS Schutterwald und der SG Pforzheim/Eutingen (26:27) am Samstag schon den ersten Sieger. David Körkel traf für die Gastgeber zum 1:0. Auf der Bank sprangen die Teamkollegen auf, die Zuschauer waren begeistert. Und der Schütze? »Es war geil. Der erste Wurf geht gleich rein, danach war alles gelaufen«, beschrieb der 28-Jährige selbst die Situation.

Rückkehr kein Thema
Drei Jahre war David Körkel weg. Drei Jahre, die für den Linkshänder, einen klassischen »Straßen-Handballer« mit großen technischen Fähigkeiten, eine verdammt lange Zeit waren. In der für ihn ein Comeback auf dem Spielfeld aber auch kein Thema war.

Schmerzen ausgeblendet
Rückblende. Die Saison 2015/16 war Körkel mit starken Knieschmerzen unterwegs. Ohne Spritzen, ohne Medikamente, ohne Arztbesuch. »Wir spielten eine recht gute Runde, wollten aufsteigen. Da habe ich alles ausgeblendet. Und ein Arztgänger war ich eh nie«, sagt er heute.

Mit Meniskusriss gespielt
Als die Schmerzen nicht enden wollten, ging Körkel in der Vorbereitung zur Saison 2016/17 endlich zum Arzt. Da kam raus: Ein Jahr hat er mit einem Meniskusriss gespielt, der Knorpel war stark beschädigt und musste aus Blut neu gezüchtet werden. Körkel, der zuvor nie ernsthaft verletzt war, bekam nun gesagt: Mit dem Handball wird es nichts mehr. »Ich solle froh sein, dass ich noch laufen kann«, erinnert er sich an ein Arztgespräch.

Immer Teil der Mannschaft
Für die Mannschaft war diese Verletzung ein herber Rückschlag, für David Körkel selbst eigentlich ein K.o.-Schlag. Doch der gebürtige Willstätter, der seit der B-Jugend beim TuS spielt und mittlerweile auch in Schutterwald lebt, hat sich nicht zurückgezogen. Er war nach wie vor Teil der Mannschaft, war bei den Spielen dabei und fast in jedem Training. »Ich habe die Stimmung hochgehalten. Das war in der Zeit mehr meine Stärke«, schmunzelt der Großhandelskaufmann, der stets einen Spruch auf Lager hat.

Trainer der weiblichen A-Jugend

Im vergangenen Jahr ist Körkel dann wieder ab und an aufs Handballparkett zurückgekehrt. In der dritten Mannschaft (Meister der Kreisklasse C), wo der Spaß im Vordergrund steht – »weil ich es mit dem Handball einfach nicht lassen konnte«. Nebenbei trainierte er auch noch die weibliche A-Jugend. Dort konnte er anwenden, was er als Augenzeuge der Trainingseinheiten der ersten Mannschaft gesehen hatte.

Flachs bei der Aufstiegsfeier

Die Kehrtwendung kam dann im Augenblick des großen Triumphes, als der TuS endlich den Aufstieg in die Oberliga, einst der große Traum des David Körkel, geschafft hatte. »Noch bei der Meisterfeier nach dem Spiel in Altenheim wurde geflachst: Jetzt musst du wieder anfangen.«

Ohne Druck versuchen
David Körkel machte ernst. Nach einem Gespräch mit dem Trainer-Duo Nico Baumann/Karlheinz Wolpert war klar. Körkel ist wieder im Kader. »Wir hatten abgemacht, dass er es versuchen wird. Ohne Druck«, so Baumann.

Meniskus ist dünn
Es ging bisher gut. »Der Meniskus ist dünn und wird dünn bleiben. So schnell wie früher werde ich nicht mehr. Doch für Rechtsaußen und vielleicht mal die Mitte reicht es noch«, glaubt Körkel, der die Halle am Samstag noch ein zweites Mal zum Jubeln brachte: Als er ins leere Tore zum zwischenzeitlichen 18:19 traf.

Entlastung für andere
Den Anspruch, 60 Minuten zu spielen, hat er nicht mehr. Er kann ihn aufgrund der Verletzungsgeschichte auch gar nicht mehr haben. »Ich will für die Mannschaft da sein. Ich will andere entlasten«, umschreibt er seine neue Rolle und kokettiert: »Und ein bisschen dumm schwätzen. Das kann ich ja besonders gut.«

Keine Schmerzen verspürt
Schmerzen, sagt er, hätte er während der Begegnung keine verspürt. »Ich hätte noch weiter spielen können«, lachte er zwei Stunden nach der Partie, die der Aufsteiger nach guter Leistung mit 27:28 verlor. Mit einem Bier in der Hand und dem Schalk im Nacken: »Zumindest so lange, bis wir gewonnen hätten . . .«

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
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TuS Schutterwald: Pfosten verhindert Punktgewinn

Viel hätte nicht gefehlt, und der TuS Schutterwald wäre mit einer Überraschung in die Oberliga gestartet. Zwei Sekunden vor Ende traf Christoph Baumann nur den Außenpfosten – so musste sich der Aufsteiger am Samstag vor rund 550 Zuschauern dem Meisterfavoriten SG Pforzheim/Eutingen mit 26:27 geschlagen geben.

Er sei stolz, »wie sich die Mannschaft heute präsentiert hat«, sagte TuS-Rückraumakteur Tim Heuberger: »Es waren halt drei, vier Fehler zu viel. Das Spiel hat uns aber gezeigt, dass wir da mitspielen können.« Auch Trainer Nico Baumann war nicht unzufrieden: »Das Ergebnis hätte ich zuvor unterschrieben. Am Schluss hat nicht viel zu einem Punkt gefehlt.«

Fehlwürfe vor der Pause
Bis zum 7:7 (13.) hielt der TuS stets ein Unentschieden oder hatte gar die Führung inne. Einzig den Gäste-Halblinken Manuel Mönch bekam man nicht in den Griff. Als sich dann aber Fehlwürfe ins Spiel der Gastgeber einschlichen, zog Pforzheim/Eutingen auf 10:8 (18.) davon.

Gnadenlos bestraft
Der Zwei-Tore-Rückstand hatte auch zur Pause Bestand (12:14). »Da haben wir einfache Fehler gemacht, die in der Oberliga gnadenlos bestraft werden«, erklärte Nico Baumann und fügte an: »Der ein oder andere hat schon gemerkt, dass die Luft in dieser Liga dünner ist.«

Gast führte schon 18:14
Zu Beginn der zweiten Hälfte drohte das Spiel dann zu kippen. Gäste-Torwart Bastian Rutschmann machte vor allem außen das Tor dicht. Der Gast zog auf 18:14 (40.) davon. Doch der TuS steckte nicht auf, war beim 18:19 (44.) wieder auf Tuchfühlung. Lange betrug der Rückstand ein, zwei Tore.

Kleinigkeiten entscheiden

Und dann kam zwei Minuten vor Ende beim 25:26 jene Szene, die für Diskussionsstoff sorgte. Der überragende Christoph Baumann wurde klar umgerissen, die Schiedsrichter ließen den Vorteil laufen, und der TuS vergab im Anschluss den Wurf. »Wir sind Neuling. Geschenkt bekommen wir in der Liga nichts«, hakte Nico Baumann die Szene schnell ab. Andererseits ist auf dem Niveau auch klar: »Kleinigkeiten entscheiden. Und das war heute der Fall«, fand Ex-Torwart Felix Heuberger, der das erste Punktspiel nicht im Kader, sondern als sportlicher Leiter verfolgte und zugab: »Ich hätte am liebsten mitgespielt.«

Harter mit dem 26:26-Ausgleich

Es waren diese engen Duelle, die Heuberger so liebte. Und Schutterwald gelang tatsächlich noch durch Philipp Harter der 26:26-Ausgleich, den Pforzheim/Eutingen aber zum 27:26 konterte. Zwei Sekunden vor Ende zerbarsten die Hoffnungen des TuS dann am Pfosten.

Duell auf Außen verloren

»Christoph muss den Wurf nehmen. Die kurze Ecke war frei, dass der Wurf dann an den Pfosten geht, war Pech«, beurteilte Nico Baumann die Szene. Alles in allem war der Coach mit dem Auftritt seines dezimierten Kaders (Felix Zipf, Michael Herzog und Fabian Huck verletzt) nicht unzufrieden – mit einer Ausnahme: »Das Duell auf Außen haben wir klar verloren. Da haben wir zu viel verschossen«, gab er zu. Allerdings auch gegen den 1,95-m-Hühnen Bastian Rutschmann im Tor, der die letzten Jahre in der Bundesliga gespielt hat.

Sonntag in Zizishausen
Am Sonntag (17 Uhr) geht es zum TV Zizishausen. Anmeldungen für die Busfahrt bei Raimund Bindner (• 0781 / 52997).

Schutterwald – Pforzheim/Eutingen 26:27 (12:14)
Schutterwald:
Moser (n.e.), Herrmann (1.-30./52.-60.), Dold (31.-51.); Wöhrle 1, Erlenwein (n.e.), Heuberger 3, Bachmann 1, Langenbacher 2, Vornholt 1, Körkel 2, Baumann 9/2, Seigel 2, Harter 5, Strosack.
Pforzheim/Eutingen: Matijevic (ab 54.), Rutschmann (bis 53.); Wörner 6, Hohnerlein, Melcher, Mönch 8, Schmid 1, M. Lupus 5/1, Catak, Wittke, P. Lupus 2, Buck 3, Kusch 2.
Schiedsrichter: Schmid-Denzinger/Hägele (Altbach) – Zuschauer 550

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
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TuS Schutterwald: Mit Vollgas in die neue Liga

Nach zehnjähriger Abstinenz ist der TuS Schutterwald zurück in der Handball-Oberliga. Doch der Start könnte kaum schwerer sein. Mit der SG Pforzheim-Eutingen gastiert am Samstag um 18.30 Uhr (vorverlegt wegen Oktoberfest des FV Schutterwald) bereits ein Topteam in der Mörburghalle. Der Aufsteiger muss auf mehrere Leistungsträger verzichten.

Nach einer langen und unproblematischen Vorbereitungsphase kam es am Ende für Schutterwald knüppeldick. Erst brach sich Felix Zipf den Daumen, dann riss bei Michael Herzog ein Band im Sprunggelenk. An einen Einsatz der beiden Linkshänder ist vorerst nicht zu denken. Und schließlich mussten Fabian Huck (Adduktoren), Steven Heintz (Wade) und Christoph Baumann (Schulter) passen. Stand jetzt, wird morgen wohl nur Baumann, der letztjährige Südbadenliga-Torschützenkönig, spielen können. »Ich bin bei ihm zumindest optimistisch«, erklärt Ex-Torwart Felix Heuberger, der sich seit dieser Saison nur noch auf sein Amt als sportlicher Leiter konzentrieren wird.

Sehr ausgeglichener Kader
Der Saisonauftakt, da macht man sich in Schutterwald nichts vor, wird hammerhart. Mit dem letztjährigen Fünftplatzierten kommt eine Mannschaft, die nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich einiges in die Waagschale werfen kann. Rückraum-Ass Manuel Mönch oder der abwehrstarke Kreisläufer Ingo Catak, Bruder des ehemaligen Willstätters Sandro Catak (heute Trainer beim TVS Baden-Baden) vorneweg, dazu kommt mit Bastian Rutschmann ein erstligaerfahrener Torwart im Kader von Trainer Alexander Lipps. Doch die SG Pforzheim-Eutingen steht auch für erstklassige Nachwuchsarbeit. »Der Kader ist sehr ausgeglichen«, betont Felix Heuberger, sagt aber auch: »Wir müssen uns nicht verstecken.«

Defizite in der Abwehr
Zuletzt gab es für den TuS gegen Plobsheim OC einen 25:23-Erfolg, »der uns mit einem guten Gefühl in die Saison gehen lässt«, fand Nico Baumann am vergangenen Freitag. Allerdings ist auch klar: Die Abwehr muss sich noch steigern. »Da waren wir in der Vorbereitung nicht sattelfest. Das müssen wir am Samstag besser lösen«, sieht der Coach in der Defensive noch viel Potenzial.

Nichts zu verlieren

Die SG Pforzheim-Eutingen ist für Baumann neben Drittliga-Absteiger TVS Baden-Baden (kommt dann am 21. September nach Schutterwald) Topfavorit. Aber er hofft, dass der Respekt seiner Schützlinge nicht allzu groß sein wird. »Wir müssen selbstbewusst auftreten. Gegen so einen Gegner hat man nichts zu verlieren«, appelliert der Trainer. Dazu gehört auch, dass man bei einem Rückstand nicht gleich den Kopf in den Sand steckt. »Wir wollen am Ende sagen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben«, so Baumann.

»Vollgas-Handball von Beginn an«, fordert Felix Heuberger. Vielleicht ist dann auch punktemäßig was möglich. Schließlich, schmunzelt der sportliche Leiter, »ist es am Anfang der Saison am einfachsten, wenn man einen Topfavoriten besiegen will«. Und zum Klassenerhalt, so die Rechnung von Heuberger, »braucht man bestimmt 24 Punkte«.

Aus der Bundesliga in die Oberliga
Der bekannteste Akteur der SG Pforzheim-Eutingen steht im Tor. Bastian Rutschmann spielte zuletzt beim Bundesligisten Bergischer HC. Der heute 36-Jährige mit dem Gardemaß von 195 Zentimetern wechselte bereits in der B-Jugend von Ettlingen zur SG Pforzheim-Eutingen. Danach ging es nach Kronau/Östringen, Oftersheim/Schwetzingen, Wilhelmshaven und Bittenfeld. Danach folgten die Erstliga-Vereine Frisch Auf Göppingen, Rhein-Neckar Löwen und Bergischer HC. Mit Göppingen gewann er 2016 und 2017 auch den EHF-Pokal.

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
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TuS Schutterwald glückt die Generalprobe

Mit 25:23 (12:12) gegen den französischen Zweit-Amateurligisten POS Plobsheim gewann Handball-Oberliga-Aufsteiger TuS Schutterwald am Freitag die Generalprobe für den Ligastart am Samstag (18.30 Uhr) zu Hause gegen die SG Pforzheim-Eutingen.

Die Personaldecke war allerdings am Freitag noch dünn. Die Linkshänder Felix Zipf und Michael Herzog sind bekanntlich verletzt, der angeschlagene Christoph Baumann wurde geschont, Andreas Bachmann war privat verhindert. »Personell war nicht mehr möglich«, sagte TuS-Coach Nico Baumann.

Von 17:21 auf 23:21 vor
Verlief die Partie in der ersten Hälfte weitgehend ausgeglichen, setzten sich die Franzosen Mitte der zweiten Hälfte auf 21:17 (47.) ab. »Wie sich die Mannschaft dann zurückgekämpft hat, war schon toll«, lobte Baumann die Aufholjagd seines Teams, die nach 56 Minuten in einer 23:21-Führung mündete. Am Ende stand ein 25:23-Sieg, »der uns mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gehen lässt«, bilanzierte der Coach, nachdem er noch Tags zuvor beim 38:32 gegen Herbolzheim nicht zufrieden war.

Langenbacher und Seigel treffsicher
Erfolgreichste Torschützen am Freitag waren Neuzugang Matthias Langenbacher und Julian Seigel auf der neuen Mitteposition. Hoffen lässt auch die gute Vorstellung von David Körkel, der nach dreijähriger Verletzungspause noch mal angreifen will.

Schutterwald – Plobsheim 25:23 (12:12)
Schutterwald:
Herrmann (bis 30.), Dold (ab 31.); Wöhrle 2, Heuberger 3, Harter 4/1, Vornholt, Körkel 3, Baumann (n. e.), J. Seigel 6, Langenbacher 7, Strosack, S. Seigel.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
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Interview von 77sport mit Selina Margull

Selina Margull ist 19 Jahre alt, spielt für den Aufsteiger in der Südbadenliga und ist unser heutiger Gast bei „2 Minuten - das Handball-Interview”.

77: Hallo Selina! Dein letztes Jahr war extrem erfolgreich: Du hast nicht nur mit dem TuS Schutterwald die Meisterschaft in der BW-Oberliga der A-Mädchen gewonnen, sondern warst auch Teil des Teams von Drittligameister Red Sparrows HSG Freiburg. Ist das in der Vorbereitung auf die neue Saison noch im Kopf oder fängt man da von vorne an?

SM: Natürlich war die letzte Saison etwas ganz Besonderes, gerade das Erreichen der Jugend-Bundesliga und der Aufstieg in die 2. Bundesliga waren besondere Ereignisse! Aber jetzt ist das erst mal aus dem Kopf. Mit einer neuen Mannschaft und einem total anderen Spielsystem muss ich mich auch erst mal umstellen und anpassen.

77: Du wirst diese Saison nicht im Zweitligateam in Freiburg auflaufen, sondern in der Südbadenliga für Deinen Heimatverein TuS Schutterwald. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

SM: Ich hab’ nun im September mein Studium begonnen, auf welches ich mich erstmal konzentrieren möchte. Leider werde ich mit dem Handball nie mein Leben finanzieren können, weshalb es für mich sehr wichtig ist, ein gutes Studium zu absolvieren. Natürlich war es keine leichte Entscheidung, aber ich habe mich aktuell für die "berufliche Karriere" entschieden, bei der es schwer ist, nebenbei noch 2. Liga zu spielen.

77: Im TuS gab es letzte Saison neben Eurem Triumph noch vier weitere Meisterschaften im Seniorenbereich zu verzeichnen. Spürt man im Verein den Aufschwung und die Euphorie oder überwiegt die Vorsicht und der Respekt vor dem Klassenerhalt?

SM: Die Euphorie am Ende der Saison war wirklich wahnsinnig groß! Gerade auch der Nachwuchsbereich hat gezeigt, dass viel Potential darin steckt. Ich glaube aber, dass gerade bei der 1. Herren Mannschaft der Respekt vor der neuen Liga groß ist - gerade bei der personellen Situation. Bei der Damenmannschaft ist die Euphorie natürlich auch groß und ich hoffe, dass wir mehr Aufmerksamkeit bekommen als die letzten Jahre, auch wenn die Herren nun Oberliga spielen!

77: Ihr als erste Damenmannschaft seid zwar erst letzte Saison aufgestiegen, aber viele trauen Eurem Kader in der neuen Saison einiges zu. Was sind Eure Ziele als Team?

SM: Ich finde, dass man die Ziele nicht zu hoch setzen sollte. Wir sind eine wahnsinnig junge Truppe, die zwar viel Potential hat, aber die Leistung auch erst mal auf das Feld bringen muss. Ich persönlich kann auch das Niveau der Liga nicht einschätzen. Eine Zielsetzung von Trainer oder Verein gibt es nicht. Wir wollen zeigen, dass wir guten Handball spielen können und dann wird man sehen, was die Saison bringt.

77: Wie läuft es in der Vorbereitung?

SM: In letzter Zeit hatten wir keine besonders gute Trainingsbeteiligung, da viele in Urlaub sind und das erschwert das Training natürlich. Ich denke aber, dass wir mit unseren Testspielen einigermaßen zufrieden sein können, gerade gegen Schenkenzell haben wir eine solide Leistung gezeigt und ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind.

77: Auf welcher Position sehen wir Dich diese Saison, Linksaußen oder auf der Mitte?

SM: Ich würde mich freuen, wenn ich auch ab und zu auf Linksaußen spielen darf, aber ich freue mich wahnsinnig wieder auf Mitte spielen zu dürfen und das Spiel zu lenken!

77: Du bist eins der hoffnungsvoll beobachteten jungen Aushängeschilder des weiblichen Handballs der Region. Wie war das die letzten Jahre für Dich? Hast Du Druck verspürt, es in SHV-, BW-, oder DHB-Kader zu schaffen oder war das für Dich immer nur zwangsfreier Bonus?

SM: Ehrgeizig war ich schon immer, deshalb wollte ich vor allem für den SHV immer schon spielen, als ich dann für die Nationalmannschaft gesichtet wurde war das schon eher ein Zusatz, damit hätte ich nicht gerechnet! Natürlich denken alle immer "So eine Ehre in der Auswahl zu spielen" - das war es auf alle Fälle! Aber es gab auch weniger leichte Zeiten, gerade die vielen Lehrgänge mit dem DHB haben das Schulleben nicht einfacher gemacht. Und natürlich "litt" auch das Privatleben darunter. Trotz allem waren es wahnsinnig schöne Jahre, die ich mit Sicherheit nicht vergessen werde und die auch mich persönlich sehr geprägt haben! Druck gehört zum Sport dazu, weshalb man da mit den Auswahlen früh hinein wächst. Trotz allem spürt man den Druck fast dauerhaft, gerade wenn die Zuschauer eine hohe Erwartungshaltung haben...

77: Wenn Du Dir eine Spielerin aussuchen dürftest - wer würde dann nächste Runde neben Dir im roten Trikot auflaufen?

SM: Das ist schwierig... da gibt es echt viele! Aber Nadine Czok wäre natürlich super. Ich könnte auf der Spielmacher-Position noch Einiges von ihr lernen und wir hätten eine wurfgewaltige Rückraumspielerin im Team, was uns zur Zeit noch ein wenig fehlt. Ihre Abwehrarbeit ist auch wahnsinnig gut, da wäre sie auch eine große Unterstützung.

77: Danke für Deine Zeit und viel Erfolg in der neuen Saison!