Abstiegskampf pur beim TuS Schutterwald

Regionalliga Baden-Württemberg: Am Sonntag um 17 Uhr gastiert Schlusslicht TSG Söflingen beim Tabellenvorletzten in der Mörburghalle.

Es ist das ultimative Keller-Duell der Handball-Regionalliga der Männer, wenn sich am Sonntag ab 17 Uhr der Tabellenvorletzte TuS Schutterwald (2:18 Punkte) und Schlusslicht TSG Söflingen (1:17) in der Mörburghalle Schutterwald gegenüberstehen. „Es wird Abstiegskampf pur“, macht sich TuS-Trainer David Flaig nichts vor und stellte seine Priorität klar: „Wir wollen zwei Punkte, da ist es mir auch egal, ob es ein schönes Spiel wird.“

Trotz der unbefriedigenden Punkteausbeute sind die Schutterwälder aus dem 15. Tabellenplatz noch nicht allzu sehr von der Musik entfernt. Schon der Tabellenelfte hat auch nur vier Pluspunkte mehr. Zwei, drei Siege könnten das Tabellenbild deutlich verschönern.

Während die Abwehr sich langsam zu stabilisieren scheint, ist nun aber vor allem eine Steigerung des Angriffs, der schon im Spielaufbau mit großen Problemen zu kämpfen hat, von elementarer Bedeutung. Mit 21 Toren, wie zuletzt bei der 21:23-Niederlage beim TV Plochingen, ist heutzutage kaum noch ein Spiel zu gewinnen. „Wir hatten erneut 15 technische Fehler. Und zur Halbzeit resultierten acht der 14 Gegentore aus Tempogegenstößen. Das ist zu krass“, legt Flaig den Finger in die Wunde. Kollege Derr sprach nach der Partie in Plochingen zwar von einem „gut funktionierenden Kollektiv“, für den Sieg brauche es aber „fünf bis zehn Prozent pro Einzelspieler mehr“.

Söflingen verbessert

Mit Rückenwind kommt dagegen die TSG Söflingen am Sonntag in die Mörburghalle. Nach einem gewaltigen personellen Umbruch im Sommer startete der Ex-Drittligist aus einem Stadtteil von Ulm mit acht Niederlagen, konnte sich dabei aber immer mehr steigern und holte dann auch am vergangenen Sonntag mit dem 25:25 ausgerechnet gegen den TV Willstätt den ersten Punkt.

„Der erste Punkt gibt natürlich ein gutes Gefühl und die Mannschaft kann stolz auf diesen Punktgewinn sein. Über 60 Minuten muss man sogar sagen, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen. Unsere Überzahl-, Siebenmeter- und Abschlussquote war heute nicht gut. Anders als in anderen Spielen haben wir uns aber nicht beirren lassen, haben es geschafft über 60 Minuten im Spiel zu bleiben. Das ist ein Fortschritt, und man sieht, dass wir in engen Phasen langsam Automatismen entwickelt haben, auf die wir uns verlassen können“, wurde TSG-Trainer Philipp Eberhardt danach auf der Homepage zitiert.

Der TuS Schutterwald ist also gewarnt. Und auf diesen von Flaig prognostizierten „Abstiegskampf pur“ muss sich die Mannschaft auch mental einstellen. „Kampf, Einsatz und Cleverness zählen am Sonntag“, weiß David Flaig.

 

Quelle: handball-bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Christoph Breithaupt