„Die anderen unter Druck setzen“

Oberligist TuS Schutterwald kann am Samstag mit einem Sieg beim TSV Schmiden weiter Boden im Abstiegskampf gut machen. „Nicht einlullen lassen“, warnt Trainer Fabian Huck.

Fans des TuS Schutterwald sind derzeit beim Blick auf die Tabelle fleißig am Rechnen. „Auch die Mannschaft hat damit jetzt angefangen. Davor war das gar kein Thema“, berichtet Trainer Fabian Huck von einer neuen Aufbruchstimmung. Nach guten Vorstellungen und 10:6 Punkten in Folge hat Schutterwald (13. Platz/19:33 Punkte) im Abstiegskampf der Oberliga viel Boden gut gemacht und kann mit einem Sieg am Samstag (19.30 Uhr) beim schon als Absteiger feststehenden TSV Schmiden (9:43 Punkte) das Eisen Klassenerhalt weiter am Glühen halten.

Schützenhilfe nötig

Klar ist freilich auch: Angesichts fünf Absteigern ist verlieren verboten und Schützenhilfe nötig. Insofern kommt dem 27. von 30 Spieltagen schon eine vorentscheidende Bedeutung zu. Der TSV Birkenau (12./21:31 Punkte) muss beim TV Bittenfeld antreten, der TSV Heiningen (10./23:29) erwartet den TSV Weinsberg und der TV Weilstetten (11./21:29) den HC Neuenbürg.

„Je nachdem, wie es läuft, könnten wir also aufschließen“, sagt Huck, der sich mit Trainerkollege Manfred Derr aber weiterhin gut beraten sieht, den Fokus erst mal auf die eigene Leistung zu legen. „Der Weg ist noch sehr weit. Und wir müssen diejenigen sein, die andere unter Druck setzen. Und das geht nur, wenn wir gewinnen.“

Unorthodoxer Gegner

Am Samstag in der Sporthalle am Schulzentrum in Schmiden rechnet der junge TuS-Coach eher mit einem unorthodoxen Gegner, der nichts mehr zu verlieren hat. Das Vorrundenspiel Mitte Dezember ist den Schutterwäldern dabei noch gut in Erinnerung geblieben. 42:28 haben sie gewonnen, und die Spieler aus dem Fellbacher Stadtteil saßen auch zwei Stunden nach Spielende noch ganz entspannt in ihren verschwitzten Trikots in der Mörburghalle beisammen. „So spielen die auch. Die machen einfach weiter. Denen ist es egal, ob sie mal drei Angriffe hintereinander den Ball wegwerfen. Die geben einfach weiter Gas“, hat Huck beobachtet.

Personelle Fragezeichen

So ist das oberste Gebot an seine Mannschaft: Nicht einlullen lassen. „Man muss hundert Prozent bei der Sache sein, sonst wird es schwierig“, warnt Huck, der personell erneut umdenken muss. Am Montag hat sich Julian Seigel krank gemeldet, am Donnerstag Philipp Harter. Die angeschlagenen Michael Herzog und Morris Strosack haben Anfang der Woche nicht trainiert. „Bei beiden sollte es aber am Samstag wieder gehen“, ist der Coach zuversichtlich. Auch Hannes Doll hat sich nach zweiwöchiger Krankheitspause wieder zurückgemeldet.

Wer den TuS Schutterwald am Samstag vor Ort unterstützen möchte, hat Gelegenheit zur Mitfahrt. Der Bus fährt um 15.30 Uhr an der Mörburghalle ab.

 

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Frank Holler