Handballer wollen nach dem Quotienten werten
Das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) hat einen Vorschlag verabschiedet, wie die unterhalb der 3. Liga abgebrochene Saison gewertet werden könnte. Klar war bisher, dass es Aufsteiger und keine Absteiger geben wird. Das favorisierte Modell ist nun eine Abschlusstabelle auf Basis der sogenannten Quotienten-Regelung. In den kommenden Tagen wird der Bundesrat des DHB über die entsprechende Beschlussvorlage abstimmen.
Sollte der Bundesrat dieses Modell beschließen, wird auch Handball Baden-Württemberg, zu dem der Südbadische Handball-Verband (SHV) gehört, diese Regelung übernehmen. Ansgar Huck, Vizepräsident Spieltechnik des SHV, erklärte gegenüber unserer Zeitung: „Wir haben alles vorbereitet. Wir warten nur noch auf die Entscheidung des Bundesrates.“ Danach werden die neuen Tabellen veröffentlicht.
12. März als Stichtag
Die Quotienten-Regelung besagt, dass die Pluspunkte durch die Anzahl der absolvierten Spiele zum Stichtag 12. März dividiert werden. Der ermittelte Wert ist mit 100 zu multiplizieren und auf eine Stelle nach dem Komma zu runden. Sie spielt dann eine Rolle, wenn Mannschaften eine unterschiedliche Anzahl von Spielen absolviert haben. Im Bereich Südbaden wird vor allem auf drei Tabellen mit Spannung geschaut: In der Landesliga Nord der Männer wäre der TVS Baden-Baden II ebenso Erster wie in der Bezirksklasse Offenburg der TuS Altenheim II. In der Bezirksklasse Rastatt würde der TuS Großweier hinter die HSG Hardt zurückfallen.
Keine Erwähnung findet in der Pressemitteilung des DHB, wie mit Mannschaften auf den Relegationsplätzen umgegangen wird. Möglicherweise ermitteln die Tabellenzweiten der Landesliga Nord und Süd sowie die Tabellenzweiten der Bezirksklassen Offenburg und Rastatt ebenfalls nach der Quotienten-Regelung den dritten Aufsteiger in die Südbadenliga bzw. Landesliga.
Aufstockung möglich
Da hätte im Vergleich der Bezirksklassen der SV Zunsweier die Nase vorn, in der Landesliga würde der TuS Ottenheim gegen den TV St. Georgen (2.) und auch gegen den TV Ehingen (3.) den Kürzeren ziehen (Meister HU Freiburg geht SG mit Südbadenligist HSG Freiburg ein). Allerdings: Es scheint nicht ausgeschlossen, dass der SHV sich hier großzügig zeigen wird und alle Mannschaften aufsteigen lässt. Sollte es letztlich zu aufgestockten Ligen kommen, „hätten wir damit kein Problem“, versicherte Huck.
Noch stehen zudem die Meldungen für die kommende Saison aus. Bis 30. April müssen sich die Vereine entscheiden. Dabei schaut man vor allem in der Landesliga Nord zum TVS Baden-Baden II. Der Tabellenführer hat sich noch nicht entschieden, ob er das Aufstiegsrecht wahrnehmen wird. Sollte die Oberliga-Reserve aus Sandweier verzichten, würde der Tabellenzweite TuS Ottenheim sogar direkt in die Südbadenliga aufsteigen. Klar ist dagegen inzwischen, dass die zweite Mannschaft der neuformierten SG Ohlsbach/Elgersweier freiwillig aus der Landesliga in die Bezirksklasse wechseln wird.
Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
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