TuS Schutterwald: Kicks für den Klassenerhalt
David Flaig ist ein Kämpfer. Nicht nur in Sachen Handball. Der Coach des Handball-Regionallisten TuS Schutterwald ist auch Kickboxer. Eine körpertonte Sportart, die ein perfektes Training für Körper und Geist sein soll und ein Ziel hat: Mehr Treffer als der Gegner zu erzielen. Das können die akut abstiegsbedrohten Schutterwälder gut gebrauchen. Also lud Flaig seine Jungs in diesen Tagen zur Abwechslung ins Kickbox-Training seines Freiburger Vereins – inklusive einer Athletik-Einheit und eines gemeinsamen Essens. „Es war spannend, mal andere Bewegungen auszuprobieren“, sagt der 32-Jährige vor dem Start in die Rückrunde am Samstag (19.30 Uhr) beim Tabellensiebten HSG Ostfildern (16:14 Punkte).
Mehr Treffer als der Gegner bedeuten im Handball auch mehr Punkte. Und dies ist Ziel und Pflicht für die Schutterwälder , mit 4:26 Punkten auf dem vorletzten Platz, im Kampf um den Klassenerhalt. „Die nächsten Spiele werden zeigen, in welche Richtung es noch gehen wird“, ist Flaig bewusst. Nach dem Ostfildern-Spiel kommen drei Heimspiele gegen Neuenbürg (8./16:16), Heiningen (10./14:16) und Albstadt (5./18:4), danach geht es nach Blaustein (13./8:22). Die Spiele bieten auf der einen Seite neue Chancen, auf der anderen Seite aber auch die Gefahr, sich am Tabellenende festzusetzen.
Nüchtern betrachtet ist der TuS schon am Samstag in der Körschtalhalle Ostfildern der klare Außenseiter, hat schon das Hinrundenspiel in eigener Halle 23:27 verloren. Doch Flaig erinnert auch: „Es war lange eine sehr offene Partie.“ Zudem ist er überzeugt: „Ostfildern ist eine Mannschaft, die uns von der Spielanlage liegt, die Tempo geht und dadurch auch fehleranfällig ist.“ Diese Phasen gilt es zu nutzen. „Da brauchen wir einen kühlen Kopf und mehr Ballverantwortung“, fordert der Trainer und ergänzt: „Aus diesen Phasen müssen wir auch mal mit 1:1 oder 0:1 Toren und nicht mit 0:3 gehen.“ Diesen Entwicklungsschritt will er mit Trainerkollege Manfred Derr sehen.
Personell bleibt es ein Auf und Ab. Leo Riedmaier und Kevin Heuberger sind wieder dabei, auch Adrian Volk ist nach einjähriger Verletzungspause voll im Training. Pascal Fleig auch, dafür weilt er aber erst mal in den Flitterwochen. Moritz Strosack (Schulter) braucht dagegen noch länger für sein Comeback, für Julian Seigel ist die Saison wegen einer Knieoperation bereits beendet, und Torwart Niklas Weber hat sich – wie seit Monaten bekannt – aus beruflichen Gründen bis März in die USA verabschiedet. Neben Joel Sütterlin bilden damit vorerst im Wechsel die Routiniers Patrick Wegner und Raphael Herrmann das Torhütergespann.
Quelle: handball-bo.de
Autor: MIchaela Quarti
Bild: ©Andreas Wenck