DAS POTENZIAL NICHT GANZ AUSGESCHÖPFT

Den rauen Wind der Bundesliga bekamen die A-Jugendhandballerinnen des TuS Schutterwald bei tropischen Temperaturen in der Mörburghalle zweimal zu spüren. Am Samstag gab es einen 25:27-Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim, am Sonntag musste man mit 28:31 der TG Bad Soden die Punkte überlassen.

»Das ist Bundesliga. Da spielen die besten 24 Mannschaften, die nicht im Lotto gewonnen haben, sondern sich die Liga spielerisch verdient haben. Deshalb ist es nach wie vor ein toller Erfolg, so weit gekommen zu sein«, versuchte TuS-Trainer Torsten Bressmer seine enttäuschten Spielerinnen zu trösten.

Am Samstag gegen den Nachwuchs von Frauen-Topteam SG BBM Bietigheim wurde die Überraschung in der ersten Viertelstunde verpasst. »Da waren wir überall, nur nicht auf dem Feld«, kritisierte Bressmer. Die groß gewachsenen Bietigheimerinnen hatte zunächst auch die Achse an den Kreis bei Schutterwald gut im Griff, somit war der TuS einer seiner stärksten Waffen beraubt. Über 8:3 (11.)  und 13:8 (21.) kamen die Gäste zu einer 16:12-Pausenführung. 

Chance gewittert
In Durchgang zwei führte Bietigheim bereits mit 22:17 (40.), ehe Schutterwalds Aufholjagd begann. Die TuS-Mädchen boten nun tollen Handball und witterten kurz vor Ende noch mal eine Chance, doch beim 24:26 (56.) wurde ein Gegenstoß vergeben. »Ist das ein Tor, bekommt Lisa Imhoff auch keine Zeitstrafe, und wir hätten vielleicht noch eine Chance«, so Bressmer im Nachhinein. Gleichwohl zollte der Coach Bietigheim für den 27:25-Sieg Respekt: »Man merkt, da spielen hochklassige junge Frauen, die auf die Bundesliga hintrainieren.«

Gestern gegen die TG Bad Soden, schwächer eingeschätzt als Bietigheim, lief nicht viel zusammen, konnten die Mädchen ihr Potenzial nicht ausschöpfen. »Das Spiel war schwierig, weil es viele Nerven gekostet hat«, resümierte Bressmer. Man ist einfach nicht in die Partie gekommen, und zusammen mit dem Kräfteverschleiß aus der umkämpften Begegnung vom Vortag war es kaum möglich, eigene Akzente zu setzen. Schon zur Pause lagen die Gastgeberinnen mit 11:17 in Rückstand, an Ende hieß es 28:31.

»Nicht mehr spritzig«
»Heute waren wir einfach nicht mehr spritzig genug,um eine Topleistung abzurufen«, bedauerte Bressmer und fügte erklärend hinzu: »In der Bundesliga muss man 100 Prozent über 60 Minuten abliefern. Das haben wir nicht hingebracht.«
Während es in der Bundesliga nun am 29. September mit dem Auswärtsspiel bei der TG Bad Soden weitergeht, starten die TuS-Mädels am 22. September in der BW-Oberliga mit dem Auswärtsspiel bei der JSG Neckarkocher.

Schutterwald – Bietigheim 25:27 (12:16)
Schutterwald:
Obert, Kimmig; Hodapp 1, Kaufmann 2/1, Mayer 1, Federau 2, Margull 11/4, Imhoff 4, Lipps 4, Thallner, Spangenberg. 

Bietigheim: Keller, Arno; Klopfer, Ann Kynast 7/1, Jooß 1, Alina Kynast 3/1, Symanzik 1, Hoefs 1, Karpf 3, Roith, Hege 7, Aurenz 4.

Schutterwald – Bad Soden 28:31 (11:17)
Schutterwald:
Obert, Kimmig; Hodapp, Kaufmann 4, Mayer 3, Federau 1, Margull 6, Imhoff 3, Lipps 11/5, Thallner, Spangenberg. 

Bad Soden: Ried, Löbig; Schultejans, Stölzel, Neumann 6/3, Petry, Leidner 2, Kohnagel 5, Büscher, Bucher 5, Günther, Pokoyski 7, Rochus 3, Özer 3/1.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Michaela Quarti
Bild: www.handball-server.de
https://www.bo.de/sport/lokalsport/tus-schutterwald-das-potenzial-nicht-ganz-ausgeschoepft