Endlich ein Sieg, der nicht eingeplant war

Der abstiegsgefährdete Oberligist TuS Schutterwald überrascht beim Tabellenvierten TSB Schwäbisch Gmünd mit dem 25:24-Erfolg. Michael Herzog kurzfristig ausgefallen. Nachholspiel am Dienstag beim TSV Weinsberg.

Am offiziell 25. Spieltag der Handball-Oberliga ist den Akteuren des TuS Schutterwald endlich gelungen, worauf sie immer gehofft hatten: Es gab zwei Punkte, mit denen man zuvor nicht unbedingt rechnen konnte. So am Samstag mit dem 25:24 (10:11)-Erfolg beim Tabellenvierten TSB Schwäbisch Gmünd. ,,Wir sind immer noch vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz“, vermied TuS-Coach Fabian Huck zwar jeden Anflug von Euphorie, zeigte sich aber erleichtert: ,,Jetzt sind wir erst mal froh, dass das in Schwäbisch Gmünd funktioniert hat.“

Ohne Michael Herzog

Zunächst taten sich die Schutterwälder, die kurzfristig auch noch auf Michael Herzog verzichten mussten, aber richtig schwer gegen die 6:0-Abwehr der Gastgeber, die offensiv sehr effektiv auf die Halblinken rausschob. Da die TuS-Akteure auch nicht unbedingt den großen Tordrang entwickelten, bat Huck schon nach elf Minuten bei 2:5-Rückstand zur Auszeit.

Dabei wurden seine Mannen zu diesem Zeitpunkt eigentlich vom Gegner im Spiel gehalten, der viele Wurfgelegenheiten ausließ. Ab dem 3:7-Rückstand stabilisierte sich Schutterwald aber. Basis war die Abwehr und ein guter Raphael Herrmann im Tor. Zur Pause war man beim 10:11-Rückstand am Gegner dran.

Zwei-Tore-Führung

Offensichtlich war dann in der zweiten Hälfte, dass die Gastgeber Probleme mit dem Spiel der Schutterwälder hatten. ,,Je länger wir sie unter Druck setzten, umso schwierigere Würfe haben sie sich genommen“, stellte Huck zufrieden fest. Beim 19:18 (45.) durch Johannes Silberer war jedenfalls die erste Führung seit dem 1:0 zu Beginn des TuS erzielt. Wenig später gingen die Gäste sogar mit zwei Treffern in Front. Aber der Tabellenvierte kam zurück, machte aus einem 20:22 (50.) ein 23:22 (53.). ,,Da hatten wir zwei technische Fehler und einen Fehlwurf“, monierte Huck. Doch während die Gastgeber weiter am Abwehrbollwerk der Schutterwälder verzweifelten und sich Würfe nahmen, die man nicht nehmen sollte, behielten die Gäste kühlen Kopf und konterten erneut. Matthias Langenbacher und Morris Strosack erzielten nun wichtige Tore, und als Philipp Harter bei einer 25:24-Führung zehn Sekunden vor Ende zum Siebenmeter antrat, hatte der Linkshänder die endgültige Entscheidung auf der Hand. Doch Gastgeber-Torwart Daniel Mühleisen blieb Sieger in diesem 1:1-Duell.

Ball abgefangen

Da in der Halle in Schwäbisch Gmünd hinter dem Tor aber kein Fangnetz war, dauerte es ein bisschen länger, bis Mühleisen den Ball wieder in die Hände bekam und ihn nach vorne werfen sollte. Doch Harter war hellwach, drehte sich im Vorwärtsgang noch mal zurück und fing den anfliegenden Ball tatsächlich noch ab, sodass die letzte Chance der Gastgeber zum Unentschieden verpufft war und die Gäste ihrerseits jubeln durften.

Schon am Dienstag (20.30 Uhr) wartet nun im Nachholspiel beim TSV Weinsberg eine weitere schwere Aufgabe.

Schwäbisch Gmünd – Schutterwald 24:25 (11:10)

Schwäbisch Gmünd: D. Mühleisen, Füchtner; St. Mühleisen, Bächle 7, Abt 2, M. Rascher 1, Waibel, N. Rascher 8/5, Fröhlich, Zimmermann 2, Petersen, Pleißner, Watzl 1, Waldenmaier 3, Schwenk.
Schutterwald: Herrmann, Wegner, Weber; Strosack 3, Langenbacher 5, Doll, Heppner 4, K. Heuberger 1, Fahner 1, Seigel, Meffle, Harter 5/2, Oesterle 3, Silberer 3.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe