Erster Saisonsieg in der Fremde
Oberligist TuS Schutterwald behält im Spiel eins nach der Trainertrennung mit 31:27 bei Schlusslicht SV Fellbach die Oberhand. Am Samstag geht es zum TSV Birkenau.
Spätnachts wurde die Begeisterung via Instagram an die Fan-Gemeinde gesendet. „Sierra Madre“ klang da stimmgewaltig in der Kabine des TuS Schutterwald. 31:27 (18:15) ist der abstiegsgefährdete Oberligist aus der Ortenau bei Schlusslicht SV Fellbach erfolgreich gewesen. Es war der erste Auswärtssieg der Saison und der erste Erfolg nach der Trennung vom bisherigen Trainerduo Nico Baumann/Marco Schiemann.
„Wir sind sehr zufrieden, alle haben super mitgezogen Mitte der ersten Hälfte hatten wir noch einige technische Fehler, die haben wir in der zweiten Hälfte aber deutlich reduziert“, freute sich Fabian Huck, der im Duo mit Manfred Derr, die „Chef-Rolle“ einnimmt.
Wichtig waren den zwei Neuen auf der Bank zwei Dinge: Die Abwehr sollte besser stehen, vor allem im Verbund bleiben. „Nicht blind rauslaufen, sondern mit Disziplin und Geduld agieren“, so Huck. Und im Angriff sollte der Ball über die gesamte Feldbreite gespielt werden, auch die Außen aktiver miteinbezogen werden.
Schutterwald ist dann auch gleich gut in die Partie gekommen, sollte das gesamte Spiel über nie in Rückstand geraten. Die Abwehr funktionierte, im Angriff gab es aber ein bisschen zu viele leichte Fehler. Doch früh zeichnete sich harte Arbeit ab, vor allem auch der Personalsituation geschuldet. Mit Kevin Heuberger, Morris Strosack und Hannes Doll waren drei weitere Spieler nicht einsatzbereit, immerhin waren jene Akteure wieder dabei, die zuletzt wegen Corona-Infektionen gefehlt hatten. „Nach acht, neun Minuten waren die aber schon stehend k.o.“, erklärte Huck. So kam gezwungenermaßen vorzeitig Tim Heuberger zum Comeback, „und danach mussten wir relativ viel durchwechseln“, so der Interimscoach. Doch gerade dieser Umstand sollte sich am Ende auszahlen. „Es hat der Mannschaft Sicherheit gegeben, dass alle im Spiel waren. Keiner kam in der Schlussphase kalt aufs Feld“, konstatierte Huck.
In der zweiten Hälfte jedenfalls kontrollierten die Schutterwälder die Partie, gingen schnell mit 23:18 (37.) in Führung und bauten sie auf 28:22 (48.) aus. Nur kurz vor Schluss wackelte der TuS ein bisschen, als Christoph Baumann in Manndeckung genommen wurde, doch in Gefahr ist der 31:27-Sieg am Ende nicht mehr geraten.
Eine starke Partie lieferte einmal mehr auf Rechtsaußen Michael Herzog, der letztlich 12/6 Treffer auf seinem Konto hatte. „Er ist die Konstante im Spiel. Er agiert schnörkellos und trifft“, lobte Huck den Mann, mit dem er jahrelang selbst zusammen gespielt hat. Eine starke Partie machte auch Matthias Langenbacher mit sechs Toren am Kreis.
Mit 13:27 Punkten verringerte sich der Rückstand des TuS Schutterwald auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun von sechs auf vier Punkte, und am kommenden Samstag (20 Uhr) führt die Reise zum Tabellennachbarn TSV Birkenau.
Fellbach – Schutterwald 27:31 (15:18)
Fellbach: Gantner, Siemer; Sawada 1, C. Schäfer 4, Wente 4, M. Schäfer 3, Müller, Brunner, Blodig 4/1, Pfeil 3, Freudenreich, Klett 6/2, Schuhbauer 1, Knapp 1, Hahn.
Schutterwald: Herrmann, Wegner; T. Heuberger, Langenbacher 6, Doll (n.e.), Heppner 3, Fahner, Seigel 1, Baumann 4, Herzog 12/6, Meffle, Harter 2, Oesterle 3.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©F. Ünver