Schlüsselspiel für den TuS Schutterwald in Birkenau

Der Oberligist muss am Samstag bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf antreten. Wieder fallen Leistungsträger aus.

Der Siegerkick am Montagabend nach dem wichtigen 31:27-Erfolg des TuS Schutterwald beim SV Fellbach ist ausgefallen. ,,Jetzt konzentrieren wir uns auf andere Dinge“, sagt Fabian Huck, gemeinsam mit Manfred Derr Teil des neuen Trainerduos des TuS (13. Platz/13:27 Punkte). Primär ist erst mal die Begegnung am Samstag ab 20 Uhr beim TSV Birkenau (12./15:29).

Es ist ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf der Oberliga. Mit einem Sieg könnten die Schutterwälder nicht nur an den Gastgebern, die zwei Spiele mehr bestritten haben, vorbeiziehen. Mehr noch: ,,Unter Umständen könnten wir sogar bis auf zwei Punkte an den rettenden elften Platz rankommen“, formuliert Huck die Ausgangslage. Diesen Rang hat derzeit der TSV Heiningen (17:23 Punkte) inne, der am Samstag Heimrecht gegen den TV Weilstetten (9./21:19) genießt.

Zwei Siege feierte der TuS Schutterwald zuletzt in Folge. Erst gegen Zizishausen, dann in Fellbach. Es waren zwei Siege, die gut fürs Selbstvertrauen, aber auch notwendig waren. Denn die Aufgaben werden nun nicht einfacher. Jetzt geht es nach Birkenau, danach kommt Tabellenführer SG Köndringen/Teningen in die Mörburghalle.

Dampf machen

Wie ernst die Lage ist, vor allem jedoch, wie wichtig dem Verein die Oberliga ist, hat die Mannschaft ,,spätestens nach dem Trainerwechsel verstanden“, sagt Huck. Druck, so der Interimscoach, müssten die Neuen in der Verantwortung der Mannschaft nicht machen, aber ,,Dampf, um bessere Leistungen abrufen zu können“. Und das bekommen die Spieler derzeit im Training zu spüren. ,,Es geht in der Halle rauf und runter, alles mit dem Ball“, erklärt Huck. Ballsicherheit ist jedenfalls das oberste Gebot in einem Angriffsspiel, in dem zuletzt die Passgenauigkeit abhanden gekommen war.

Birkenau sei schlagbar, betont der langjährige TuS-Spieler, aber auch ein Tick stärker einzuschätzen als zuletzt das Schlusslicht. ,,Fellbach war relativ ausrechenbar. Birkenau hat mehr Facetten und ist vor allem im Rückraum stärker besetzt.“ Und hat in Simon Spilger einen richtig starken Linkshänder, der auch Torschütze Nummer eins bei den Südhessen ist.

Ohne Herzog

Das Pendant zu ihm ist bei Schutterwald Michael Herzog. Doch ausgerechnet der zuletzt zwölffache Torschütze genießt diese Woche einen lange geplanten Urlaub. Und Christoph Baumann hat seit dem Fellbach-Spiel einen ziemlich dicken Knöchel. ,,Er wird vermutlich ausfallen, und bei Kevin Heuberger reicht es wohl auch noch nicht für einen Einsatz“, befürchtet Huck.

Immerhin feierte Tim Heuberger in Fellbach sein Comeback nach wochenlanger Verletzungspause. Und auch Morris Strosack und Hannes Doll, die zuletzt ausgefallen waren, haben in dieser Woche das Training wieder aufgenommen. ,,Dass der Kader von Woche zu Woche anders besetzt ist, macht es natürlich nicht einfacher, doch wir wollen bis zum Schluss kämpfen“, verspricht Huck. Noch seien zehn Spiele zu absolvieren, und im Saisonfinale am 28. Mai zu Hause gegen den TSV Heiningen will man in der Situation sein, ,,dass wir den Klassenerhalt noch perfekt machen können“.

Busfahrt

Wer den TuS Schutterwald nach Birkenau begleiten will, kann im Bus mitfahren. Abfahrt ist am Samstag um 16.15 Uhr an der Mörburghalle.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: F. Ünver