Es muss weh tun

Trainer Nico Baumann fordert vor dem Heimspiel des TuS Schutterwald am Sonntag (17 Uhr) gegen den TSV Weinsberg 1:1-Situationen. Suche nach Führungsspieler.

Am Montagabend im Training verzichtete Nico Baumann auf eine Video-Analyse der 23:28-Niederlage vom Samstag beim HC Neuenbürg. „Ich habe mich schon zusammenreißen müssen, als ich es mir selbst das Video angeschaut habe“, berichtete der Trainer des TuS Schutterwald. Denn: „Die Chance war sehr groß zum Sieg.“

Jetzt heißt es am Sonntag ab 17 Uhr gegen den TSV Weinsberg in der Mörburghalle: Neues Spiel, aber auch neues Glück? Es wird nicht einfacher. Weinsberg kommt noch ungeschlagen mit 5:1 Punkten und einem Fanbus nach Schutterwald, der TuS hat bei 3:5 Punkten noch Nachholbedarf.

Und was Baumann vom Sonntagsgegner bisher gesehen hat, lässt ihn beeindruckt zurück. „Sie sind auf jeder Position topbesetzt“, findet der Coach und gibt zu: „Ich hatte sie vor Saisonbeginn gar nicht so auf der Rechnung.“ Doch die 6:0-Abwehr steht richtig gut, und vorne kommt das Team um Mittelmann Sven König und Linkshänder Moritz Wahl mit einer Rückraum-Urgewalt.

Auf der anderen Seite ist der Rückraum derzeit das Sorgenkind des TuS Schutterwald. Mit dem am Rücken lädierten Christoph Baumann, dessen Einsatz nach wie vor fraglich ist, und dem erkrankten Felix Zipf fehlten in Neuenbürg zwei Routiniers und in der zweiten Hälfte auch Führungsspieler, die Ruhe aufs Parkett brachten oder vorangegangen sind. Den ein oder anderen seiner Spieler, da macht Baumann keinen Hehl daraus, habe er in seiner Entwicklung weiter gesehen. „Da muss jetzt einfach der nächste Schritt kommen.“

In der zweiten Hälfte ist der TuS, der in der ersten Hälfte eine Sechs-Tore-Führung inne hatte, in Neuenbürg in ein Loch gefallen, aus dem er nicht mehr herausgefunden hat. „Das darf in der Oberliga nicht passieren. Da ist man ruck, zuck fünf Toren hinten“, mahnt Baumann, der vor allem die 1:1-Situationen vermisst hat. Die, so der Coach, seien auch am Sonntag der „ganz große Schlüssel“ zu einem erhofften Erfolg. „Wenn du dir nicht weh tun willst, hast du keine Chance“, versuchte er seinen Schützlingen diese Woche im Training klarzumachen.

Damit es also nach dem Spiel nicht weh tut, muss man zuvor die Schmerzen im Spiel aushalten.

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Ulrich Marx
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