HGW Hofweier gegen TuS Schutterwald wird zum Endspiel

Der Handball-Klassiker wird zum Endspiel der Südbadenliga: Spitzenreiter HGW Hofweier (42:4 Punkte) kann am Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel in der Hohberghalle gegen den TuS Schutterwald (2. Platz/37:7 Punkte) Meisterschaft und Aufstieg perfekt machen. Für den Gast ist es die vorerst letzte Chance, im Titelrennen zu bleiben.

Im vergangenen Jahr war der HGW Hofweier Topfavorit auf die Meisterschaft und ist letztlich gescheitert – unter anderem, weil man das Derby kurz vor Saisonende in Schutterwald verloren hat. Am Samstag hat der HGW die Chance, alles gutzumachen. Ausgerechnet gegen den Lokalrivalen gibt es am drittletzten Spieltag den ersten Matchball.

22:0 Punkte in Folge des HGW
Hofweier hat trotz der vielen Ausfälle eine beeindruckende Serie von 22:0 Punkte aufzuweisen, auch die des TuS Schutterwald liest sich mit 15:1 nicht schlecht. Jetzt kommt es zum Showdown, in dem die Schutterwälder aber erst mal nur die Nebenrolle spielen. Eine Niederlage in Muggensturm/Kuppenheim und ein Punktverlust gegen Oberkirch Anfang Februar haben den TuS in die Defensive gebracht.

Richtige Dosis finden
Die Partie am Samstag beginnt dennoch in jeder Beziehung bei 0:0. »Derbys sind Spiele, in denen man die richtige Dosis finden muss«, sagt HGW-Trainer Michael Bohn. Druck ist nicht immer gut. »Wir brauchen eine gewisse Lockerheit, wir dürfen mental nicht überdrehen«,  fügt er an und weiß gleichzeitig: »Leichter gesagt als getan.«

»Besser machen«
Noch im Hinspiel hatte der HGW diese Balance nicht, verlor die Nerven und das Spiel mit 23:27. Deshalb ist für Bohn klar: »Wir wollen es besser machen. Wir wollen die Fehler vermeiden, die wir damals gemacht haben.« Dazu gehört auch, auf taktische Maßnahmen vorbereitet zu sein, wobei beide Teams in dieser Beziehung anders spielen werden. Durch die Verletzung von Lukas Schade ist mittlerweile die Abwehr des HGW umgestellt, und beim TuS ist der derzeit starke Felix Zipf wieder dabei, der im Hinspiel verletzt war.

Sehr konzentriert trainiert
Die Schutterwälder werden durchaus mit breiter Brust nach Niederschopfheim fahren. »In dieser Woche wurde sehr konzentriert trainiert. Jetzt geht es darum, dies auch umzusetzen«, berichtet TuS-Coach Nico Baumann, der hofft, dass sein Team morgen locker bleibt. »Der HGW hat zwar seit zwei Jahren kein Heimspiel mehr verloren. Doch auch wir haben zuletzt gut gespielt.«

Für Schutterwald zählt nur Sieg
Zudem versteht es sich von selbst, dass ein Schutterwälder nicht unbedingt bei der Meisterparty des Lokalrivalen anwesend sein will – auch wenn er geladener Gast ist. Für 60 Minuten ist Vollgas angesagt, »danach darf es wieder menscheln«, sagt Baumann und betont: »Wir wollen kein Meistermacher sein. Wir müssen vielmehr die Punkte klauen, alles andere zählt nicht.« Sollte es so sein, wäre der HGW Hofweier nur noch einen Punkt vor, und es könnte noch ein spannendes Saisonfinale werden …

Enger zusammengerückt
Bleibt am Ende noch die Frage, weshalb es beim HGW Hofweier in dieser Saison besser läuft als noch vor einem Jahr? Michael Bohn fällt die Antwort leicht. »Durch die vielen Ausfälle sind wir enger zusammengerückt. Vor jedem Spiel sagen wir: Wir kämpfen für die, die nicht dabei sind.« Und die Neuzugänge wie Philipp Kunde, Robin Dittrich und Strahinja Vucetic, fügt er an, »die haben sportlich wie menschlich gepasst«.

»Nichts vorbereitet«
Am Samstag könnte die Mannschaft also eine starke Saison krönen, die Feierlichkeiten danach sollen spontaner Natur sein. »Wir konzentrieren uns nur auf das Spiel und haben nichts vorbereitet«, versichert Bohn.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
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