In kleinen Schritten zurück in die Spur

Oberligist TuS Schutterwald erwartet am Samstag in der Mörburghalle den formstarken HC Neuenbürg. Kein Rückkehrer aus dem Verletzten-Stand.

Die Politik hat Lockerungen in der Pandemie in Aussicht gestellt, und auch die Corona-Lage beim Oberligisten TuS Schutterwald hat sich entspannt. Vielleicht gerade noch rechtzeitig, um im Abstiegskampf das Ruder ­herumzureißen. Am Samstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen den HC Neuenbürg sieht es personell wieder etwas besser aus. Allerdings: Leistungsträger wie Felix Zipf (Achillessehne), Rene Wöhrle (Knie) und Tim Heuberger (Sprunggelenk) werden weiter ausfallen. Letzterer will zwar gerne zum Ball greifen, wird aber ausgebremst. ,,Tim laboriert seit dem ersten Punktspiel an dieser Verletzung. Er muss die jetzt endlich auskurieren“, stoppt TuS-Coach Nico Baumann seinen Rückraumakteur.

Drei aus der zweiten Mannschaft

Richtig Betrieb herrschte diese Woche im Training. Andreas Bachmann, der vergangene Woche bei der 25:35-Niederlage gegen den TuS Steißlingen ein bemerkenswertes Comeback nach zweijähriger Pause gefeiert hatte, war wieder dabei. Dazu Hannes Doll, Morris Strosack und Simon Seigel aus der derzeit spielfreien zweiten Mannschaft. Für Samstag zeichnen sich also weitere Alternativen ab, auch wenn Baumann den Ball flach halten will. ,,Wir müssen kleinere Brötchen backen und erkennen, dass jetzt Spieler in der Verantwortung stehen, die normalerweise nicht im Fokus sind, die bisher vielleicht sogar auf ganz anderen Positionen gespielt haben.“ Mit dem Ausfall bisheriger Leistungsträger hat sich automatisch das Korsett der Mannschaft verändert.

Beide haben Serien

Und die Ausgangslage ist schwierig. Mit 9:23 Punkten auf dem viertletzten Rang hat Schutterwald bereits drei Punkte Rückstand (bei einem Spiel weniger) gegenüber Steißlingen auf dem ersten sicheren Nicht-Abstiegspatz und in dem Fall auch den direkten Vergleich verloren. Und Gegner Neuenbürg (7./21:13 Punkte) ist schwierig zu bespielen – Baumann formuliert es so: ,,Wir haben einen Lauf, die haben einen Lauf. Schauen wir, in welche Richtung es geht.“ In Zahlen ausgedrückt. Schutterwald weist 0:10 Punkte in Folge auf (dabei waren vier Auswärtsspiele), Neuenbürg 7:1 Punkte. Dabei hatten die Gäste aus der Nähe von Pforzheim bemerkenswerte Ergebnisse, wie das 38:34 gegen den TSV Weinsberg oder zuvor die knappe 28:29-Niederlage gegen Spitzenreiter TVS Baden-Baden.

Glauben zurückgeben

Der Druck lastet schwer auf den Schultern der Schutterwälder Spieler, doch jetzt, so der Coach, gehe es auch darum, den Akteuren nach der Niederlagenserie wieder Mut zuzusprechen, ihnen den Glauben an ihr Können zurückzugeben. ,,Sie müssen einfach wieder den Handball spielen, den sie können.“ Und damit versuchen, sich ,,Stück zu Stück zu verbessern“. Kleine Schritte sollen im Abstiegskampf am Ende noch Großes bewirken können.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt