Manfred Derr rückt an die Seite von Markus Lais

Der 59 Jahre alte ehemalige Bundesligaspieler übernimmt kommende Saison beim TuS Schutterwald die Position des Co-Trainers.

Es war 1989, als Manfred Derr zum TuS Schutterwald gewechselt ist. Vom VfL Günzburg war der aus Coburg stammende Linkshänder damals gekommen – und ist geblieben. Als Spieler, später als Trainer, so betreute er von 2007 bis 2011 die zweite Mannschaft, und vor allem aber als Freund und Ratgeber.

Oft in der Halle

Wann immer es geht, schaut der heute 59-Jährige in der Mörburghalle vorbei. Sei es bei den Spielen von Tochter Franka in der Oberliga-Mannschaft des TuS, bei den Partien der diversen Männerteams oder auch beim Training. Manchmal ist er tatsächlich noch selbst am Ball. Vor ein paar Monaten etwa riss er sich beim Fußball-Training mit der vierten Mannschaft des TuS die Achillessehne.

Künftig gilt das Augenmerk von Derr aber vornehmlich der ersten Männer-Mannschaft, die derzeit in der Oberliga um den Klassenerhalt kämpft. Der langjährige Bundesligaspieler wird kommende Saison Co-Trainer des künftigen Cheftrainers Markus Lais. Das Duo wird die Nachfolge von Nico Baumann und Marco Schiemann antreten.

,,Es war nun doch nichts mit dem endgültigen Handball-Ruhestand. Ich bin zurück und freue mich auf die gemeinsame Aufgabe mit Markus“, kommentierte Derr die Rückkehr auf die Bank.

Als Co-Trainer mehr Spielraum

Wann immer zuletzt in der Handball-Szene ein Trainerstuhl frei wurde, fiel der Name Manfred Derr, der von 2011 bis 2015 den TV Oberkirch gecoacht hatte und mit ihm in die Oberliga aufgestiegen war. Das Problem dabei: ,,Als Cheftrainer kann ich ein Traineramt nicht mehr machen“, sagt der selbstständige Unternehmer: ,,Dafür habe ich zu viele Verpflichtungen. Doch als Co-Trainer sehe ich mehr Spielraum.“ Und die Konstellation mit dem 30 Jahre alten Markus Lais findet er höchst attraktiv. ,,Er ist ein junger Trainer, der sehr ehrgeizig ist. Die Zusammenarbeit wird interessant.“

Mit Lais und Derr hat sich der TuS Schutterwald damit für die ,,große Lösung“ entschieden. Künftig stehen nämlich insgesamt 402 Zentimeter Körperlänge auf der Kommandobrücke, womit die beiden B-Lizenz-Inhaber eines der größten Trainerduos in Handball-Deutschland bilden dürften. Die beiden Torwart-Trainer Hans Schley und Michael Gengenbacher komplettieren das Trainer-Team.

„Stallgeruch“

,,Wir freuen uns sehr, mit Manni Derr eine erfahrene Persönlichkeit mit Stallgeruch engagiert zu haben. Mit Markus Lais hat er sehr schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden, was vermutlich auch der gleichen Augenhöhe geschuldet ist“, schmunzelt der sportliche Leiter des TuS, Felix Heuberger, und ist sicher: ,,Mit diesem Duo sind wir sehr gut aufgestellt, um unsere ambitionierten Ziele weiter zu verfolgen und gemeinsam an der Entwicklung der Mannschaft zu arbeiten.“

Gleiche Sprache

Lais und Derr haben sich bereits mehrfach zum Austausch getroffen. ,,Wir denken handballerisch in die gleiche Richtung und haben ähnliche Ansätze. Für mich ist es wichtig, dass wir im Trainer-Team die gleiche Sprache sprechen, und da habe ich mit ihm ein sehr gutes Gefühl“, so Lais.

Und ganz wichtig: Derr kennt den Verein und die handelnden Personen. Das wird kein Nachteil sein.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Ulrich Marx