,,Wir sind nicht spielfähig“

Vor der Heimpartie am Samstag (19.30 Uhr) gegen den TV Weilstetten (7. Platz/19:11 Punkte) haben sich die personellen Ereignisse beim Handball-Oberligisten TuS Schutterwald (13./9:21) überschlagen. Zunächst gab es am Mittwoch den ersten Corona-Fall im Kader zu vermelden, einen Tag später klagten drei weitere Akteure über Symptome, zudem gab es zwei schlechte Nachrichten nach MRT-Untersuchungen: Felix Zipf droht nach einer Achillessehnenverletzung das Saisonaus, und Tim Heuberger hat die Außenbänder im Sprunggelenk gerissen. Beide Rückraumakteure hatten ihre Verletzungen am vergangenen Freitag bei der 21:35-Niederlage bei Spitzenreiter TVS Baden-Baden erlitten.

,,Seuchensaison“

,,Es ist eine Seuchensaison“ stöhnte am Donnerstagabend Felix Heuberger auf. Der sportliche Leiter sagte mit Blick auf die Partie am Samstag gegen Weilstetten: ,,Wir sind nicht spielfähig.“ Da hatte er gerade einen Antrag auf Spielverlegung gestellt. Gegner TV Weilstetten, so der sportliche Leiter des TuS, habe sich offen für eine Verlegung gezeigt, nicht so aber wohl der Staffelleiter, für den ein bestätigter Fall – ungeachtet weiterer Verdachtsfälle – zu wenig ist. Im Laufe des Tages waren in der Oberliga aber bereits die Partien zwischen der SG Köndringen/Teningen und dem TV Bittenfeld sowie dem SV Fellbach und dem TuS Steißlingen abgesagt worden.

Training abgesagt

Am Donnerstagabend standen TuS-Coach Nico Baumann jedenfalls gerade sieben Spieler zu Verfügung, davon zwei Torhüter. Das Training wurde daraufhin abgesagt, zumal die Befürchtung in der Mannschaft verständlicherweise groß ist, dass es weitere Corona-Infektionen geben könnte. Katastrophale Voraussetzungen also, um zum dringend notwendigen Befreiungsschlag im Abstiegskampf anzusetzen.

Bedrohliche Lage

Die eigenen schwachen Auftritte in den letzten Wochen, aber auch teils überraschende Ergebnisse der Konkurrenz haben die Schutterwälder mittlerweile in eine bedrohliche Lage gebracht. Mit 9:21 Punkten ist die Mannschaft auf den viertletzten Platz und damit tief in den Abstiegsstrudel gerutscht. Und jetzt kommen Begegnungen, in denen gepunktet werden muss. So zumindest am Samstag zu Hause gegen den TV Weilstetten, eine Woche später beim TuS Steißlingen und im Heimspiel gegen den HC Neuenbürg (19. Februar). ,,Wir brauchen nicht drumherumzureden. Die Punkte müssen wir mitnehmen. Die Schwierigkeit wird nun aber auch sein, wie wir das personell moderieren können“, hatte Nico Baumann bereits am Mittwoch gesagt – einen Tag, bevor sich die Negativmeldungen häuften.

Noch am Donnerstagabend war jedenfalls nicht klar, ob der TuS Schutterwald eine Mannschaft aufbieten wird können, die konkurrenzfähig sein kann.