Spannung bei Teams des TuS Schutterwald und SV Zunsweier

Bei den Frauen des TuS Schutterwald und den Männern des SV Zunsweier wartet man auf die Entscheidung des Verbandes, wie die abgebrochene Saison gewertet wird. Planungssicherheit besteht hingegen beim HC Hedos Elgersweier und MTV Meißenheim.

Der Südbadische Handball-Verband (SHV) hat zwar die Saison für beendet erklärt, doch wie sie gewertet wird, soll erst kommende Woche entschieden werden. Klar ist nur: Es gibt Aufsteiger und keine Absteiger. Vor allem im Internet wird in Sachen Wertung deshalb weiterhin wild spekuliert. Glücklich sind jene Vereine, die Planungssicherheit haben. Zu diesen gehören die Südbadenligisten HC Hedos Elgersweier und der HTV Meißenheim.
Zuletzt hatte sich der HC Hedos Elgersweier frei geschwommen. Nach vier Siegen aus den letzten fünf Spielen und Rang neun darf der sportliche Leiter Michael Kempf selbstbewusst festhalten: „Tendenz und Formkurve sprachen für uns. Ich bin davon ausgegangen, dass wir am Ende im Mittelfeld gewesen wären.“

Letzte Saison als eigenständiger Verein
Schade ist für den HC Hedos vor allem, dass die letzte Saison als eigenständiger Verein im Spielbetrieb ein so schnelles Ende gefunden hat. Bekanntlich gibt es künftig auch im kompletten Herrenbereich die SG Ohlsbach/Elgersweier.  „Das Ende war nun leider abrupt, aber wir sind zuversichtlich, dass was Gutes nachfolgen wird“, tröstet sich Kempf.
Weiterhin offen ist, ob man künftig neben der Südbadenliga (Startrecht HC Hedos Elgersweier) auch in der Landesliga (Startrecht SV Ohlsbach) eine Mannschaft melden wird. „Die Entscheidung ist noch nicht gefallen“, betont Kempf. Der SHV hat die Meldefrist  bis 30. April verlängert.

Auch der HTV Meißenheim stand zuletzt auf Rang elf unter 14 Mannschaften nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. „Wir wollten sportlich alles für den Klassenerhalt tun. Dass es jetzt so gekommen ist, ist schade“, erklärte der HTV-Vorsitzende Michael Labusch. So eine Entscheidung aus der Zeitung zu erfahren, gehe natürlich auf Kosten von „Emotionalität, Kampf und Leidenschaft“. Sie sei aber absolut nachvollziehbar. „Die Gesundheit hat Vorrang“, betont Labusch.

Auf dem Sprung in die Oberliga
Mit Spannung wartet man  dagegen bei den Handballerinnen des TuS Schutterwald auf die Entscheidung in Sachen Wertung. Klar ist nur eines: Wird nach dem Tabellenstand bei Abbruch der Saison gewertet, wäre der Aufsteiger als Tabellenführer Meister der Südbadenliga und würde mit dem zweiten Aufstieg in Folge die BW-Oberliga erreichen. Allerdings: Erfolgt die Wertung nach der Hinrunde, wird diese zum Rechenspiel. „Keine Ahnung, wo wir da stehen“, gibt Abteilungsleiterin Nicole Wolber zu.

Eine offizielle Hinrundentabelle gibt es (noch) nicht, Tabellen im Internet, die als „Hinrundentabelle“ deklariert werden, beeinhalten meist nur die Spiele bis 31. Dezember 2019. Schutterwald hat aber das Hinrundenspiel gegen Kappelwindeck/Steinbach II erst im Jahr 2020 ausgetragen, andererseits hat Konkurrent TuS Ottenheim im Herbst 2019 zweimal gegen Sinzheim gespielt. Gut möglich, dass die Schutterwälderinnen am Ende nur Dritter hinter der SG Dornstetten und Ottenheim sind. „Wir sind alle sehr gespannt auf die Entscheidung. Gefeiert hat bei uns jedenfalls noch keine Spielerin“, versichert Wolber.
Nach wie vor steht der Entschluss, dass die Mannschaft, sofern es ihr angeboten wird, das Aufstiegsrecht in die BW-Oberliga wahrnehmen wird. Allerdings wird die Kaderplanung von Neu-Coach Jochen Baumann nicht einfach werden. „Bei einem Aufstieg müssten wir personell nachlegen. Doch im Moment Spielerinnen zu bekommen ist schwierig. Die möchten in der Regel alle mal ins Training kommen oder die Mannschaft kennenlernen“, weiß Nicole Wolber. Doch genau dies ist bis auf Weiteres nicht möglich.

Unglückliche Terminänderung
Der Entscheidung des Verbands fiebert man auch beim SV Zunsweier entgegen. Der SVZ ist in der Bezirksklasse der Männer Zweiter hinter dem TuS Altenheim II. Zunsweier hat zwar den direkten Vergleich gegen den Spitzenreiter in der Hinrunde gewonnen, kommt auf die gleiche Anzahl Minuspunkte, hat aber zwei Pluspunkte weniger, weil noch ein Nachholspiel gegen den ETSV Offenburg ausstand.
Der ursprüngliche Termin wäre im Januar gewesen, doch in Zunsweier war die Halle nicht frei, deshalb hatte der SVZ das Spiel auf Gründonnerstag verlegt. „Im Nachhinein ärgere ich mich natürlich. Hätten wir das Spiel früher angesetzt, hätten wir jetzt vielleicht zwei Punkte mehr und wären Tabellenführer“, sagt Abteilungsleiterin Monika Berger. Zählt die Hinrunden-Tabelle, wäre Zunsweier übrigens Erster. Berger baut nun auf eine Aussage in der Pressemitteilung des Südbadischen Verbandes, dass es durch die abgebrochene Spielrunde 2019/2020 „nur Gewinner“ geben soll.

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
https://www.bo.de/sport/lokalsport/spannung-bei-teams-des-tus-schutterwald-und-sv-zunsweier