TSV Weinsberg zu gut für den TuS Schutterwald

Drei Tage nach dem Überraschungscoup beim TSB Schwäbisch Gmünd stand Oberligist TuS Schutterwald im Nachholspiel beim TSV Weinsberg auf verlorenem Posten – und verpasste es, im Abstiegskampf Boden gutzumachen. Zudem droht ein weiterer Langzeitausfall.

,,Acht Tore Unterschied waren für mich ein Tick zu viel“, erklärte TuS-Coach Fabian Huck nach der 26:34-Niederlage am Dienstagabend beim Tabellenfünften im Heilbronner Land.

Herzog verletzt

m Montag hatte die Woche für die Schutterwälder schon richtig schlecht begonnen. Beim Warmmachspiel trat Michael Herzog, der schon am Samstag kurzfristig für das Spiel in Schwäbisch Gmünd passen musste, sich am Wochenende aber wieder fit gemeldet hatte, auf den Ball und knickte um. ,,Es sieht nicht gut aus. Auch für ihn ist die Saison wohl gelaufen“, fürchtet Huck. Mit Michael Herzog, Christoph Baumann, Felix Zipf, Tim Heuberger, Rene Wöhrle und Pascal Fleig fällt beim TuS damit langfristig eine nahezu komplette oberligaerfahrene Mannschaft aus.

Abwehr ohne Zugriff

Am Dienstagabend kam Schutterwald jedenfalls ganz schlecht in die Partie beim TSV Weinsberg. Die Abwehr bekam keinen Zugriff, der TuS war stets einen Schritt hinten dran. ,,Und dann haben die natürlich die Schützen, die unseren Torhütern die Bälle um die Ohren werfen“, spielte Huck auf dem eminent wurfgewaltigen Angriff des TSV Weinsberg an. Ab dem 5:4 (8.) nahmen die Mannen um den starken Moritz Wahl jedenfalls das Heft in die Hand und führten nach 15 Minuten mit 11:7. Schutterwald hatte damit nach einer Viertelstunde bereits so viele Gegentreffer kassiert wie am Samstag in Schwäbisch Gmünd nach den ersten 30 Minuten. ,,Das sagt alles über die Abwehr“, so der Coach, der aber auch mit den Angriff nicht zufrieden war: ,,Der letzte Schritt wurde nicht getan, der Pass nicht weitergespielt. Es waren Kleinigkeiten, die sich summiert haben“. Selbst eine Auszeit blieb ohne Wirkung. Über 15:8 (20.) kam der TSV Weinsberg bereits zur Pause zu einer komfortablen 18:11-Führung.

Am 23. April geht es weiter

In Durchgang zwei stand die Abwehr der Schutterwälder dann deutlich besser. Immerhin ging die zweite Hälfte letztlich nur mit einem Tor verloren. Zur Wende hat es nicht gereicht, ,,weil Weinsberg auch einfach zu gut war“, musste Huck die Leistung der Gastgeber nach der 26:34-Niederlage anerkennen. Und zu den Kleinigkeiten, die er ansprach, gehörte zweifellos auch der Umstand, dass die Schutterwälder am Dienstag keine Abpraller zu greifen bekamen – auch das war vergangenen Samstag in Schwäbisch Gmünd noch anders.

Jetzt geht es erst mal darum, die Köpfe frei zu bekommen, ehe es am 23. April (17.30 Uhr) mit deinem weiteren Nachholspiel gegen den TV Weilstetten in der Mörburghalle im Abstiegskampf in den Schlussspurt geht.

Weinsberg – Schutterwald 34:26 (18:11)

  • Weinsberg: Sendic, Schulze 1, Ströbel 4, Kazmeier, Hofacker 1, Darancik 2, Zügel, J. König 2, Lanig 2, Schrempf, S. König 8/5, Pech 6, Magdic, Wahl 8.
  • Schutterwald: Herrmann, Weber; Langenbacher 2, Doll, Heppner 2, K. Heuberger 3, Fahner 3, Seigel 3, Meffle, Strosack 5, Harter 2, Oesterle 4, Silberer 2.
  • Schiedsrichter: Reick/Kraft (Langensteinbach)
  • Zeitstrafen: 10 – 6 Minuten

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe