Nur ein Sieg hält die Hoffnung für den TuS Schutterwald aufrecht

Oberligist TuS Schutterwald erwartet am Samstag bereits um 17.30 Uhr den TV Weilstetten. Ein Abstieg hätte auch Folgen für andere Vereine in Südbaden.

Kurios ist die Spielzeit: Am Samstag um 17.30 Uhr erwartet Handball-Oberligist TuS Schutterwald den TV Weilstetten. Klar ist die Aufgabe: Ein Sieg ist Pflicht. ,,Ansonsten ist der Klassenerhalt zwar rechnerisch weiter möglich, aber darauf brauchen wir dann nicht mehr hoffen“, macht sich TuS-Interimscoach Fabian Huck nichts vor.

Nachholspiel

Anfang Februar war die Partie einem Corona-Ausbruch beim TuS zum Opfer gefallen. Nun heißt es also nachsitzen, und da die Begegnung der zweiten Mannschaft bereits auf 19.30 Uhr terminiert war, bestreitet die Erste das Vorspiel. ,,Ein entscheidendes Spiel“, nennt Huck die Partie gegen die Mannen von der Alb. Bei fünf Absteigern scheint die Ausgangslage klar. Schmiden (7:39 Punkte), Fellbach (8:40) und Zizishausen (9:41) sind weg. Und für die zwei weiteren Abstiegsplätze kommen Schutterwald (15:33), Birkenau (19:31), Heiningen (21:27) und Weilstetten (21:25) in Frage.

Beide mit Ausfällen

Bei einem Sieg könnten die Schutterwälder den Samstag-Gegner also mit in den Abstiegssumpf ziehen. Dass der TV Weilstetten nach vier Niederlagen in Folge in diese Situation gekommen ist, hat auch mit Verletzungen von erfahrenen Spielern zu tun. ,,Da geht es denen ähnlich wie uns“, sagt Huck, der mit Co-Trainer Manfred Derr eine komplette Stammsechs (Michael Herzog, Christoph Baumann, Felix Zipf, Tim Heuberger, Rene Wöhrle, Pascal Fleig) ersetzen muss. In der Vorrunde trennten sich beide Teams unentschieden – ein Muster ohne Wert. ,,Wenn man dieses Spiel als Vorbereitung nimmt, sieht man nicht viel“, gibt TuS-Interimscoach Fabian Huck zu bedenken.

Kompakte Abwehr

Im Vergleich zu den letzten TuS-Gegnern Weinsberg und Schwäbisch Gmünd fehlen Weilstetten die groß gewachsenen und wurfgewaltigen Rückraumspieler. ,,Dafür gehen sie in die Tiefe und problemlos 60 Minuten ins 1:1-Spiel. Da ist es wichtig, dass wir in der Abwehr kompakt stehen und nach vorne so wenig Fehler wie möglich machen, für die wir dann bestraft werden“, fordert Huck, der weiß: ,,Technische Fehler tun uns weh und kosten viel Kraft.“

Daumendrücken

Im Kampf um den Klassenerhalt werden Schutterwald indes so viele wie selten zuvor in Südbaden die Daumen drücken: Ein Abstieg des TuS bedeutet nämlich, dass auch aus der Südbadenliga und der Landesliga eine Mannschaft mehr absteigen wird. Und auch beim künftigen Oberligisten TuS Altenheim hofft man auf den Klassenerhalt des Nachbarn. ,,Ab sofort bin ich Fan des TuS Schutterwald“, versicherte etwa Meistercoach Stefan Bayer. Nicht nur er hätte in der Oberliga kommende Saison gerne ein richtiges Derby.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe