TuS Schutterwald: Felix Zipf mit vier Toren in 95 Sekunden

Ohne zu zittern kam Handball-Oberligist TuS Schutterwald am Samstag zum 39:31-Erfolg gegen die TSB Schwäbisch Gmünd. Ganz entspannt war es aber nicht. Nach dem 34:25 hatte der Gastgeber einen bösen Hänger, den Felix Zipf am Ende kaschierte.

Am Vorabend des ersten Advent gab es von TuS-Coach Nico Baumann für den Youngster schon vorab ein Geschenk. Der 17 Jahre alte Jugend-Torwart Tobias Moser durfte ran. „Ich wollte ein Zeichen setzen. Es geht nicht darum, dass ich kein Vertrauen zu den anderen zwei Torhütern hätte“, betonte Baumann, „aber ich will nicht, dass man sich mangels Konkurrenz ausruht“. Ein Schachzug, der aufgegangen ist. Moser hielt gleich einen Siebenmeter und danach zehn weitere Bälle, bis er nach 39 Minuten für Steffen Dold Platz machte. Und der ließ neun weitere Paraden folgen „Die Maßnahme war also nicht verkehrt“, fand Baumann. Genau wie das Vier-Augen-Gespräch, das er zuvor mit Rene Wöhrle gesucht hatte. „Auch hier ging es darum, sich nicht auszuruhen.“ Der Kreisläufer lieferte am Samstag ein starkes Spiel ab.

23:17 zur Pause
Schon in der Trainingswoche hatte der TuS-Coach mit Engelszungen auf sein Team eingeredet. Motto: Den Gegner nur nicht unterschätzen. „Wir müssen denen klar machen, dass bei uns nichts zu holen ist“, so Baumann. Nach zehnminütiger Abtastphase klappte das dann auch. Schutterwald zog von 6:6 auf 10:6 (13.) davon, erhöhte bis zur 18. Minute auf 14:8. Diese Tordifferenz hatte auch zur Pause (23:17) Bestand.

Sechs Angriffe ohne Tor
In der Folge kontrollierte Schutterwald die Partie, konnte aber nicht wegziehen. Nach den vielen Handball-Krimis zuvor war es für die Schutterwälder diesmal wohl zu entspannt. Erst Mitte der zweiten Hälfte betrug der Vorsprung beim 32:23 komfortable neun Tore – genau wie beim 34:25 (50.). Nach einer Auszeit der Gäste ging aber so gut wie gar nichts mehr. Sechs Angriffe in Folge blieb Schutterwald ohne Tor. Hätte Felix Zipf beim 35:31 drei Minuten vor Ende nicht einen Ball beim Gegenstoß der Gäste abgefangen, hätte es ein bitterer Abend werden können. „Unerklärlich“, fand nicht nur Baumann diesen Einbruch. Doch Felix Zipf sorgte schließlich mit vier Toren in 95 Sekunden für den noch klaren 39:31-Endstand.

Mit 15:11 Punkten hat der TuS nun eine gute Basis vor dem nächsten Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den TSV Neuhausen/Fildern.

Schutterwald – Schwäbisch Gmünd 39:31 (23:17)
Schutterwald:
Moser (bis 38.), Herrmann (n.e.), Dold (ab 39.); Wöhrle 6, Heuberger 5, Bachmann, Langenbacher 1, Vornholt 2, Körkel 2, Zipf 8, Baumann 12/5, Herzog (n.e.), Seigel, Harter 3.
Schwäbisch Gmünd: D. Mühleisen, Fabian (14.-30.); S. Mühleisen 1, Bächle 4, Djokic 4/2, Leichs 3, Waibel, Fröhlich 10, Petersen 2, Waldenmaier, Gentile, Abt 2, Albrecht 1, Dangelmaier 4/1.
Schiedsrichter: Dominik Salles/Lars Salles (Beilstein) – Zuschauer: 350
Zeitstrafen: 12 – 8 Minuten
Disqualifikation: Harter (53:58/3. Zeitstrafe)

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
https://www.bo.de/sport/lokalsport/tus-schutterwald-felix-zipf-mit-vier-toren-in-95-sekunden