TuS Schutterwald II bezwingt den Spitzenreiter

Die zweite Mannschaft aus Schutterwald spielt mit einem stark dezimierten Kader gegen die HSG Nonnenweier/Ottenheim, den Tabellenführer der Landesliga Nord, beim 27:23 groß auf.

Tabellenführer leben in Schutterwald gefährlich. Diese Erfahrung musste die HSG Nonnenweier/Ottenheim am Samstag machen. Der Landesliga-Spitzenreiter musste sich mit 23:27 (12:11) beim TuS Schutterwald II erstmals in dieser Saison geschlagen geben.

Dabei standen die Voraussetzungen für die Gastgeber schlecht. Mit Tim Heuberger, Jakob Meffle, Noel Fees, Marc Schmidt, Noah Adam, Yannis Bergmann und Timo Erlenwein fehlten aus diversen Gründen gleich sechs Akteure aus dem Stammkader. „Wir haben das große Glück, dass wir einen großen Spielerpool haben und so auf Akteure von den Herren 1 bis Herren 4 zurückgreifen konnten“, freute sich Trainer Fabian Huck, der gleichwohl zugab, dass die Stimmung in der Kabine vor der Partie eher hieß: „Die 60 Minuten müssen wir irgendwie überstehen.“ Doch je länger das Spiel dauerte, sei auch klar gewesen: „Da geht was.“

Zweimal rotverdächtig

Die Schutterwälder kamen mit 4:1 und 8:4 gut ins Spiel. Hinten verschaffte sich Torwart Raphael Herrmann gleich mal Respekt, und seine Vorderleute gingen in der Abwehr bissig ran. Kurz vor der Pause übernahm der Favorit beim 10:9 aber erstmals die Führung und baute sie auf 12:10 aus. In Minute 29:46 gab es dann den ersten Aufreger der Partie. Lasse Meier wurde beim Freiwurf heftig von der Seite niedergerissen. Wohl für alle in der Halle ein klare Rote Karte, doch die Schiedsrichter Weis/Kaufmann beließen es bei einer Zeitstrafe für den Gäste-Akteur Nils Schneckenburger, und Kai Oehler hielt mit seinem folgenden Treffer um 11:12 den TuS zur Pause im Spiel.

Und hitzig ging es im zweiten Durchgang weiter. Nach 34:31 Minuten wurde erneut Lasse Meier „abgeräumt“ (Huck). Wieder gab es nur zwei Minuten, diesmal gegen Christoph Maurer. Dafür war das Spiel für einen anderen Gäste-Akteur beendet. Meier war bei seinem unkontrollierten Sturz Chris Berchtenbreiter ins Bein gefallen, und der konnte danach nicht mehr weitermachen.

Dafür drehte nun Schutterwald auf. Mit einer ganz starken Kollektivleistung und einem erneut starken Marc Schulz hieß es in der 53. Minute 23:19. Raphael Herrmann hatte erneut sein Tor dicht gemacht, zwei Siebenmeter gehalten und den Gästen damit den Zahn gezogen. „Man merkte, dass Nonnenweier/Ottenheim aus dem Rückraum gar nicht mehr werfen wollte“, stellte Huck zufrieden fest.

Am Ende feierte sein dezimiertes Team einen 27:23-Erfolg, der den Trainer stolz machte. „Die Energie, die die Mannschaft heute aufs Feld gebracht hat, war absolut top“, freute sich Huck, der mit seinem Team nun am Freitag bei der SG Gutach/Wolfach antreten muss.

Schutterwald II – Ottenheim 27:23 (11:12)

Schutterwald II: Jo. Ritter, Herrmann; M. Schulz 9/4, A. Salameh 4, Willem, Oehler 1, Fautz, Ehret 3, Keller, S. Seigel 3, L. Meier 5, Behmann 2, N. Strosack, Ja. Ritter.

Ottenheim: Ritter (bis 16., ab 49.), T. Schneckenburger (17.-48.) ; Oberle 6/2, Maurer, P. Frenk 1, B. Hug, S. Frenk 1, Häß, Stahl 4, N. Schneckenburger 1, Berchtenbreiter 1, Lederle 6/2, Emrich 3.

 

Quelle: handball-bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: