TuS Schutterwald mit weißer Weste in den Endspurt

Sportlich sind die Handballerinnen des TuS Schutterwald in der Landesliga noch ungeschlagen unterwegs, und abseits laufen die Planungen auf Hochtouren. Zwei Rückkehrerinnen gibt es zu vermelden, aber auch einen schmerzlichen Abgang.

Spielerisch leicht scheinen die Auftritte der Handballerinnen des TuS Schutterwald in dieser Saison. 34:0 Punkte und die Spitzenposition in der Landesliga Nord sprechen für sich, doch Stefan Junker sagt auch: »Dafür muss man auch was tun. Von alleine kommt nichts.«

Hohe Trainingsbeteiligung
Grundlage ist für den Coach eine hohe Trainingsbeteiligung von 90 Prozent. »Für uns ist das die Basis des Erfolgs«, betont Junker, der seinen Spielerinnen gleich klarmachte: »Bei mir spielen nur die, die im Training sind. Ergebnisse sind mir egal.«

Wichtiges Spiel am Sonntag in Ottenhöfen
Vier Punkte Vorsprung haben die Schutterwälderinnen vor der HSG Meißenheim/Nonnenweier, doch jetzt geht es in die heiße Phase – und am Sonntag zum ASV Ottenhöfen. »Für mich mit das wichtigste Spiel der Saison«, sagt Junker, der den Gegner dreimal beobachtet hat und feststellen muss: »Die spielen alles.« Und zu Hause ohne Harz – was bei den gegnerischen Teams meist schon vor dem Anpfiff für Fracksausen sorgt. Mit einem Sieg in Ottenhöfen könnte der TuS einen Riesenschritt Richtung Meisterschaft machen. »Danach hätten wir zwei Heimspiele, bevor es nach Meißenheim geht, und der Druck wäre weg«, so Junker, der auf einen guten Mix in seinem Team bauen kann. »Die Jungen bringen sehr viel individuelle Qualität mit, aber auch die älteren Spielerinnen geben mir immer wieder die Rückmeldung, dass sie ihre Defizite minimieren möchten.« Und genau das ist es, was den erfahrenen Coach bei seiner Mannschaft ganz besonders freut.

Mit einem Lächeln ins Training
Für die Jungen im Team ist seit Sonntag auch die Doppelbelastung weg, nachdem mit der Meisterschaft die Jugend-BW-Oberliga abgeschlossen werden konnte. Am Sonntag traten gleich sechs Spielerinnen morgens um 11 Uhr im Oberligaspiel in Bietigheim an und später um 16.30 Uhr in Schutterwald im Landesligaspiel gegen den drittplatzierten TV Friesenheim (27:20). »Die Doppelbelastung auf diesem Niveau ist eigentlich zu viel«, sagt Junker und ist froh, dass es keine größeren Verletzungen gab. Im Gegenteil. »Die Spielerinnen kommen mit einem Lächeln ins Training, sodass ich mich oft frage: Wie stecken die das weg?«

Selina Margull und Miriam Federau kehren zurück
Vielleicht weil sie nicht nur Teamkolleginnen, sondern Freundinnen sind. Das spiegelt sich auch in den Planungen für kommende Saison wider. So wird nach zwei Jahren beim Drittligisten HSG Freiburg Selina Margull zu ihrem Heimatverein ins Frauenteam zurückkehren und eine tragende Rolle übernehmen. Auch Torfrau Miriam Federau (SG Kappelwindeck/Steinbach/3. Liga) spielt künftig wieder beim TuS.

Nadja Kaufmann wechselt
Dafür muss man aber auch einen herben Verlust verkraften: Nadja Kaufmann, als eine der wenigen Spielerinnen aus dem Oberliga-Team nächstes Jahr noch in der Jugend spielberechtigt, wechselt zur SG Kappelwindeck/Steinbach. »Nadja will gerne in der Jugend weiterhin hochklassig spielen. Und da sie nächstes Jahr Abitur macht, kamen zwei Vereine nicht infrage«, zeugt TuS-Abteilungsleiterin Nicole Wolber Verständnis.

Qualität für die Südbadenliga
Derweil ist Stefan Junker sicher: »Würden wir den Aufstieg schaffen, hätten wir eine Mannschaft, die die Qualität hat, die Südbadenliga zu halten.«

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
https://www.bo.de/sport/lokalsport/tus-schutterwald-mit-weisser-weste-in-den-endspurt