TuS Schutterwald: Das war definitiv zu wenig

Stark begonnen und stark nachgelassn – auf diesen Nenner lässt sich der Auftritt des Handball-Oberligisten TuS Schutterwald am Samstag beim HC Neuenbürg bringen. Am Ende stand eine 23:28 (13:11)-Niederlage, „die nicht hätte sein müssen“, so TuS-Trainer Nico Baumann.

Die Vorzeichen beim TuS Schutterwald standen allerdings nicht gut. Felix Zipf war krankheitsbedingt erst gar nicht dabei, Florian Fahner war am Freitag am Finger operiert worden, und Christoph Baumann musste wegen einer Rückenverletzung passen. Mit zunehmender Spieldauer konnten die Schutterwälder die Ausfälle nicht mehr kompensieren.

7:1 geführt
Dabei hatte alles so gut angefangen. „Vielleicht zu gut“, so Baumann. 4:0 nach fünf Minuten, 7:1 nach zehn Minuten, 10:3 nach 15 Minuten – Schutterwald dominierte auf dem neuen Hallenboden in Neuenbürg das Geschehen.Grundstein legte ein überragender Raphael Herrmann im Tor, davor eine gute Deckung und ein Angriff, der den Ball flott durch die Reihen gleiten ließ. Doch dann kam ein Bruch. Zum einen musste Baumann wechseln, zum anderen brachten Zeitstrafen den TuS in Rückstand. „Da sind wir teils durch dumme Aktionen in Unterzahl geraten, das darf nicht passieren“, kritisierte Baumann.

Aus 4:10 ein 7:10
So machte Neuenbürg in Überzahl aus einem 4:10 ein 7:10 und war bei einer weiteren Überzahl-Situation auf ein Tor dran. „Das war natürlich alles nicht so aufbauend für das weitere Spiel“, sah der TuS-Coach da schon langsam die Wende auf sich zukommen. Aber noch führte Schutterwald zur Pause mit zwei Toren Differenz beim 13:11.In Durchgang zwei wurde es dann ganz zäh. Hatte sich Schutterwald auf die Stammsieben von Neuenbürg gut eingestellt, schlugen nun deren „Reservisten“ zu. Zudem tat sich der TuS im Angriff immer schwerer. Zu oft wurde der Weg über den Mittelblock gesucht – es war vergebliche Mühe. Als dann auch noch Pfostentreffer zu beklagen waren, „war das Spiel weg“, so Baumann. „Da haben wir uns nicht mehr gefangen.“ Zumal ein Mittelmann fehlte, der Ruhe und Ordnung ins Spiel gebracht hätte. So stand am Ende eine vermeidbare 23:28-Niederlage.

„Neuenbürg hat eine gute Mannschaft. Doch heute hätten wir sie knacken können“, ärgerte sich Baumann und sah die Mannschaft im Kollektiv gefordert. Michael Herzog bot erneut ein starkes Spiel, auch Johannes Silberer verwertete viele Abpraller erfolgreich, und Tim Heuberger traf in der ersten Hälfte, „doch alles in allem waren diese drei definitiv zu wenig“, so Baumann, der mit seinem Team nun am Sonntag (17 Uhr) in eigener Halle den TSV Weinsberg empfängt.

Neuenbürg – Schutterwald 28:23 (11:13)
Neuenbürg: Veigel 2, Nitzke 8, Kraus 2, Angrick, Vulpe 5, Kracht, Burkhardt 2, M. Langjahr, Meyer 6/1, K. Langjahr, Siedelmann 1, Pollmer 1, Bäuerlein 1, Regelmann, Krems.
Schutterwald:Herrmann, Dold; Wöhrle 1, T. Heuberger 4, Langenbacher, Hug 1, Heppner 1, K. Heuberger, Seigel, Herzog 6/1, Harter 5, Oesterle 1, Silberer 4.
Disqualifikation: Burkhardt (47:07)– Silberer (60:00)

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Ulrich Marx
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