TuS Schutterwald muss freier und leichter auftreten

Der Aufsteiger erwartet am Samstag mit dem TVS Baden-Baden einen Drittliga-Absteiger, der sich im Umbruch befindet.

Zweites Heimspiel, zweites Derby in Folge, und die Spiele werden immer interessanter. Am Samstag um 19.30 Uhr gibt Drittliga-Absteiger TVS Baden-Baden (6. Platz/2:2 Punkte) bei Oberliga-Aufsteiger TuS Schutterwald (3. Platz/4:2 Punkte) seine Visitenkarte ab.

Die Mannschaft aus dem Baden-Badener Stadtteil Sandweier musste nach Ende der vergangenen Saison gleich acht Abgänge verkraften und hat sich neu aufgestellt. ,,Wir haben auf jeden Fall viel Erfahrung verloren“, sagt Sandro Catak, der in seine fünfte Saison als Chefcoach des TVS geht. Auf der anderen Seite konnten sechs Spieler verpflichtet werden, darunter zwei vom HGW Hofweier mit Torwart Dominik Merz und Rückraumspieler Mike Bächle, der derzeit allerdings nicht im Kader steht. Voll eingeschlagen hat zudem Ben Veith. Der 2,03 Meter große Linkshänder kam vom TV Willstätt und folgte seinem Zwillingsbruder Lukas, der seit Anfang 2022 für den TVS im Einsatz ist.

Der TVS Baden-Baden war nach einer durchwachsenen Vorbereitung mit einer 23:29-Niederlage in Willstätt gestartet, wobei Catak anschließend ehrlich feststellte: ,,Das Spiel kam für uns zu früh.“ Deutlich besser agierte die Mannschaft zuletzt beim 33:29-Sieg gegen den TV Bittenfeld II. TuS-Coach Markus Lais hat beide Spiele verfolgt, eines live, das andere auf Video, und die Erkenntnis gewonnen, dass das Team aus Sandweier im Rückraum ,,mit den Veith-Brüdern über eine extreme Qualität verfügt“. Für ihn ist jedenfalls die Favoritenrolle am Samstag ,,gegen einen Ex-Drittligisten klar verteilt – Umbruch hin oder her“.

Vor einer Woche musste sich der TuS Schutterwald nach den beiden Auftakterfolgen nicht unerwartet bei Liga-Topfavorit SG Köndringen/Teningen mit 31:36 geschlagen geben. Das Ergebnis sah nicht übel aus, doch Lais weiß mit Co-Trainer Manfred Derr, wo es anzusetzen gilt: ,,Wir brauchen mehr Zutrauen in unsere Leistungsfähigkeit. Wir müssen selbstbewusster auftreten, im Kopf einfach freier auftreten und mehr Leichtigkeit in unser Spiel bringen“, fordert der 32-Jährige.

Tabellarisch ist im Moment nämlich kein Duck vorhanden. 4:2 Punkte bedeuten für Lais ,,die maximale Ausbeute“. Man stehe genau da, wo man zuvor stehen wollte. Gleichwohl räumt der Coach ein, dass gerade im Angriff noch nicht alles optimal laufe und bittet um Geduld. ,,Die Oberliga ist für alle eine neue Situation. Auch wir als Trainer-Duo müssen selbstkritisch auf die ersten Spiele zurückblicken“, sagt Lais offen, ist aber auch sicher, ,,dass das ganze Team in recht schneller Zeit Fortschritte“ machen werde.

Darauf gilt es am Samstag aufzubauen, um in der Mörburghalle zwei weitere Punkte einzufahren, mit denen man sich erst mal Luft nach unten schaffen würde.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: pha