Angriff des TuS Schutterwald muss Lösungen finden

Der Männer-Oberligist wird sich am Samstag beim TSV Heiningen mit einer sehr offensiven Deckung konfrontiert sehen. Trainer Markus Lais: „Tabelle im Moment Kaffeesatzleserei.“

Der Reiz der Handball-Oberliga macht in dieser Saison vor allem der Modus aus. Zwei Gruppen à neun Mannschaften, die in Vor- und Rückrunde spielen, danach gehen die jeweils vier besten in eine Aufstiegsrunde, die anderen fünf Mannschaften in die Abstiegsrunde – und jetzt wird es spannend: unter Mitnahme der Punkte, die gegeneinander erzielt worden sind. Und in der Vorrundengruppe A mit dem TuS Schutterwald und dem TV Willstätt ist in beide Richtungen noch vieles offen. Auch deshalb sagt Markus Lais, der Chefcoach des TuS vor dem Auswärtsspiel am Samstag (20 Uhr) beim TSV Heiningen: „Wir gucken weniger auf die Tabelle. Da ist im Moment noch viel Kaffeesatzleserei dabei.“

Pause genutzt

Klar und nicht unerwartet muss sich Aufsteiger TuS Schutterwald (7. Platz/4:8 Punkte) nach unten orientieren. Die bisherigen Muss-Spiele in Herrenberg und gegen Schwäbisch Gmünd wurden gewonnen, die Kann-Spiele verloren. Und vergangenes Wochenende war Spielpause angesagt. Der ein oder andere durfte auch weniger trainieren, um sich zu regenerieren. „Die Saison ist lange genug. Da kann man auch mal pausieren, wenn man nicht hundertprozentig fit ist“, sagt Lais.

Beim TSV Heiningen (5. Platz/8:6 Punkte) jedenfalls sind am Samstag alle Kräfte gefordert. Die Mannschaft vor den Toren Göppingens ist mittlerweile ein etabliertes und homogenes Oberliga-Team mit Spielern wie Regisseur Simon Dürner, der mittlerweile 38 Jahre alte Andreas Schaaf oder den Brüder Felix und Nick Kohnle, die sich seit Jahren einen Namen gemacht haben. Und in dieser Saison ließ die Mannschaft von Trainer Mike Wolz, einst bei FA Göppingen in der Bundesliga aktiv, bereits mit einem 30:30 gegen die SG Köndringen/Teningen sowie dem 31:26-Sieg gegen den TV Willstätt aufhorchen. Das Erfolgsrezept ist auch in ihrer taktischen Ausrichtung begründet. „Sie spielen einen unorthodoxen Handball mit einer sehr offensiven Abwehr. Da gilt es Lösungen zu finden“, erklärt Lais. Zumal die Schwaben mit ihrer offensiven Abwehr, die auch schon mal in ein 3:3 geht, im Angriff in ein temporeiches Spiel gelangen, das sie mit schnellen Abschlüssen auf den Punkt bringen.

Erfolgreich praktiziert

Auf diese Defensivvariante sich einzustellen, war dann auch das vordringlichste Ziel der Schutterwälder in der Spielvorbereitung. „Denn das Gros der Liga spielt diese Deckung nicht“, berichtet der TuS-Chefcoach. Doch eine ähnliche Aufgabe haben die „Roten Teufel“ – allerdings bei einem vermutlich schwächeren Gegner – in Herrenberg schon mal erfolgreich gelöst. „Und wir haben auch die Spieler dafür“, betont Lais.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: miqua
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