Erster Sieg nach 574 Tagen

Der Handball-Oberligist erreicht einen mühsamen 31:27-Erfolg gegen den TuS Steißlingen.

So ein bisschen mussten sich Trainer und Spieler des TuS Schutterwald am Samstag wie bei einer Prüfung gefühlt haben. Top vorbereitet sind sie gewesen – und dann war plötzlich alles weg. Grottenschlecht gestartet waren die Gastgeber und haben am Ende noch einen 31:27 (13:14)-Sieg gegen den bis dato punktlosen TuS Steißlingen eingefahren. Also gerade noch die Zielvorgabe erreicht.

Die ersten vier Gegentreffer beim 2:5 resultierten alle aus Fehlern bei Schutterwald, die eiskalt bestraft wurden. „Am meisten ärgert mich, dass die dann einfach stehen bleiben“, kritisierte Schutterwald-Coach Nico Baumann das katastrophale Rückzugsverhalten seiner Schützlinge. Eine Einladung für die dynamischen Gäste, die ihre Stärke damit voll einbringen konnten.

Starke Linkshänder
Schutterwald fand nur langsam ins Spiel, konnte sich aber immerhin auf eine starke rechte Seite mit Michael Herzog und Philipp Harter verlassen. Beim 8:8 durch Johannes Silberer war der erste Gleichstand erreicht, mehr sollte es in Halbzeit eins nicht werden, zumal Tim Faeser für Steißlingen nach dem Halbzeitpfiff noch mit einem direkten Freiwurf die 14:13-Führung gelang.

„Es fehlte an Dynamik, wir hatten keine 1:1-Situationen und machten zu viele Fehler“, gab Nico Baumann nach der Partie zu. Immerhin konnte Tim Heuberger wieder auflaufen, dafür musste Julian Seigel bereits in der ersten Hälfte verletzungsbedingt erneut die Segel streichen.

Abwehr besser positioniert
In der zweiten Hälfte war dann die Schutterwälder Abwehr besser positioniert, hatte ab der 40. Minute die Führung inne, ohne aber davonziehen zu können. Da Steißlingen im Rückraum ohne den verletzten Routinier Maurice Wildöer personell beschränkt war, versuchten es die Gäste weiterhin erfolgreich über Außen und waren brandgefährlich, wenn sie von hinten raus ins Tempospiel kamen.

Erst als Schutterwald auf 24:21 (47.) erhöhen konnte, machte sich bei den Gastgebern langsam Erleichterung breit. Diese Führung wurde dann auch verwaltet, sodass schließlich ein 31:27-Erfolg zu buche stand. Es war im Übrigen der erste Schutterwälder Sieg seit dem 7. März 2020 gegen den TV Bittenfeld und damit nach 574 Tagen.

„Vielleicht löst sich jetzt auch die Anspannung. Denn wir sind noch lange nicht da, wo wir hinmöchten“, konnte Baumann mit der Leistung nicht zufrieden sein, zumal am Samstag (20 Uhr) beim HC Neuenbürg, einem Titelfavoriten, eine ganz schwierige Aufgabe zu bewältigen ist.

Schutterwald – Steißlingen 31:27 (13:14)
Schutterwald: Herrmann (ab 42.), Dold; (bis 41.); Wöhrle 1, Heuberger 3, Langenbacher, Hug, Heppner 2, T. Heuberger, Fahner 1, Seigel, Zipf 1, Baumann 2, Herzog 8/2, Harter 8, Oesterle 1, Silberer 4.
Steißlingen: Seeger (48.-55.), Walter (bis 47.), Bammel (ab 56.); Biedermann 3, Stortz 2, Hipp 2, Lindner, Faeser 3, Ströhle, Wangler 9/4, Maier 3, Klotz 1, Glock 1, Weber 3, Müller.
Schiedsrichter: Kolbach/Oestringer (St. Leon-Reilingen)
Zeitstrafen: acht – vier Minuten

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Ulrich Marx
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