Frauen des TuS Schutterwald sind am Ziel

Die Landesliga-Handballerinnen des TuS Schutterwald haben sich dank eines 26:21 bei der HSG Meißenheim/Nonnenweier am Samstag vorzeitig Meisterschaft und Aufstieg in die Südbadenliga gesichert. Die schwere Verletzung von Dana Hodapp überschattete aber das Spitzenspiel.

Die Begegnung zwischen dem Zweiten Meißenheim/Nonnenweier und Primus Schutterwald spielte sich auf phasenweise hoch spannendem Niveau ab. Getrübt wurde das Geschehen, als TuS-Spielerin Dana Hodapp in der 40. Minute bei einer Angriffsaktion ohne gegnerische Einwirkung umknickte und sich das Knie verdrehte. Schrecken und Betroffenheit machten sich in der HTV-Arena breit, während sich Verantwortliche beider Teams sofort um die sichtlich Schmerzen leidende Spielerin kümmerten.

Dana Hodapp schwer verletzt
Hodapps Teamkolleginnen sorgten für die Geste des Abends: Nachdem die Meisterschaft vorzeitig perfekt war, jubelte die Mannschaft nur wenige Sekunden auf dem Feld. Dann stürmte der Kader geschlossen zur Mitspielerin, die am Feldrand – das verletzte Knie gelagert – lag. Die Mannschaft scharte sich um Dana Hodapp, stellte sie in den Mittelpunkt der Feiern. Später war das auch bei Mannschaftsfoto und Tanzeinlagen so – Hodapp saß in der Mitte und feierte mit. Trainer Stefan Junker hielt sich abseits, überließ seinen Spielerinnen die Bühne. »Die letzten 20 Minuten haben wir für Dana gespielt«, merkte er an. Junker freute sich, auch wenn es etwas dauerte. »Wir müssen abwarten, was die Untersuchungen ergeben, aber das sah nicht gut aus«, fürchtete der Coach.

HSG-Deckung nicht gut sortiert
Zum Spiel: In den ersten 30 Minuten brannten die Gäste phasenweise ein Feuerwerk ab. Trotz früh verworfenen Siebenmeters und permanenter kurzer Deckung – zunächst gegen Hodapp, dann gegen Nadja Kaufmann – fanden die TuS-Ladies immer wieder Lücken in der nicht gut sortierten HSG-Deckung. 2:6 (9.) und 6:12 (19.) hieß es, ehe die ohne Kerstin Erb antretenden Gastgeberinnen besser zum Tragen kamen. »Wir wollten Krissi Wansidler immer wieder in Position bringen, das hat anfangs nicht geklappt«, sagte HSG-Trainer Stefan Wilhelmi. Zur Pause betrug der Abstand fünf Treffer.

Starke Torfrauen
Auf beiden Seiten spielten die Torfrauen in Hälfte zwei tragende Rollen. Der TuS wirkte aufgrund mehrerer Faktoren plötzlich von der Rolle, aus einem 13:16 (38.) erarbeitetet sich die HSG das 16:16 (42.). »Ich habe keine Erklärung, was da genau los war. Das Spiel hätte kippen können, aber nach zwischenzeitlichem Hänger hat uns Lara Obert gerettet«, konstatierte Junker. Gleich dreimal griff die Torfrau im Eins-gegen-Eins freie Bälle ab, so fingen sich die Gäste wieder. Eine Serie von vier Treffern zum 18:23 (53.) sorgte für die Entscheidung, auch wenn Katharina Himmelsbach auf HSG-Seite ebenfalls mehrere Hochkaräter hielt.

»Moral gezeigt«
Beide Trainer zeigten sich zufrieden. »Wir haben uns gegen diese Abwehr extrem schwer getan, aber Moral gezeigt und dem TuS Probleme bereitet. Diese Moral müssen wir auch in der Relegation zeigen«, betonte Wilhelmi. Stefan Junker sprach von »einem spannenden Vergleich auf sehr gutem Landesliga-Niveau«. Und formulierte ein ausstehendes Saisonziel des ungeschlagenen Meisters: »Jetzt arbeiten wir darauf hin, dass auch nach dem letzten Spieltag die Null steht.«

HSG Meißenheim/Nonnenweier – TuS Schutterwald 21:26 (10:15)
Meißenheim/N.
: Thiepold (n.e.), Frenk, Himmelsbach; Bader 3/3, Jäger (n.e.), Luick 1, Wansidler 9, Brunner, Häß 4, Fortin 1, Bensch, Bertrand (n.e.), Wilhelmi 3/2.
Schutterwald: Walter (n.e.), Obert; Derr, Hodapp 3, Kaufmann 10/5, Vetter, Beathalter 3, Pelliccia, Amend 3, Imhoff 5, Braunstein 1, Oßwald, Zimmermann 1, Tischler.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Thorsten Mühl
Bild: handball-server.de
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