Für den guten Zweck wurde diese Schutterwälder Tradition wiederbelebt

Um Spendengelder für Jung und Alt zu sammeln, trafen der FV Schutterwald und der TuS Schutterwald in einem Benefizspiel aufeinander. Damit wurde auch eine Tradition wiederbelebt.

Konrad Schnebelt, Ehrenvorsitzender des FV Schutterwald, hatte schon seit zwei Jahren die „Idee im Kopf“, irgendwann mal wieder ein Spiel zwischen den ersten Herrenmannschaften des FV Schutterwald und des TuS Schutterwald auszutragen. Solche Spiele, immer zu Saisonbeginn und im Rahmenprogramm der legendären Fußballdorf-Meisterschaften, gab es lange Jahre, beginnend in den 70er-Jahren. Die Spiele waren immer montagabends vor dem Endspiel der Dorfmeisterschaft ausgetragen worden.

„Zu den Glanzzeiten waren mehr als 500 Zuschauer auf dem Sportplatz, anfangs noch auf der Fohlenweide“, erinnerte sich Schnebelt. Irgendwann gab es dann keine Dorfmeisterschaften im Fußball mehr und somit war auch das Traditionsspiel zwischen den beiden Mannschaften erledigt. Es seien stets sportlich attraktive Spiele zwischen den Teams gewesen, bei denen es nie einen klaren Favoriten gab.

Klarer Sieger

Seine Idee konnte Schnebelt nun für Anfang August umsetzen. Etwa 250 Zuschauer kamen ins Waldstadion, um die Partie zwischen den sportlichen Hochkarätern zu verfolgen. Dieses Jahr war es allerdings eine eindeutige Angelegenheit für die Fußballer: Mit einem überzeugenden acht zu eins wurden die Handballer zurück in die Mörburghalle geschickt.

Vorsitzender David Salameh begründete mit einem Schmunzeln die eindeutige Niederlage: „Wir waren noch in der Vorbereitungsphase und konnte keine 100 Prozent bringen.“ Allerdings geht Salameh davon aus, dass es vielleicht schon im kommenden Jahr eine Revanche geben wird, allerspätestens in zwei Jahren. Die Veranwortlichen waren sich einig, dass ein solches Spiel in gewissen Abständen wieder regelmäßig statt finden sollte.

Tradition belebt

Trotz der Niederlage des TuS gab es letztendlich nur Gewinner. Dies war einerseits die wieder belebte Tradition, außerdem die vielen Zuschauer. Die größten Gewinner der Aktion sind aber die Kinder- und Jugendklinik Freiburg und das Haus Damasina in Schutterwald, an die die Spenden gingen.

Im TuS-Spenden-Schweinchen, das nach dem Spiel mit Erfolg bei den Zuschauern kreiste, lagen einige hundert Euro. Eine beträchtliche Summe habe auch der Getränkeverkauf während und nach dem Spiel ergeben, zumal Konrad Schnebelt die Getränke zum Selbstkostenpreis abgegeben hatte. Somit erbrachte das Benefiz-Fußballspiel einen Erlös von 1200 Euro.

Die Hälfte der Summe ging nun an das Haus Damasina in Schutterwald. Heimleiter Wolfgang Dürr nahm die Spende dankend entgegen und zitierte Konrad Ritter: „Von Schutterwälder für Schutterwälder.“ Derzeit sind in dem Haus 20 Personen, zum Teil schon seit mehr als zwei Jahrzehnten, untergebracht.

Der zweite Teil der Spende ging an die „Initiative für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg“. Dem bekannten Offenburger Arzt und Motor der bundesweiten Benefizradsportveranstaltung „Tour der Hoffnung“ in der Ortenau, Joachim Schraeder, ist es schon seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit, sich für die Erforschung von Kinderkrebserkrankungen einzusetzen. Seit 1988 ist er unermüdlich für die „Tour der Hoffnung“ am Wirbeln.

Biobank für Kinder

Er bedankte sich bei seinem langjährigen Bekannten Konrad Schnebelt und natürlich auch bei Zind und Salameh für das Spendengeld, das speziell für die „Biobank Hilda“ eingesetzt werden soll. Die nach der badischen Großherzogin Hilda (1864-1952) benannte Biobank wurde aufgebaut, um die Erforschung von Gesundheit und Krankheit bei Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

 

Quelle: bo.de
Autor & Bild: Ottmar Hansert