HEUBERGER GEGEN GEPLANTE REDUZIERUNG DER JUGEND-BUNDESLIGA

Die Mitglieder des Jugendspielausschusses des Deutschen Handballbundes (DHB) um den Vorsitzenden Carsten Korte planen eine Reduzierung der Staffeln und damit der Zahl der Mannschaften der Jugend-Bundesliga der männlichen A-Jugend.

Aktuell spielen 48 Mannschaften in vier Staffeln. Absicht der Mitglieder des Jugendspielausschusses ist, die Liga »drastisch zu verschlanken; nämlich auf zwei Staffeln mit jeweils zehn Mannschaften« (O-Ton Korte) – bei gleichzeitiger Einführung der Jugend-Bundesliga der männlichen B-Jugend.

Ein Erfolgsmodell
»Die Jugend-Bundesliga ist ein Erfolgsmodell, das wir gerne auch weiter in die Breite streuen wollen. Wenn wir in der A-Jugend drastisch verkürzen, macht es Sinn, das Modell auf die B-Jugend zu übertragen; vorzugsweise mit sechs Staffeln mit jeweils acht Mannschaften, weil die Jahrgänge stark belastet sind«, so Korte. Der Westfale spricht vom Deutschland-Cup, Sichtungen und Landesverbandsmaßnahmen. Die Mitglieder des Jugendspielausschusses seien sich bewusst, dass »wir die Leute mit etwas ganz Neuem konfrontieren«. Die Beschlussfassung im Bundesrat könnte im Herbst erfolgen; eine Umsetzung zur Saison 2019/2020.

Basis vergessen
Von der Basis kommt deutliche Kritik an diesem Vorhaben, auch vom ehemaligen Bundestrainer Martin Heuberger, aktuell Coach der A-Jugend des TuS Schutterwald. »Die Jugend-Bundesliga schaffen dann nur noch Vereine mit professionellen Strukturen«, ist der langjährige Trainer der deutschen Juniorennationalmannschaft, in dessen Amtszeit der DHB international seine erfolgreichste Nachwuchszeit erlebte, überzeugt und kritisiert: »Die wollen nur noch die absolute Spitze fördern, vergessen aber, dass das ohne die Arbeit an der Basis nicht geht.«

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: miqua
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