Kühlen Kopf bewahren und Chancen verwerten

BW-Oberligist TuS Schutterwald tritt am Samstag im Nachholspiel bei der seit neun Spielen ungeschlagenen SG Herrenberg an.

„Nachsitzen“ heißt es am Wochenende für viele Handball-Oberligisten. Weil im November vom Verband ein Spieltag abgesetzt worden war, wurden einige Begegnungen auf das Fasnachtswochenende gelegt. So muss der TuS Schutterwald (13. Platz/9:25 Punkte) am Samstag (20 Uhr) bei der SG Herrenberg (4./25:11) antreten.

Nach 0:12 Punkten in Serie ist die Situation zwar bescheiden in Schutterwald, gleichwohl ruhig. „Wir verfallen nicht in Panik, sondern versuchen, auf unserem Weg der kleinen Schritte weiterzugehen“, erklärt TuS-Coach Nico Baumann. Was nicht heißen soll, dass man sich dem Ernst der Lage nicht bewusst ist. „Wir wissen selbst, dass wir im Moment nicht unseren besten Handball spielen. Aber wir müssen jetzt einfach weitermachen“, fügt Baumann an. Mit dem Vertrauen auf die Spiele gegen die direkten Konkurrenten ist es dabei nicht getan. „Wir müssen auch mal eine Überraschung schaffen“, gibt Baumann zu.

Überraschung nötig

Ein Erfolgserlebnis bei der sehr ausgeglichen besetzten SG Herrenberg wäre so eine Überraschung. Die Gastgeber vor den Toren Stuttgarts haben derzeit den besten Lauf der Liga vorzuweisen, sind seit neun Spielen ungeschlagen. „Sie lassen den Ball gut laufen und haben immer eine Antwort“, hat der TuS-Trainer beobachtet. Und in der Abwehr sind sie ungemein flexibel, können problemlos unter den diversen Varianten switchen. Dennoch sieht Baumann auch Möglichkeiten, „die Abwehr auseinanderzuschachteln“. Vor allem gilt es kühlen Kopf zu bewahren, den Blick für den freien Nebenmann zu haben und letztlich erfolgreich abzuschließen. Denn Chancen kreieren die Schutterwälder zuhauf, was durchaus ein Qualitätsmerkmal ist, doch am Ende belohnen sie sich zu selten für ihre Spielweise.

Für Samstag wird Baumann weitgehend auf den Kader vom vergangenen Wochenende zurückgreifen können. Was heißt, dass auch junge Spieler wie Hannes Doll und Morris Strosack wieder ihre Chance bekommen werden.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe