Leon Sieck bereitet den Weg zum Sieg
Laut Tabelle war es ein Spitzenspiel, doch letztlich lag die Wahrheit auf dem Feld. 34:21 (19:8) gewann der TuS Schutterwald am Samstag gegen den bis dato ebenfalls noch ungeschlagenen BSV Phönix Sinzheim. Zur Wahrheit gehört auch: Die Gäste hatte nie eine Chance gegen den Oberliga-Absteiger, der die Südbadenliga am liebsten nach dieser Saison wieder nach oben verlassen will.
Drei Tore ins leere Tor
6:0 nach acht Minuten, 14:6 nach 22 Minuten, 19:8 zur Pause – Schutterwald hatte den Gegner im Griff. Weil die Abwehr einmal mehr bärenstark ablieferte, und am Samstag ein überragender Leon Sieck im TuS-Tor den Gästen frühzeitig jede Chance nahm, dem Favoriten lange Paroli zu bieten. Sinzheim-Coach Kalman Fenyö hatte es nach der Schutterwälder 4:0-Führung zwar mit dem siebten Feldspieler versucht, das Phönix-Tor blieb fortan über einen langen Zeitraum ziemlich verwaist, doch diese Taktik blieb am Samstag im Experimentier-Modus stecken. „Tore ins leere Tor tun dem Gegner am meisten weh“, hatte TuS-Coach Markus Lais vor der Partie gesagt. Drei gab es davon bereits in Halbzeit eins. Und der Freiburger auf der Schutterwälder Bank zeigte sich danach vom Auftritt seiner Mannen angetan. „Sinzheim ist ungeschlagen gekommen. So einen Gegner muss man erst mal auf acht Tore Abstand halten. Das hat die Mannschaft überragend gemacht.“
Erst in Durchgang zwei kam Sinzheim besser in die Partie und Torwart Matej Mandic zu guten Paraden. „Da haben wir im Angriff ein bisschen den Kopf verloren und die Aktionen nicht mehr klar auf den Punkt gebracht“, mäkelte Lais, doch beim 27:14 war der Vorsprung dennoch auf 13 Tore angewachsen. Und wenig später verließ Leon Sieck seinen Kasten – mit einer persönlichen Erfolgsquote beim Entschärfen der Würfe von über 55 Prozent.
Dank eines breiten und leistungsstarken Kaders fuhr der TuS am Ende mit 34:21 den dritten Sieg im dritten Heimspiel ein und ist nunmehr als einzige Mannschaft der Liga verlustpunktfrei – bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz – auf Rang drei.
Sonntag in Helmlingen
„Wir sind sehr zufrieden“, befand Lais nach für ihn diesmal eher ruhigen 60 Minuten an der Seitenlinie und freute sich, dass sein Team letzten Ende doch nicht allzu sehr zurückgeschraubt hat. „Die Mannschaft ist brutal selbstkritisch und arbeitet an ihren Fehler. Die haben einfach Bock“, erklärte der 31-Jährige. Auch auf das erste Auswärtsspiel, das am Sonntag (17 Uhr) beim TuS Helmlingen kein Selbstläufer werden wird.
Schutterwald – Sinzheim 34:21 (19:8)
Schutterwald: Wegner (ab 46.), Sieck (bis 45.) 1; Wöhrle 1, Langenbacher 1, Doll 1, Heppner 7, K. Heuberger 1, Fahner 1, J. Seigel 2, S. Seigel 1, Herzog 3/1, Silberer 8, Harter 7.
Sinzheim: Zimmer, Mandic; Müller 3, Reck 2, Dienel 1, Ackermann 1, Melcher 4/1, Vogel 1, Eisele 2, Brath, Lauppe 1/1, Rosatti, Falk 6.
Autor: Miachela Quarti
Bild: ©Christoph Breithaupt