Matthias Langenbachers spezielle Verbundenheit(en)

Matthias Langenbacher wechselt zur kommenden Saison – wie bereits berichtet – von der SG Hornberg/Lauterbach/Triberg zum TuS Schutterwald. Vergangenen Sonntag traf der Handballer auf die zweite Mannschaft seines künftigen Vereins – es war auch ein Treffen von Freunden.

Für die Spielgemeinschaft Hornberg/Lauterbach/Triberg war es tabellenbedingt eine Herausforderung, den souveränen Spitzenreiter der Handball-Bezirksklasse etwas zu ärgern. Was dem Rangsiebten beim 24:33 gegen den TuS Schutterwald II am Sonntagabend indes misslang. Dass Matthias Langenbacher dennoch von einem »besonderen Spiel« spricht, hat zwei gute Gründe. Erstens steht der 22-jährige Torjäger der SG HLT als Schutterwälder Neuzugang für die kommende Saison fest. Zweitens spielten in der TuS-Reserve »fünf, sechs gute Kumpels« mit, darunter Julian Seigel und Morris Strosack, die im Südbadenliga-Kader zuhause sind, den auch Langenbacher ansteuert.

Sportliche Herausforderung

»Die sportliche Herausforderung« habe den Ausschlag gegeben, zum TuS zu wechseln, »dazu in einem Umfeld, das nicht fremd, sondern mit einem guten Gefühl verbunden ist«, erklärt der Lauterbacher, der bereits als vierjähriger Knirps den Handball-Sport entdeckte. Die Kontakte zu zahlreichen TuS-Spielern wurden vor etlichen Jahren geknüpft, als Langenbacher mit einer Schutterwälderin liiert war. Die Vorfreude auf den nächsten Schritt der persönlichen Weiterentwicklung als Handballer sei groß, doch der Abschied von der SG HLT falle ihm schon schwer, von dieser »großen Familie« in Grün-Schwarz und von »meinen Handball-Jungs«. Womit nicht nur die Kollegen im Seniorenbereich gemeint sind, sondern die D-Junioren, die Langenbacher seit drei Jahren trainiert und die auch bei den Heimspielen der Männer dabei sind und »für uns trommeln«.

Auf Rang 2 der Liga-Torjägerlist

Der direkte, wenn auch knappe Abstieg aus der Landesliga in der Vorsaison sei nach dem gefeierten Aufstieg »natürlich enttäuschend« gewesen, »aber wir sind an unsere Grenzen gestoßen«. Vielleicht hätte es trotzdem zum Klassenerhalt dieser verschworenen Gemeinschaft gereicht, wenn Langenbacher wegen einer Verletzung am Sprunggelenk nicht für drei Spiele ausgefallen wäre. Schließlich war der 1,89 Meter große Blonde mit dem THW Kiel als Lieblingsverein sowie Domagoj Duvnjak und Nikola Karabatic als Vorbilder der zweiterfolgreichste Torschütze in der Liga. Am Ende standen 164 Tore zu Buche, davon 63 von 80 verwandelte Siebenmeter. Aktuell steht er mit 154 Treffern (41/54) auf Rang 2 der Bezirksklasse, eine gebrochene Nase verhinderte eine noch bessere Ausbeute.

Reifer geworden

Das Landesliga-Jahr sei auf jeden Fall für einige junge SG-Spieler »und auch für mich wertvoll gewesen«. Denn »ich bin als Handballer und Führungsspieler reifer geworden«, sagt Langenbacher, der demnächst seine Ausbildung zum Steuerfachangestellten abschließt und selbst schmunzelt über den Weg dorthin. Denn zunächst habe er ein Studium im Steuer- und Prüfungswesen begonnen, im Laufe dieses ersten Jahres aber festgestellt: »Der Bereich gefällt mir, aber das Studium nicht«. Langenbacher arbeitet in Wolfach, zieht nun dorthin und pendelt ab Sommer nach Schutterwald.

Gegen die TuS-Reserve netzte er übrigens sieben Mal ein, davon sechs Mal aus dem Spiel heraus. Die sonst übliche Manndeckung – womöglich durch einen seiner Kumpels – blieb aus. »Das war auch nicht nötig, weil sie das Spiel unter Kontrolle hatten«, so Langenbacher, der am Samstagabend in der Mörburghalle den 35:34-Zittersieg des Tabellenzweiten der Südbadenliga gegen die HSG Freiburg verfolgte – und über den Felix Heuberger, Torwart und sportlicher Leiter des TuS, sagt: »Ein guter Kerl mit Potenzial, und mit 22 Jahren geht noch ein bisschen was«.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Marc Faltin
Bild: © Marc Faltin
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