Mit mehr Härte zum Erfolg

Die Handballerinnen des TuS Schutterwald sind nach dem Aufstieg in der 3. Liga angekommen. Selina Margull erklärt, was sich verändert hat. Am Samstag steigt ein heißes Südbaden-Derby.

Sollten die Handballerinnen des TuS Schutterwald noch eine Bestätigung gebraucht haben, haben sie diese mit dem 27:21-Sieg am Samstag beim etablierten TuS Steißlingen bekommen. „Wir sind gar nicht so verkehrt in der 3. Liga. Es fühlt sich gut an“, schmunzelt Selina Margull, mit sieben Toren genau wie Nadja Kaufmann erfolgreichste TuS-Werferin im Hegau.

Weiteres Potenzial

Nach drei Niederlagen zum Saisonauftakt, ausnahmslos gegen Spitzenmannschaften, wie man mittlerweile weiß, hat sich der Aufsteiger mit drei Siegen in Folge ins Tabellenmittelfeld geworfen. „Wir sind angekommen in der Liga“, sagt auch Kaufmann – und auch: „Wir haben noch Potenzial für mehr. Da geht noch was.“

Lerneffekt

Gerade die knappen Niederlagen beim TSV Haunstetten (26:27) und zu Hause gegen die HSG Stuttgart/Metzingen (25:26) haben sich als Lerneffekt erwiesen. „Da waren wir nicht clever genug“, sagt Kaufmann im Nachhinein selbstkritisch. „Wir haben aber viel daraus gelernt“, betont Margull und liefert die Erklärung auch nach: „Wir spielen nun in der Abwehr mit mehr Härte, und wir können auch im Angriff mehr Härte aushalten.“ Zudem sei man in den Aktionen ruhiger und überlegter geworden.

Andere Hausnummer

Die 3. Liga, das haben sie beim TuS Schutterwald jedenfalls schnell bemerkt, ist noch mal eine andere Hausnummer als es die Oberliga Baden-Württemberg war. Neben der Härte ist vor allem die Schnelligkeit eine ganz andere. Und in jedem Spiel ist man voll gefordert. „In der 3. Liga gibt es nicht die Leistungsunterschiede wie noch in der Oberliga Baden-Württemberg“, hat Margull festgestellt.

Enge Kontakte

Jetzt kommt es am Samstag (18 Uhr) zum wahrscheinlich emotionalsten Spiel der Saison in der Mörburghalle gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach. „Es ist das Derby schlechthin“, betont Nadja Kaufmann, die von 2019 bis 2022 selbst einen Abstecher bei der SG K/S hatte. Die Kontakte sind noch eng, man kennt sich. „Man weiß, wie die anderen ticken. Da sind alle heiß“, ist sich die 21-Jährige sicher.

Auch Federau bei SG K/S

Mit Miriam Federau ist eine zweite Spielerin im TuS-Kader, die ebenfalls beim Samstag-Gegner aktiv war. Die aus Schutterwald stammende Torfrau war sieben Jahre lang bei der SG Kappelwindeck/Steinbach, wo sie erst zweimal um die deutsche Jugendmeisterschaft spielte und 2018 mit dem Aufstieg in die 3. Liga einen weiteren großen Erfolg feiern konnte, ehe sie nach einem zweijährigen Aufenthalt in Kreuzlingen 2021 wieder zu ihrem Heimatverein zurückgekehrt ist.

„Keiner will verlieren“

Dass die SG Kappelwindeck/Steinbach vor dieser Saison einen großen Umbruch schultern musste und derzeit mit 3:5 Punkten nur auf Tabellenrang neun steht, spielt am Samstag keine Rolle. „Mit Kappelwindeck/Steinbach ist immer zu rechnen“, warnt Margull und fügt vielsagend an: „Dieses Spiel will keiner verlieren.“

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: miqua
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