TuS Schutterwald: Das Feuer brennt noch

37:25-Erfolg gegen den Mitabstiegskonkurrenten TV Weilstetten. Vier Punkte auf den rettenden Nichtabstiegsplatz. in der Oberliga.

Das Feuer brennt noch. Das war die Nachricht, die die Oberliga-Handballer des TuS Schutterwald am Samstag mit dem souverän herausgespielten 37:25 (15:11)-Erfolg über den TV Weilstetten transportierten. Zum ersten Nichtabstiegsrang fehlen aber immer noch vier Punkt , und die Zeit wird knapp. Fünf Spiele muss der personell gehandicapte TuS noch bestreiten – und auch die Konkurrenz punktet.

Quartett statt Trio

Seit Samstag ist aus dem Trio um den TuS Schutterwald (17:33 Punkte), TSV Birkenau (19:31) und TSV Heiningen (21:27) allerdings ein Quartett geworden, das sich um die zwei noch „freien“ Abstiegsplätze streitet: Auch der TV Weilstetten (21:27) befindet sich nun mitten im Geschehen. Dass es übrigens weniger als fünf Absteiger werden, ist eher unwahrscheinlich. „Da brauchen wir uns keine Hoffnungen machen“, glaubt TuS-Coach Fabian Huck.

Die Mannen von der Schwäbischen Alb, die ähnlich wie der TuS in den vergangenen Wochen mit Ausfällen zu kämpfen hatten, waren dagegen mit großen Hoffnung angereist. „Ich bin ich zuversichtlich, dass wir die zwei Punkte holen. Und die brauchen wir ohne Wenn und Aber“, wurde TVW-Coach Gerrit Jung auf der Vereins-Homepage zitiert.

Schwerer Start

Doch am Samstag hatten sie nicht wirklich eine Chance. Die wäre wohl nur vorhanden gewesen, hätten sie aus den Fehlern der Schutterwälder zu Beginn profitieren können. Der TuS startete gleich mal mit drei Fehlpässen und einem verworfenen Siebenmeter und hatte Glück, dass es nur 0:2 stand. Peu á peu kam die Mannschaft aber zurück. Schöne Anspiele von Kevin Heuberger oder Bastian Oesterle verwertete vor allem Matthias Langenbacher am Kreis, und der 25-Jährige war es auch, der beim 10:9 seine Mannschaft erstmals in Führung brachte. Ein weiterer Treffer von ihm ins leere Tor zum 11:9 und der Wurf von Johannes Silberer zum 12:9 wirkten wie ein Dosenöffner.

„Wichtig war, dass wir es Mitte der ersten Hälfte geschafft haben, Bälle zu erkämpfen, die wir dann im Tore ummünzen konnten“, freute sich Fabian Huck. Die 15:11-Pausenführung war für TuS-Verhältnisse jedenfalls schon komfortabel.
In Durchgang zwei zementierte sich die Überlegenheit von Schutterwald an diesem Abend. Konstant fünf, sechs Tore lagen die Gastgeber vorne. Da passte ein Rädchen ins andere. Bestes Beispiel: Florian Fahner kam von der Bank und machte gleich mal zwei freche Tore in Folge zum 22:15 bzw. 23:16. Die Messe war gelesen, zumal man geahnt hatte, „dass Weilstetten die Kräfte ausgehen werden“, so Huck. Die Gäste, die aus den letzten zehn Spielen nur einmal gewinnen konnten, probierten in der Folge zwar noch einiges, brachten den siebten Feldspieler und wurden immer offensiver in der Abwehr, doch es war vergebliche Mühe.

Schwächephasen kürzer

Am Ende konnte Fabian Huck ein positives Fazit ziehen: „Hinten hatten wir eine super Abwehr, und vorne werden die Schwächephasen kürzer.“ Dass die Defensive gut stand, war für den Coach auch aus taktischen Gründen wichtig. „So mussten wir deswegen keine Auszeit nehmen, sondern immer dann, wenn wir sie auch gebraucht haben.“

Am Samstag sah er jedenfalls eine gute und kompakte Mannschaftsleistung, aus der er einzig den treffsicheren Linkshänder Bastian Oesterle hervorheben wollte. „Basti stand heute noch einen Tick über den anderen“, freute sich Huck über den mutigen Auftritt des 20-Jährigen.

Herrenberg kommt

Letztlich kam Schutterwald zu einem ungefährdeten 37:25-Erfolg, der für das nächste schwere Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen den Tabellendritten Herrenberg für Selbstbewusstsein sorgen sollte. Das Feuer brennt – oder wie es Felix Heuberger, der sportliche Leiter, ausdrückte: „Der kleine Hoffnungsschimmer bleibt.“

Schutterwald – Weilstetten 37:25 (15:11)

Schutterwald: Herrmann (bis 21.), Wegner (1/ab 22.); Langenbacher 7, Heppner 3, K. Heuberger 5/2, Fahner 2, J. Seigel, Oehler, Strosack 3, S. Seigel, Harter 3, Oesterle 7, Silberer 6.
Weilstetten: Brückner (bis 39./ab 50.), Euchner, Hajdu (40.-49); Flad 2, Mayer 1, Saueressig 1, Sauter 1, Wenzler 3, Bartsch 2, Pawelka 2, Bechinka, Lösch 3, Narr 10/4.
Schiedsrichter: Fischer/Herrmann (Bruchsal/Rhein-Neckar Löwen)
Zeitstrafen: 12 – 12 Minuten

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Frank Holler