TuS Schutterwald: 0:16 Punkte in Folge und einige Hausaufgaben

Der Oberliga-Aufsteiger verliert nach schwacher Leistung im letzten Heimspiel des Jahres gegen den TSV Heiningen mit 28:37. Nach der Pause geht nicht mehr viel. Kommendes Wochenende ist spielfrei.

Angesichts des Modus mit der Aufteilung nach der Vorrunde in Meister- und Abstiegsrunde ist oft von Kann- und Muss-Spielen die Rede. Sicher war man sich beim TuS Schutterwald im Vorfeld nicht, in welche Kategorie das Heimspiel gegen den Tabellenvierten TSV Heiningen fallen würde. Am Ende stand eine ernüchternde 28:37 (11:15)-Heimniederlage, die zumindest einen deutlichen Leistungsunterschied offenbarte. Da wollte auch Schutterwald-Coach Markus Lais nichts beschönigen: ,,Heute können wir überhaupt nicht zufrieden sein.“ War zuletzt von einer Weiterentwicklung die Rede, war die letzte Heimbegegnung des Jahres auch zur Enttäuschung der Zuschauer ein Rückschritt.

Neun Fehlpässe vor der Pause

Mehr Risiko hatte Lais zu Beginn von den Seinen gefordert. Und es sah auch nicht schlecht aus. ,,Wir sind auf eine sehr gute 3:2:1-Abwehr getroffen“, fand Gäste-Coach Mike Wolz. Bis zum 7:5 (14. Minute) lag der TuS in Führung, ,,doch dann hatten wir ein, zwei Fehler zu viel“, monierte Lais, Heiningen ging 9:7 (19.) in Führung. Und dann ging das Spiel ganz schnell weg. Alleine neun Fehlpässe hatten die Schutterwälder in den ersten 30 Minuten. Der Angriff agierte oft am Zeitspiel und viel zu umständlich. Der TSV Heiningen, der kurzfristig auf Mittelmann Simon Dürner verzichten musste, kam mit Tempo ins Spiel und scheinbar leicht zu seinen Toren. Zur Pause lagen die Gäste mit 15:11 in Führung.

Wöhrle stark

In Durchgang zwei ging bei Schutterwald dann nicht mehr viel. Die Körpersprache verhieß nichts Gutes, bei Fehlern gingen die Köpfe nach unten. Schnell geriet das Team über 17:25 (42.) mit 18:28 (46.) in Rückstand. Nahezu das Einzige, was am Samstag klappen sollte, waren die Anspiele an den Kreis, die Rene Wöhrle zu acht Toren verwandeln konnte. Gefallen konnte auch Adrian Volk, der lange auf der Bank ausharren musste und in den letzten fünf Minuten noch vier Treffer erzielte.

Das Schutterwälder Trainerteam Markus Lais/Manfred Derr, das viele Wechsel vornahm, versuchte es mit dem siebten Feldspieler, doch ergebnistechnisch gab es keine Besserung, weil nahezu jeder Wurf der Gäste ein Treffer war.

„Nicht clever“

,,In der zweiten Hälfte haben wir ein Stück weit nicht clever gespielt. Eine 6:4-Überzahl blieb ungenutzt, und wenn man ohne Rechtshänder spielt, muss man auch mal auf Linksaußen durchspielen“, kritisierte Lais, der grundsätzlich fehlende Spieler nicht zum Thema machen will: ,,Das klingt immer nach Entschuldigung. Ich erwarte von denen, die da sind, dass sie alles geben.“ Eine deutliche 28:37-Heimniederlage, das achte Spiel in Folge ohne Punktgewinn, konnten sie aber nicht verhindern, und dem Coach blieb die Erkenntnis: ,,Dieses Spiel hat uns einige Hausaufgaben aufgegeben.“

Hochzufrieden war dagegen Mike Wolz. ,,Wir sind sehr, sehr stolz, was die Jungs geleistet haben“, erklärte er nach Spiel-ende und durfte den vom TuS-Sponsor gestifteten Gerstensaft in Empfang nehmen. Der war für Felix Weißer, der die Auszeichnung als ,,Player oft the Match“ bekam, ,,wenn man mit neun Toren Unterschied verliert, hat es von uns keiner verdient“, sagte TuS-Betreuer Kai Oehler, der das Trainergespräch moderierte.

Nächstes Spiel in Bittenfeld

Im letzten Spiel 2023 geht es für Schutterwald nach einem spielfreien Wochenende am 9. Dezember zu Tabellenführer TV Bittenfeld II – derzeit die schwerste aller Aufgaben.

 

Schutterwald – Heiningen 28:37 (11:15)

Schutterwald: Sütterlin (36.-43.), Mandic; Wöhrle 8, T. Heuberger, Volk 4, Ehret, Doll 3, Fahner 3, J. Seigel, Kofler, S. Seigel 2, Silberer 3/1, Fleig 2, Strosack 3/2.

Heiningen: Steuernagel (ab 54.), Weinbuch (bis 54.); Krempl 4, Zöller 2, N. Kohnle 5, F. Neudeck 7, Heim 1, Welz 1, Schaaf 8/4, Gross 4, Schröder, T. Neudeck, Krammer, Weißer 5.

Schiedsrichter Kolbach/Oestringer (St. Leon/Reilingen) – Zuschauer: 250

Strafminuten: 4 – 6 Minuten

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Faruk Ünver