TuS Schutterwald: Ausrutschen verboten

Mit dem Ortenau-Derby  TuS Schutterwald (2. Platz/22:6 Punkte) gegen TV Oberkirch (10./12:16) wird an diesem Freitag um 20 Uhr in der Mörburghalle das Wochenend-Programm der Handball-Südbadenliga eingeläutet. Die Gastgeber dürfen sich dabei keinen Ausrutscher mehr erlauben.

Wiedergutmachung heißt an diesem Freitag das Zauberwort für die Akteure des TuS Schutterwald. Wiedergutmachung für die Art und Weise der 26:33-Niederlage am vergangenen Samstag bei der SG Muggensturm/Kuppenheim. Von Anfang an war der Tabellenzweite nicht ins Spiel gekommen. Deshalb ist für TuS-Coach Nico Baumann klar: »Wir müssen an alte Stärke zurückkommen.« Knackpunkt sei vor allem eine »nicht optimale Deckung« gewesen – so was könnte auch gegen den TV Oberkirch ins Auge gehen.

Hinrundenspiel kein Maßstab
38:28 gewann der TuS das Hinrundenspiel in Oberkirch. »Es ist kein Maßstab. Die Höhe des Ergebnisses kam erst in der Schlussviertelstunde zustande«, erinnert Baumann und beschäftigt sich vielmehr mit dem Istzustand. Denn auch diese Woche war aufgrund diverser Abwesenheiten kein optimaler Trainingsbetrieb möglich. »Ich hoffe, dass wir zumindest im Abschlusstraining vollzählig sind«, so Baumann. Wichtig ist dem Trainer dabei der Start. »Wir müssen gut ins Spiel kommen, damit wir Sicherheit bekommen«, sagt der TuS-Coach und warnt eindringlich vor dem TV Oberkirch: »Die sind keine Laufkundschaft.«

Ein Ausrutscher darf sich der TuS in seiner gegenwärtigen Situation jedenfalls nicht erlauben, will man weiterhin die Ambitionen auf Platz eins aufrechterhalten.  

Oberkirchs Defensiver muss aggressiver werden
Für die Renchtäler ist es das zweite Derby in Folge nach der 30:34-Heimniederlage gegen Spitzenreiter HGW Hofweier. »Dieses Spiel wird voraussichtlich noch schwerer«, befürchtet TVO-Trainer Daniel Kempf, der einst für Schutterwald spielte und auch dort wohnhaft ist. »Es muss jedem in der Mannschaft klar sein, dass viel investiert werden muss, deutlich mehr als gegen Hofweier.« Kempf meinte damit vor allem die Defensive, denn 34 Gegentreffer sind zu viel. »Die Abwehr muss aggressiver arbeiten und stabiler werden«, ist seine Forderung. 

Ohne Siefermann und Brandstetter
Allerdings ist die personelle Situation beim TV Oberkirch derzeit begrenzt. Gegen Hofweier fehlten einfach Alternativen – auch aufgrund der Verletzungen von Samuel Siefermann (Knie) und Felix Brandstetter (Sprunggelenk). Dies wurde dann ab Mitte der zweiten Halbzeit deutlich.

»Doch jammern nützt nichts«, sagt Kempf. »Tatsache ist: Es wird ein ganz schweres Spiel, aber wir müssen nicht auf den Gegner, sondern auf uns schauen. Das heißt: die Defensive stabilisieren und vor allem das hohe Tempo der Schutterwälder mitgehen –  und dies trotz wenigen personeller Alternativen. Nur dann können wir mithalten. Am Ende werden wir dann sehen, ob es gereicht hat oder nicht.«  

Gastgeber in der Favoritenrolle
Die »Roten Teufel« sind für Kempf jedenfalls klarer Favorit. »Die stehen nicht umsonst so weit oben in der Tabelle. Sie haben einen breiten und gut bestückten Kader mit sehr guten Einzelspielern.« Er erwartet deshalb eine schwere, »aber auch keine unlösbare Aufgabe« für seine Schützlinge. Das habe die Niederlage bei der SG Muggensturm/Kuppenheim gezeigt.