TuS Schutterwald: Kullertor zum 26:26-Ausgleich

Dem TuS Schutterwald gelingt gegen den TV Weilstetten kein einziges Mal die Führung. Ein Treffer von Philipp Harter mit den Schlusspfiff sorgt dann doch noch für einen Punkt.

Es waren diese letzten Sekunden, die am Samstag wieder zeigten, wie spektakulär Handball sein kann. TuS-Torwart Steffen Dold hielt, und den folgenden Tempogegenstoß schloss Philipp Harter quasi mit dem Schlusspfiff zum 26:26 für den TuS Schutterwald ab. Wie sich dieser letzte Ball ins Tor des TV Weilstetten gekullert hatte, darüber rätselten sie in der Mörburghalle noch lange. Und sie freuten sich über einen Punkt, „der uns unserem Ziel Klassenerhalt immer näher bringt“, frohlockte Trainer Nico Baumann.

Vier Tore zurück
Weitgehend lag Schutterwald am Samstag zurück, mehrfach sogar mit vier Toren Differenz, doch unzufrieden war Baumann am Ende nicht: „Es war kein schlechtes Spiel. Wir haben uns gute Chancen erarbeitet, leider wurden uns von Jonas Baumeister extrem viele Bälle weggenommen.“ Der Gäste-Torwart, bis vergangene Saison noch im Bundesligakader der HBW Balingen-Weilstetten, bot eine überragende Partie. Er fast alleine sorgte dafür, dass Schutterwald nicht ins Spiel kam.

Beim 7:11 (17.) nahm Nico Baumann die erste Auszeit und brachte anschließend Daniel Heppner neu in den linken Rückraum. Der zeigte keine Scheu, trat mutig auf und netzte bis zur Pause vier Mal ein, doch der TuS lag mit 13:16 weiter hinten.

Dramatische Schlussphase
Die Marschroute für Hälfte zwei war klar: weniger Fehler, besser treffen. Doch es änderte sich zunächst nichts. Wenn der TuS dran war, wurden wieder Chancen vergeben. Zudem war es schwierig, die Achse Nick Single – Jason Ilitsch zu unterbinden. In der 44. Minute war der Gleichstand dann aber endlich geschafft. Ab dem 22:22 wurde eine intensive Schlussphase eingeleitet, die in der 53. Minute Weilstetten mit 26:23 noch vorne sah. Doch dann wurde es dramatisch. Gleich drei Mal scheiterten die Schutterwälder per Gegenstoß, andererseits hielt auch TuS-Torwart Steffen Dold noch drei schwierige Bälle. Dass es letztlich mit 26:26 dann doch noch zum Punkt reichte, sorgte im TuS-Lager vor allem für Erleichterung.

Nico Baumann zog ein zwiespältiges Fazit: „Wenn wir eine bessere Wurfquote haben, können wir mit zehn Toren gewinnen. Hätte Steffen Dold nicht so gut gehalten, hätten wir auch mit fünf Toren verlieren können.“

Tabellarisch ist nicht viel passiert. Sieben Punkte Vorsprung auf Rang elf sind erst mal ein beruhigendes Polster, und am Samstag kommt mit dem TV Bittenfeld II eine weitere Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte in die Mörburghalle.

 

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
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