TuS Schutterwald mit 0:8 Punkten in Serie

Der Oberliga-Aufsteiger vergibt in der ersten Hälfte zu viele Chancen und lässt den TV Bittenfeld II nach der Pause gewähren. Spielfreies Wochenende steht an.

So seltsam es nach der 25:33-Niederlage des TuS Schutterwald gegen den TV Bittenfeld II klingen mag: Sie war verdient, aber auch unnötig. Zu viele Chancen ließen die Gastgeber in der ersten Hälfte liegen. „Wenn wir da mit minus drei oder minus vier in die Pause gehen, wäre es verdient gewesen. Da waren wir die schlechtere Mannschaft und konnten mit dem 15:15-Unentschieden zufrieden sein“, gab Gäste-Coach Alexander Heib nach dem Spiel ehrlich zu.

Viele Chancen vergeben

In einem Spiel auf Augenhöhe hielten die Schutterwälder gegen den technisch versierten und spielerisch top ausgebildeten Bundesliga-Nachwuchs der Stuttgarter zunächst eine knappe Führung. Auch weil Matej Mandic im Tor einige Bälle entschärfte, allerdings auch Pech hatte, als ihm das Spielgerät noch durchflutschte. Doch vorne vergaben die Gastgeber zu viele Möglichkeiten. Besser wurde es, als Kevin Heuberger kurz nach seiner Einwechslung das 11:11 (22.) und 12:11 markierte, doch Bittenfeld konterte gleich zum Ausgleich. Pech, dass dann im Anschluss Stefan Kofler frei vergab, und die Gäste blitzschnell mit einem Treffer ins noch leere TuS-Tor erneut mit 13:12 (25.) in Führung gehen konnten. Kofler und noch zweimal Kevin Heuberger waren dann die Schützen bis zum 15:15-Pausenstand.

„Es war ärgerlich. Wir haben die junge Stuttgarter Mannschaft unter Druck gesetzt, sie zu Fehlern gezwungen. Und dann schaffen wir es leider nicht, die Tore zu machen, um einen Abstand herzustellen“, haderte TuS-Coach Markus Lais mit der Angriffsleistung des Aufsteigers.

Mit Beginn der zweiten Hälfte legte der unermüdlich kämpfende und einsatzwillige Bundesliga-Nachwuchs vor, und Schutterwald tat sich schwer, zurückzukommen. Schleichend bekam der Gast Oberwasser, führte mit 22:19 (38.). Danach verpassten es die Schutterwälder aufzuschließen, die Gäste ihrerseits weiter davonzuziehen. „In dieser Phase wollte gefühlt keine Mannschaft gewinnen“, beschrieb Heib die torlose Zeitspanne zwischen Minute 38:43 und 44:07.

Starker Gäste-Torwart

Die TuS-Akteure trafen nun einige falsche Entscheidungen, scheiterten zudem immer wieder an Gäste-Torwart Nick Lehmann, der nach der Partie als bester Spieler ausgezeichnet worden ist. Vielleicht hätte da ein wendiger und auch mal unkonventioneller Akteur wie Florian Fahner, der in die Tiefe geht, dem TuS-Spiel neue Impulse geben können, doch der blieb 60 Minuten auf der Bank. Der TV Bittenfeld zog auf 26:22 davon. Dann brachte Lais zwar noch den angeschlagenen Michael Herzog auf Rechtsaußen, doch das Spiel war gelaufen. „Leider sind wir da in alte Muster zurückgefallen. Da fehlen uns die hundertprozentigen Lösungen“, fand der TuS-Coach und sagte angesichts der Höhe der 25:33-Niederlage: „Am Ende mussten wir halt einiges probieren.“

„Es war ein sehr hartes und sehr schwieriges Auswärtsspiel. Schutterwald hat uns vor Aufgaben gestellt. Doch wir sind glücklich, dass wir nach dem Erfolg gegen Willstätt und einem spielfreien Wochenende weitermachen konnten, wo wir aufgehört haben“, fasste Heib die Stimmungslage bei den Gästen zusammen.

Mit nunmehr 4:8 Punkten, davon 0:8 in Serie, sind die Schutterwälder auf Rang sieben der Oberliga-Gruppe A angelangt. Viel ist noch nicht passiert und wichtig ist, dass man die Punkte gegen die dahinter folgenden Mannschaften TSB Schwäbisch Gmünd und SG H2Ku Herrenberg schon mal eingefahren hat. Doch Lais hebt schon mahnend den Zeigefinger: „Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen.“ Um denselben frei zu bekommen, steht nun erst mal ein spielfreies Wochenende an, am 4. November geht es dann zum Überraschungs-Tabellenzweiten TSV Heiningen.

 

Schutterwald – Bittenfeld II 25:33 (15:15)

Schutterwald: Weber (ab 47.), Mandic (bis 46.); Wöhrle 1, T. Heuberger 3, Volk 1, Doll Meier, K. Heuberger 5/1, Fahner, J. Seigel 1, Kofler 3, S. Seigel, Herzog 4/1, Silberer 4, Fleig 2, Strosack 1.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: miqua
Bild: Faruk Ünver