TuS Schutterwald mit dem breiteren Kader

Der Vergleich zwischen TuS Schutterwald und HSG Meißenheim/Nonnenweier war lediglich eine Halbzeit lang eine Spitzenpartie. Am Ende wirkte sich beim Schutterwälder 36:26 (17:13) die deutlich größere Breite der personellen Möglichkeiten aus.

Beim TuS mussten Franka Derr und Dana Hodapp verletzt passen, bei den Gästen fehlten mit Kristina Wansidler, Jana Häß, Lisa Bertrand und Franziska Jäger gar vier Stammkräfte. Die Begegnung startete auf ausgeglichenem Niveau. »Lisa Bader hat uns einige Probleme bereitet, danach haben wir uns defensiv stabilisieren können. Das hatte auch mit einer Leistungssteigerung unserer Torfrauen zu tun«, sagte TuS-Coach Stefan Junker. Über 7:5 (13.) und 13:11 (24.) blieb der Favorit stets vorne, zog dann aber bis auf vier Treffer Abstand weg. »Das war unglücklich. Bis dahin hatte es die Mannschaft vergleichsweise noch richtig gut gemacht«, fand HSG-Trainer Stefan Wilhelmi.

Deutliche Unterschiede
In den zweiten 30 Minuten taten sich zwischen Erstem und Zweitem der Tabelle allerdings schnell deutliche Unterschiede auf. Schutterwald konnte von seiner breit besetzten Bank profitieren, während bei den Gästen insbesondere Sarah Fortin auf der Mittelposition nahezu durchspielen musste. Außerdem griff die offensive Deckung gegen Dana Wilhelmi auf Rechtsaußen immer deutlicher. »Das hatten wir eigens unter der Woche trainiert. Und das wirkt sich aus, wenn du so einer starken Spielerin keine Räume lässt und sie nicht in den Gegenstoß kommen kann«, zeigte Junker auf. Kerstin Erb war dagegen auf Gästeseite nicht zu halten, was den Gesamtverlauf aus TuS-Sicht jedoch nicht störte. Über 22:15 (39.) wuchs der Abstand weiter auf 27:19 (45.) und 31:21 (50.).

Wilhelmi beklagt Einstellung
»Schutterwald hat von seiner individuellen Klasse und einer starken Bank profitiert. Das sind Trümpfe, die wir so nicht zur Verfügung haben. In dieser Konstellation war das nicht zu kompensieren«, betonte Wilhelmi. Was ihm allerdings nicht passte, war auch die Einstellung in den zweiten 30 Minuten. »Das war schlicht desolat, wir hatten in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff mehr. So kann man sich dann nicht präsentieren«, ärgerte sich Wilhelmi. Sein Gegenüber sah auch die personellen Vorteile: »In der Breite waren wir  sicher besser aufgestellt.« Auch spielerisch sah Junker in der zweiten Hälfte einige Fortschritte, vor allem das Verhalten bei Angriffen über die zweite Phase gefiel ihm gut.

TuS Schutterwald – HSG Meißenheim/Nonnenweier 36:26 (17:13)
Schutterwald: Walter, Kimmig; Oßwald 5, Vetter, Pelliccia, Federau 4, Herz 1, Braunstein 2, Amend, Zimmermann 4, Ferber 1, Kaufmann 11/4, Tischler 2, Imhoff 5.
Meißenheim/Nonnenweier: Thiepold, Frenk; Kern, Bader 6/2, Kern, Luick, Brunner 1, Erb 10, Fortin 5, Bensch, Wilhelmi 4/2.

Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: miqua
Bild: handball-server.de
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