TuS Schutterwald mit drei Abgängen

Neben Christoph Baumann und Felix Zipf wird auch Bastian Oesterle den Oberligisten verlassen.

Nach drei Jahren im Trikot der roten Teufel verlässt Bastian Oesterle nach nur einer Saison im Seniorenbereich den TuS Schutterwald in Richtung HBW Balingen/Weilstetten II. Der ambitionierte Linkshänder kam im ersten Jahr A-Jugend aus St. Georgen nach Schutterwald. Nachdem er zwei Jahre pendelte, ist er ab November 2021 nach Schutterwald gezogen, weil er in Offenburg einen Studienplatz im Wirtschaftsingenieurwesen erhalten hat.

Auszeichnung für Verein

„Es ist schade, dass Bastian den Weg nicht weiter bei uns weitergeht, denn er hat sich in den drei Jahren beim TuS Schutterwald prächtig weiterentwickelt. Andererseits ist es auch eine Auszeichnung, dass ein Schutterwälder beim HBW Balingen den nächsten Schritt in Richtung Profi gehen darf. Dies zeigt einmal mehr, dass wir als Verein und die BWOL ein hervorragendes Schaufenster für junge, ambitionierte Spieler sind. Der Wechsel von Bastian zeichnet die herausragende Arbeit aus, die in den Jugend- und Seniorenmannschaften in Schutterwald geleistet wird. Dies dient als gutes Vorbild für andere ehrgeizige junge Spieler. Aus diesem Grund verabschieden wir Bastian mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärt Felix Heuberger, der sportliche Leiter des TuS.

Viel Potenzial

Sein neuer Trainer Micha Thiemann ist von dem Linkshänder ebenfalls bereits überzeugt: „Bastian ist ein junger Spieler aus der Oberliga mit viel Potenzial. Er bringt schon jetzt ein gutes Gesamtpaket mit aus Wurfkraft plus Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-Eins.“ Der gebürtige St. Georgener selbst sieht sich auf einem guten Weg: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die nächsten Schritte in meiner Karriere zu machen. Ich glaube, dass ich in ein Umfeld kommen werde, in dem die individuelle Förderung der Spieler höchste Priorität genießt.“ Er möchte beim HBW Vollgas geben, um seinem Traum, Handballprofi zu werden, näher zu kommen. Doch zunächst gilt es erst einmal, „zu zeigen, was ich kann, um mich im HBW II durchzusetzen, ich möchte einfach viel spielen.“

Zipf tritt deutlich kürzer

Darüber hinaus verlässt mit Felix Zipf ein weiterer Linkshänder die BWOL-Mannschaft. Der 30-Jährige wechselt zurück zu seinem Heimatverein HTV Meißenheim und wird somit handballerisch deutlich kürzer treten. Felix Zipf kam in der Jugend zum TuS und war Teil des Meister-Teams, das den letzten großen Jugendtitel, der deutschen Meisterschaft mit der B-Jugend, gewann. Auch die ersten Erfahrungen im Seniorenbereich erlebte er als roter Teufel, ehe er seine Klasse lange Jahre in der 3. Liga bei der HBW Balingen-Weilstetten und SG Köndingen/Teningen gezeigt hat. Vor vier Jahren kam dann der Schritt zurück in die Heimat. In den vier Saisons beim TuS war er an dem famosen Aufstieg in die BWOL beteiligt und als Führungsspieler jederzeit ein wichtiger Baustein in der Baumann-Sieben. Nach 16 Jahren wechselt er nun zum HTV zurück, bei dem er zum ersten Mal den Ball in der Hand hielt.

Erfolgreichste Zeit beim TuS

Ebenfalls zum HTV Meißenheim wechseln wird Christoph Baumann. Der Mittelmann spielte insgesamt fünf Saison beim TuS und erlebte die erfolgreichste Zeit seiner Karriere in Schutterwald. Gekrönt von jeweils einem Torschützenkönig-Titel in Südbadenliga und BWOL sowie dem Aufstieg in die BWOL 2018/2019. Baumann hat ebenfalls Erfahrung in der 3. Liga bei der TGS Pforzheim gesammelt und hat dadurch viel Routine in die Mörburghalle gebracht. Er ist seither der rechte Arm von Coach Nico Baumann auf dem Spielfeld und hat die sportlichen Fäden in der Hand gehalten, dabei selbst als Torschütze und Assist-Geber geglänzt. Der 33-Jährige wechselt nun zurück zu seinem Heimatverein, bei dem er in einer sehr jungen Mannschaft die Rolle des spielenden Co-Trainers einnehmen wird.

Starke Bindung zum Heimatverein

„Mit Christoph und Felix verlassen zwei Säulen und Führungsspieler unsere Mannschaft. Die beiden hatten einen großen Anteil am Aufstieg und haben einen großen Beitrag zu den jüngsten Erfolgen in der BWOL geleistet. Wenn Spieler eine so enge Bindung zu ihrem Heimatverein pflegen wie die beiden, dann ist es nur verständlich und legitim, dass sie Ihre Karriere dort auch ausklingen lassen möchten. Mit allen Dreien verlassen nicht nur Spieler den TuS Schutterwald, sondern Freunde. In den vielen Gesprächen war zu spüren, dass ihnen der Abschied nicht leicht fällt. Sie sind jederzeit in der Mörburghalle herzlich willkommen. Wir wünschen ihnen auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg und Alles Gute. Die gemeinsame Reise ist noch nicht beendet und wir sind überzeugt, dass wir unsere gemeinsamen Ziele in dieser Saison erreichen werden“, so Heuberger.

Planung weitgehend abgeschlossen

Die Kaderplanung für die Saison 2022/2023 sei somit weitgehend abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung. Eventuell ergebe sich noch die ein oder andere Möglichkeit, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Der bestehende, 15 Spieler umfassende Kader mit einem Altersdurchschnitt von 25 Jahren habe genug Qualität, um eine gute Rolle in der BWOL zu spielen, ist der sportliche Leiter überzeugt. „Das Ziel des TuS Schutterwald ist es weiterhin, sich in der stärksten Liga des Landes zu etablieren und junge Spieler weiter zu entwickeln. Wir möchten die erste Adresse für Spieler mit sportlichem Ehrgeiz, die in einem freundschaftlichen, familiären Umfeld ambitionierten Handball spielen möchten, sein“, so Felix Heuberger.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Redaktion
Bild: ©Christoph Breithaupt