„Wir müssen uns bei den vielen Zuschauern entschuldigen“

Große Enttäuschung bei Trainer Simon Herrmann nach der 19:25-Niederlage des TuS Schutterwald II beim TuS Ringsheim. Einbruch in der zweiten Hälfte.

Einen Fehlstart legte Handball-Landesligist TuS Schutterwald II ins Jahr 2022 hin. Fast mehr als über die 19:25-Niederlage beim TuS Ringsheim mussten sich die „Roten Teufel“ über eine schwache Leistung nach der Pause ärgern. „Das war in der zweiten Hälfte ein Kollektivversagen“, sparte Gäste-Coach Simon Herrmann nicht mit Kritik.

Dabei waren die Schutterwälder, die vor ein paar Wochen in eigener Halle Ringsheim mit 40:23 abgefertigt hatten, in der Kahlenberghalle gut ins Spiel gekommen, führten vielfach mit zwei Tore – letztmals beim 7:9 in der 23. Minute. „Da haben wir die Möglichkeit verpasst, die 10:9-Führung zu machen und sind stattdessen mit 10:12 in Rückstand geraten“, haderte Herrmann mit dieser Phase und fand: „Letztlich haben wir durch unnötige Fehler den Gegner ins Spiel gebracht.“ Der TuS Ringsheim, der zuvor vier Spiele in Folge verloren hatte, am Samstag aber nach langer Verletzungspause erstmals wieder Jan Schlötzer, Thomas Kölblin und Valentino Volz aufbieten konnte, ging so mit einer 11:10-Führung in die Kabine.

Ringsheim nahm dann den Schwung von Ende der ersten Halbzeit mit und startete gut in Durchgang zwei. Dank einer guten Abwehr gelangen einfache Tore über die erste und zweite Phase zur vorentscheidenden 18:12-Führung (41.).

Bot die Schutterwälder Reserve in den ersten 20 Minuten eine solide Leistung, war in den zweiten 30 Minuten ein eklatanter Leistungsabfall zu bemerken. „Hinten war die Abwehr nicht mehr griffig, vorne war es Standhandball“, redete Herrmann nach der 19:25-Niederlage nicht um den heißen Brei herum.

„Wir müssen uns vorwerfen, dass wir in der ersten Hälfte nicht weggezogen sind, da hätten wir dann beruhigter in die Pause gehen können“, fand der Gäste-Coach weiter und ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Wir müssen uns bei den vielen Schutterwälder Zuschauern, die uns nach Ringsheim begleitet haben, entschuldigen. Das war nicht der TuS, den wir sehen wollen.“

Mit 6:10 Punkten verweilen die Schutterwälder noch auf dem wichtigen vierten Platz, der die Meisterrunde bedeuten würde, müssen nun jedoch in den schweren Heimspielen gegen den SV Zunsweier am kommenden Samstag, die HSG Ortenau Süd (22. Januar) und den TuS Altenheim II (12. Februar) unbedingt punkten, um diesen Rang abzusichern.

Ringsheim – Schutterwald II 25:19 (11:10)

Ringsheim: Chaloupka, Walter; Muttach 1, Kölblin 6, Reiner 2, Volz, Schlötzer 6, Stöcklin 5/4, Blum, Ohnemus, Heim, Kaufmann 2, Mix 1, Argenziano 2.
Schutterwald II: Weber, Schnebelt; Schulz 4/1, Erlenwein, Meffle, Herzog, Doll 4, Seigel 1, Behmann, Oehler 1, Decker 2, Meier 2, Gieringer 3, Strosack 2.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Ulrich Marx