TuS Schutterwald: Schon die zweite Klatsche

Die lange Corona-Pause scheint den Handballern des TuS Schutterwald nicht gutgetan zu haben. Eine Woche nach dem 28:38 gegen die SG Köndringen/Teningen verlor der Oberligist auch sein zweites Spiel deutlich: Das 22:33 beim Aufsteiger TSV Birkenau zeigte, dass die Mannschaft vom Level der Vorsaison noch weit entfernt ist.

Dabei lief es in der Langenberg-Sporthalle zu Fuße des Odenwalds zunächst gar nicht schlecht, wie eine 5:3-Führung der Gäste belegte. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben auch ganz gut gedeckt, doch dann ballern wir aus der zweiten Reihe, und Birkenau läuft einen Konter nach dem anderen“, ärgerte sich TuS-Coach Nico Baumann nach der Partie. Der schnelle Linkshänder Simon Spilger, der am Ende auf 14/6 Treffer kam, hatte so mehrfach eine „Autobahn“ (Baumann) vor sich, Birkenau führte plötzlich 10:6 (18.) – Schutterwald war komplett aus dem Spiel.

In der Folge verlor die Mannschaft auch in der Abwehr die Nerven, kassierte unnötige Zeitstrafen. „Teilweise waren das dumme Dinge, wo man einfach vom Gegner wegbleiben muss“, kritisierte Baumann. Die Folge war eine deutliche 17:10-Pausenführung für den TSV Birkenau.

Felix Zipf verletzt
Die guten Vorsätze, die die Schutterwälder in der Pause gefasst hatten, blieben dann aber doch in der Kabine zurück. Schnell wurden wieder drei gute Gelegenheiten im Angriff ausgelassen, und weil die Abwehr erneut nicht gut stand, zogen die Gastgeber bereits in der 37. Minute erstmals auf zehn Tore (23:13) davon. Spätestens jetzt hatte Neuling TSV Birkenau jene Rolle eingenommen, die der TuS Schutterwald vergangene Saison in seiner ganz starken Aufstiegssaison innehatte. Der Rest des Spiels war Ergebnisverwaltung. Der TuS, der auf Linkshänder Felix Zipf verzichten musste (Bluterguss in der Kniekehle), lebte fast nur noch von Christoph Baumann, der als Einziger die 1:1-Situation suchte – und dafür auch mit einem arg zerrissenen Trikot bezahlen musste. Zwar kam Schutterwald mehrfach noch auf sieben Tore heran – mehr ging aber nicht. Zum Schluss betrug die Differenz beim 22:33 sogar elf Treffer.

Gegner stark gemacht
Klar ist: Das Überraschungsmoment der letzten Saison ist weg. „Der Gegner stellt sich komplett auf Christoph Baumann ein und nimmt uns das Kreisläuferspiel weg“, hat der Coach erkannt. Zudem ist der Umstand, dass man bisher mit drei Torleuten agiert, die aber keine entscheidende Akzente von hinten heraus setzen können, vielleicht „nicht förderlich“, wie Nico Baumann zugibt. Die Abwehr bereitet grundsätzlich die größten Sorgen. „Teilweise decken wir bockstark und dann wieder ganz schlecht“, rätselt der Coach: „So schaffen wir es, den Gegner stark zu machen.“

Die Aufgaben werden nun nicht leichter. Am Samstag (19.30 Uhr) stellt sich mit dem TSV Neuhausen/Filder ein Topfavorit auf die Meisterschaft in der Mörburghalle vor. Die Dauerkartenbesitzer können ihr Vorkaufsrecht online über die Homepage des TuS Schutterwald bzw. am Mittwoch (18 bis 18.30 Uhr) im Foyer der Mörburghalle wahrnehmen. Von 18.30 bis 19 Uhr sind die restlichen verfügbaren Karten dann im freien Verkauf (ebenfalls Mörburghalle) erhältlich.

Birkenau – Schutterwald 33:22 (17:10)
Birkenau: 
Heckmann; Gutsche, Fey 2, Büttel 1, Spilger 14/6, Spindler 2, Kuch 4, Böhm 3, Dietrich, Zehrbach, Weis 2, Brock, Walter, Schwarz, Leibnitz 5.
Schutterwald: Moser, Herrmann, Dold; T. Heuberger 5, Langenbacher, Hug, Doll, K. Heuberger 1, Seigel, Zipf, Baumann 9/2, Herzog 2, Fleig 1, Harter 2, Oesterle, Silberer 2.
Schiedsrichter: Tieg/Mengesdorf (Wiesloch) – Zuschauer: 100.
Zeitstrafen: zehn – zwölf Minuten.
Disqualifikation: Dietrich (3. Zeitstrafe/ 44:32).

 

Quelle: handball-server.de
Geschrieben von Michaela Quarti
Bild: ©Christoph Breithaupt
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