TuS Schutterwald so gut wie gerettet
Handball-Oberligist TuS Schutterwald spielte den 30:25-Erfolg gegen den TV Bittenfeld II mit einer ganz starken Mannschaftsleistung heraus. Toptorjäger Christoph Baumann verlängert allerdings die Verletztenliste.
Als die Schiedsrichter am Samstag die Partie zwischen dem TuS Schutterwald und dem TV Bittenfeld II anpfiffen, war erst mal Rätselraten angesagt. Christoph Baumann, Kopf der Gastgeber, Regisseur und Toptorjäger in einem, hatte sich zwar warm gemacht, saß aber nur auf der Bank. Mehrfach blickte Gäste-Coach Thomas Randi überrascht zur TuS-Bank. Von Baumann hatte er am Samstag aber nichts zu befürchten. Der 31-Jährige hatte im Training einen Ellenbogen auf die Nase bekommen, an einen Einsatz war nicht zu denken.
Bittenfeld überrascht
Beim TuS hatte man diese Tatsache im Vorfeld bewusst klein gehalten. „Das war auch gut so. Man hatte das Gefühl, dass Bittenfeld davon überrascht war“, so der Eindruck von TuS-Coach Nico Baumann.
Starker Beginnn
Eine Verunsicherung, die bei der Schutterwälder Mannschaft seit dem Trainingsunfall des Toptorjägers durchaus vorhanden war, ließen sich die Gastgeber aber nicht anmerken. Baumann-Vertreter Julian Seigel spielte einen starken Part, und Daniel Heppner, der die Rolle des langzeitverletzten Tim Heuberger derzeit überragend ausfüllt, hatte nach knapp sechs Minuten (6:3) bereits vier Treffer auf seinem Konto stehen.
Torhüter überragend
Dazu stand die Abwehr einmal mehr sehr sicher mit starken Torhütern. Steffen Dold entschärfte einiges aus dem Spiel heraus, Raphael Herrmann hielt bei seinen Einwechslungen drei Siebenmeter. „Wir waren in der Deckung bärenstark. Jeder hat für den anderen geackert“, lobte Nico Baumann. Nach 13 Minuten führte Schutterwald mit 10:5, zur Pause mit 12:9. Nur neun Gegentreffer in einer Hälfte sprachen für sich.
Keiner abgefallen
In Durchgang zwei hielt der TuS Konzentration und Leistung auf hohem Niveau (22:16/45.). In dieser Phase markierte Felix Zipf gleich fünf Treffer – es war sinnbildlich für den Auftritt der Schutterwälder am Samstag. „Das war eine brutal starke Mannschaftsleistung. Da ist keiner abgefallen“, freute sich Nico Baumann, der nach dem 30:25-Erfolg stolz war, „wie die Mannschaft das heute hinbekommen hat.“ Überragend.
Baumann am Montag beim Arzt
Immerhin fehlten mit Tim Heuberger, Rene Wöhrle, Andreas Bachmann und Christoph Baumann vier Mann aus dem eh dünnen Kader. Und die Aussichten auf personelle Entspannung sind nicht wirklich vorhanden. Auch Christoph Baumann droht länger auszufallen. „Die Nase ist stark geschwollen. Im Krankenhaus konnte man noch keine genaue Diagnose stellen“, erklärte der Regisseur. An diesem Montag hat er einen neuen Termin beim Arzt.
Am Samstag schied zudem Fabian Huck mit einer Wadenverletzung aus.
Samstag gegen Konstanz II
Dafür erfreute der Blick auf die Tabelle umso mehr. Sieben Spieltage vor Schluss hat Schutterwald auf den derzeit ersten Abstiegsplatz 14 Punkte Vorsprung. Bei fünf Absteigern sind es immerhin auch noch neun Punkte Vorsprung. „Es sieht jetzt sehr gut aus. Wir sollten durch sein“, atmete Nico Baumann auf und kann mit seinem Team dem nächsten Heimspiel am Samstag (19.30 Uhr) gegen die HSG Konstanz II gelassen entgegensehen.
Schutterwald – Bittenfeld II 30:25 (12:9)
Schutterwald: Herrmann, Dold; Doll 1, Gieringer, Huck, Langenbacher 1, Vornholt 3, Körkel, Zipf 5, Baumann, Herzog 3/1, Seigel 4, Harter 4, Heppner 9.
Bittenfeld II: Rica-Kovac, Sdunek; Wildmaier, Gille 1, Kienzle 4, Nicolaus 2, Bischoff 9/3, K. Wissmann, Maier, Heib 5/2, Porges, Foege 4, Y. Wissmann, Lehmann.
Schiedsrichter: Dannecker/Volz (Geislingen)
Zeitstrafen: acht – sechs Minuten
Quelle: Mittelbadische Presse
Autor: Miqua
Bild: handball-server.de
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