TuS Schutterwald zieht früh davon

Der Wille war da, doch an der Ausführung scheiterte es zu oft. So das kurze Resümee für den Auftritt von Handball-Südbadenligist SG Scutro bei der 25:31 (10:17)-Heimniederlage gegen Spitzenreiter TuS Schutterwald.

Der Gastgeber, der im Ausweichquartier Riedhalle Ichenheim nur bedingt Heimvorteil genießen konnte, bleibt damit in Abstiegsgefahr. Mit 10:18 Punkten ist die SG Scutro, die in den letzten neun Partien nur am 19. November gegen den TV Oberkirch punkten konnte, auf dem drittletzten Tabellenplatz und muss nun am Samstag beim punktgleichen Vorletzten SG Ohlsbach/Elgersweier antreten. Der TuS Schutterwald hat sich dagegen nach der ersten Saisonniederlage vor zwei Wochen wieder rehabilitiert und ist sechs Minuspunkte besser als Verfolger TV Ehingen.

Schneller Rückstand

Technische Fehler und schlechte Wurfentscheidungen auf Gastgeberseite gleich zu Beginn ermöglichte es dem Ligaprimus, eine beruhigende Führung (1:4/6. Minute; 3:8/13. Minute) herauszuspielen. Wenn es den SG-Akteuren einmal gelang, die starke TuS-Abwehr in Bewegung und gute Wurfsituationen zu bekommen, dann war da immer noch Leon Sieck im Gästegehäuse, der diese dann zunichtemachte. Tor um Tor zog der Spitzenreiter davon, so war bereits zur Halbzeit beim Stand von 10:17 klar, wer als Sieger die Halle verlassen wird.

,,Mit der ersten Halbzeit können wir sehr zufrieden sein. Da hat das Tempospiel funktioniert, und unsere Entscheidungen waren fast immer richtig. Auch die Deckung stand im Verbund deutlich aggressiver als zuletzt in Steinbach“, freute sich TuS-Coach Markus Lais.

War es in der ersten Halbzeit besonders der Rückraum der Schutterwälder mit dem starken Philipp Harter, der der SG-Abwehr zu schaffen machte, so war es Rene Wöhrle am Kreis, der in der zweiten Halbzeit nicht in den Griff zu bekommen war. Welche Deckungsvariante SG-Coach Axel Schmidt auch wählte, die Gäste hatten immer eine Antwort. Zugutehalten musste man dem Aufsteiger allerdings, dass die SG-Akteure, anders als im Hinspiel, weiterhin dagegenhielten und die zweite Hälfte sogar für sich entscheiden konnten. Schutterwald hielt zwar seinen deutlichen Vorsprung, doch vor allen über das Spiel 7 gegen 6 fanden die Gastgeber nun Lücken im TuS-Abwehrverband, die sie auch konsequenter nutzten. So schrumpfte der Vorsprung der Gäste zu Spielende auf sechs Tore, mit dem die SG Scutro dann auch leben konnte.

Fokus über 60 Minuten

,,In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein könnten“, gab Lais zu und führte auch aus, woran der Spitzenreiter weiter arbeiten muss: ,,Wir müssen den Fokus 60 Minuten hochhalten. Das haben wir in der Vorrunde schon besser gemacht.“ Die nächste Gelegenheit ist am kommenden Samstag beim noch punktlosen Schlusslicht TV St. Georgen.

Beim SG Scutro haderte man am Samstag ein bisschen mit der ersten Hälfte. ,,Wenn man gleich zu Beginn eines Spieles aufgrund eigener Fehler gegen so einen abgezockten Gegner dermaßen in Rückstand gerät und dann auch noch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen sich bekommt, wird es ganz schwer, hier etwas zu holen“, hieß es von der sportlichen Leitung. Dennoch kann der Aufsteiger auf der Leistung aufbauen. ,,Wir haben nie aufgesteckt und sind bis zum Schluss Tempo gegangen. Das ist besonders im Hinblick auf die kommenden Spiele gegen direkte Konkurrenten das Positive, das wir mitnehmen“ so das abschließende Statement der SG-Verantwortlichen. Nach der Partie in Elgersweier kommt das Heimspiel gegen Hofweier (3. Februar), danach geht es zu Schlusslicht St. Georgen (11. Februar).

Scutro – Schutterwald 25:31 (10:17)

Scutro: Krajnc, Ruf; Kopf, Leberl, Schrempp 2, Lischke 3, N. Dittrich 9/2, Gambert, Heitzmann 4, Wacker, Welle 1, Moldenhauer, R. Dittrich 5, De Weijer 1.
Schutterwald: Sütterlin, Sieck 1; Wöhrle 5, Langenbacher 1, Doll, Heppner, K. Heuberger 1, Fahner 2, Seigel, Strosack 2, Herzog 3, Silberer 2, Fleig 3, Harter 11/4.

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
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