TuS Schutterwald ziemlich von der Rolle

Im ersten Spiel des neuen Jahres, das eigentlich der Saisonauftakt gewesen wäre, hat es den TuS erwischt. Der Spitzenreiter der Südbadenliga verlor zum ersten Mal mit 25:30 (9:14) bei der SG Kappelwindeck/Steinbach und war über 60 Minuten gesehen ohne Chance.

Die Schutterwälder, ohne den urlaubenden Michael Herzog angetreten, fanden vom Anpfiff weg in der Sportschule Steinbach nie ins Spiel. ,,Vor allem im Angriff sind wir gar nicht reingekommen. Wir hatten zu viele Fehler sowohl im aufgebauten Angriff wie im Tempospiel“, konstatierte Trainer Markus Lais.

Schlechte Abschlüsse

Nach 13 Minuten (3:6) hatte er schon seine erste Auszeit, nach 17 Minuten (3:10) seine zweite Auszeit genommen. Doch es änderte sich wenig. Die Mannschaft rieb sich zu sehr in 1:1-Situationen auf, nahm sich auch schlechte Abschlüsse, die sichere Beute des starken SG-Torwarts Ferdinand Forcher wurden. So konnte Kappelwindeck/Steinbach jede Menge Tempogegenstöße erzielen – etwas, was man beim TuS unbedingt vermeiden wollte.

Nur 15 Tore bis zur 47. Minute

Zur Pause hatten sich die Gäste beim 14:9 zwar wieder auf fünf Tore rangekämpft, doch eine Wende blieb auch in Durchgang zwei aus. Die Gastgebermannschaft von Sigurjon Sigurdsson, top eingestellt und hochmotiviert, machte ein richtig starkes Spiel und hielt den großen Favoriten weiterhin auf Distanz. Bezeichnend: Die Schutterwälder, die bisher pro Spiel auf einen Schnitt von 32,8 Treffer kamen, hatten am Sonntag in Steinbach bis zur 47. Minute gerade mal 15 erzielt. Nur kurzzeitig kamen die Gäste in der Schlussphase beim 25:28 (58.) noch mal auf drei Tore ran, doch für eine Wende war es viel zu spät.
,,Man hat heute deutlich gesehen: Wenn wir uns nicht mit aller Macht einsetzen und unseren besten Handball spielen, haben wir keine Chance“, sagte Lais nach der ersten Saisonniederlage und erklärte selbstkritisch: ,,Wir müssen jetzt unsere Schlüsse ziehen. Das gilt sowohl für die Mannschaft wie für uns als Trainerteam.“

Bei 23:3 Punkten beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters allerdings immer noch sechs Minuspunkte. Die Schutterwälder haben nun zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken, ehe es am 21. Januar zum zweiten von vier Auswärtsspielen in Folge bei der SG Scutro kommen wird.

Kappelwindeck/Steinbach – Schutterwald 30:25 (14:9)

Kappelwindeck/Steinbach: Boos, Forcher 2; Gutheil, Materna 6, Schmitt 3, Schreck 3, Höll 2, Kern, Schlageter 3, Braun 4/2, Vierling, Gemeinhardt 2, Demler 2, Schnatterbeck 3.
Schutterwald: Sieck; Wöhrle 1, Langenbacher 3, Doll, Heppner 3, Heuberger 2/1, Fahner 1, Seigel, Fees, Silberer 3, Fleig 5, Harter 4/2, Strosack 4/1.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Peter Heck