Wieder Handball in Schutterwald

Trotz der Schwierigkeiten in der Corona-Zeit veranstaltete der TuS Schutterwald am Samstag ein Jugendturnier. Teilnehmer neben der B-Jugend des TuS Schutterwald waren die SG Pforzheim/Eutingen, Jano Fildern Falken und die SG Merchweiler-Qierschied aus dem Saarland. Leider konnte das Turnier nur ohne Zuschauer durchgeführt werden. Obwohl der Organisationsaufwand riesig war, freuten sich alle Beteiligten, dass wieder ein Handballspiel in der Mörburghalle stattfinden kann. Am Ende siegte die SG Merchweiler-Qierschied.

Am Morgen ging es um 10 Uhr mit dem Spiel der jungen „Teufel“ gegen die „Falken“ aus Fildern los. Das Spiel fand auf Augenhöhe statt, und man konnte keinen Klassenunterschied erkennen, obwohl die „Falken“ nur in der Württembergliga spielen. Leider fand in diesem Jahr keine Qualifikation statt, und somit wurde am grünen Tisch über die Zuordnung zu den Klassen entschieden. Dadurch muss Jano Fildern ein weiteres Jahr in der Württembergliga verbleiben. Die erste Halbzeit konnte der TuS mit 10:9 für sich entscheiden.

19:20 gegen Jano Fildern
Nach dem Wechsel kam Schutterwald mit einer anderen Mannschaft auf das Feld. Der jüngere Jahrgang bekam zu Beginn die Chance, sich zu beweisen. Leider wurde in der Abwehr nicht mehr konsequent gedeckt und im Angriff überhastet abgeschlossen. Dadurch kam man mit drei Toren mit 11:14 in Rückstand. Man kämpfte sich zwar in den letzten 15 Minuten wieder zurück, konnte aber das Ruder nicht mehr rumreißen, sodass man knapp mit 19:20 unterlag und gleich merkte, dass die Trauben recht hoch hängen.

Merchweiler siegt gegen Pforzheim-Eutingen
Das zweite Spiel absolvierte die SG Pforzheim/Eutingen gegen Merchweiler. Hier ging es gleich körperlich zur Sache. Die SG Merchweiler-Qierschied war körperlich etwas stabiler, damit kam die SG zu Beginn nicht zu recht. Damit konnte Merchweiler durch einfache Gegenstoßtore bis auf 12:6 zur Halbzeit davonziehen. Man dachte, dass Pforzheim keine Chance mehr hat. Doch da lag man falsch. SG-Trainer Ala Bossert fand wohl die richtigen Worte, die SG konnte bis auf 12:13 verkürzen. Obwohl Merchweiler immer noch weiter eine harte Gangart einlegte und Mathis Krauth mit blutender Nase das Spielfeld verlassen musste, hatte Pforzheim kurz vor Schluss noch die Chance zum Ausgleich. Merchweiler konnte aber den Vorsprung mit 14:13 über die Ziellinie retten.

Im dritten Spiel des Tages hatte es auch dann die „Roten Teufel“ mit Merchweiler zu tun. Die TuS-Jungs wussten, dass es ein körperbetontes Spiel wird und stellten sich gut darauf ein. Man konnte der Härte durch die Rückraumschützen Marlon Pagniez und Lasse Meier entgehen und führte nach zehn Minuten 7:3. Merchweiler nahm danach eine Auszeit und konnte dadurch den Spielfluss des TuS unterbrechen, sodass es zur Halbzeit 10:7 für Schutterwald stand.

18:18 gegen Merchweiler
Nach der Halbzeit konnte man den Vorsprung leider nicht beibehalten, so konnte Merchweiler ausgleichen und sogar mit 18:17 in Führung gehen. Doch Schutterwald glich noch kurz vor Schluss zum 18:18 aus. So trennte man sich gerecht mit dem Unentschieden.

Pforzheim-Eutingen gegen Fildern erfolgreich
Im nächsten Spiel standen sich die SG Pforzheim/Eutingen und die „Falken“ aus Fildern gegenüber. Zu Beginn nahm Pforzheim das Heft in die Hand und konnte mit seinen beiden Rückraumschützen Krauth und Fischer einen Drei- Tore-Vorsprung herauswerfen. Zur Halbzeit stand es dann 12:10. Nach der Halbzeit konnten die „Falken“ ihre mannschaftliche Geschlossenheit ausspielen, sodass sich jeder Spieler in die Torschützenliste eintragen konnte. Man kämpft sich bis auf 20:21 heran, musste aber doch Pforzheim den Sieg mit 22:20 überlassen.

Merchweiler Turniersieger
Damit war klar: Mit einem Sieg gegen die „Falken“ wäre Merchweiler Turniersieger. Merchweiler lag zwar gleich zu Beginn mit 0:1 zurück, aber dann drehte sich das Spiel, und Merchweiler führte die restliche Zeit immer mit einem oder zwei Tore. Man merkte mittlerweile, dass beide Mannschaften schon über 80 Minuten Spielzeit in den Füßen hatten. Das Spiel war trotzdem spannend, konnte aber das Niveau der ersten Spiele nicht mehr erreichen. Merchweiler gewann dann verdient mit 19:17 und somit auch das Turnier mit einem Verlustpunkt, welchen sie gegen den Gastgeber eingebüßt hatten.

Im letzten Spiel des Tages standen sich nun noch die „Roten Teufel“ und die SG Pforzheim-Eutingen gegenüber. In der letzten Runde hatte Pforzheim beide Spiele deutlich gegen Schutterwald gewonnen, sodass Pforzheim die Favoritenrolle einnahm. Ziel war es, dass man nicht wieder mit 20 Toren Unterschied verlieren wollte. Doch es zeigte sich gleich, dass Pforzheim ohne Kapitän Torsten Anselm deutlich weniger Qualität wie in der letzten Runde hat.

Torsten Anselm verletzt
Für Torsten Anselm war es am Donnerstag nämlich knüppeldick gekommen. Er verletzte sich im Training am Knöchel, holte sich einen Bänderriss und musste somit den DHB-Lehrgang in Kienbaum absagen. Schade für das junge Talent, aber es gibt bestimmt nochmals eine Chance, sich beim DHB zu beweisen.

TuS bezwingt Pforzheim-Eutingen
Schutterwald startete mit einer guten Abwehr, vergab aber doch etliche Chancen. Da nun wieder der jüngere Jahrgang öfter zum Zuge kam und im Rückraum spielte, wurde vor allem viel über die beiden Kreisspieler Kai Schilli und Luca Schlageter gespielt. Die beiden führten die Jungen sowohl in der Abwehr wie auch im Angriff mit zusammen elf Toren zum hart umkämpften 20:18-Erfolg über Pforzheim. Damit konnte man den hohen Favoriten schlagen und somit den Platz zwei beim heimischen Turnier einnehmen. Dennoch ist klar, dass Pforzheim bestimmt in der Oberliga wieder vorne mitspielen wird. Doch es hat auch gezeigt, dass Schutterwald nicht chancenlos in die neue Runde startet und man ohne Respekt vor dem Gegner in jedes Spiel gehen kann.

Das Turnier hatte aber in dieser Zeit nur Sieger, da alle froh waren, dass es wieder etwas Normalität gab und man wieder seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Handball, nachgehen darf.

Keine Zuschauer
Auch die Eltern waren alle bereit, als Helfer mitzuwirken, da jeder wieder Hallenluft schnuppern und die Jungs wieder spielen sehen wollte. Wermutstropfen war nur, dass leider immer noch keine Zuschauer zu dem Turnier zugelassen waren. Aber die Gemeinde war angetan von der Umsetzung des Hygienekonzeptes des TuS, und damit sind bestimmt die Tage ohne Zuschauer gezählt, und die Jungs können bald wieder vor Publikum spielen.