Trainer Martin Heuberger sieht sein Team auf einem hohen Level

Am Donnerstagmorgen zog die deutsche U19 in Kroatien von Koprivnica nach Varazdin um, am Freitagabend geht es gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Spanier ums Finalticket

Nach dem vierten Sieg im fünften Spiel der U19-Europameisterschaft in Kroatien folgte für die weiterhin ungeschlagene deutsche Mannschaft am Donnerstagmorgen erst einmal der Umzug. Eine rund 90-minütige Busfahrt von Koprivnica nach Varazdin stand für das Team des Trainerduos Martin Heuberger und Klaus-Dieter Petersen auf dem Programm. In der Halle von Varazdin, wo die deutsche Männermannschaft im Januar 2018 unglücklich den Halbfinaleinzug bei der EM durch eine Niederlage gegen Spanien verpasst hatte, geht es für den DHB-Nachwuchs am Freitag (17.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) just gegen Spanien um das Ticket fürs EM-Finale.

Durch den 26:23-Sieg gegen Kroatien hatte sich Deutschland am Mittwochabend den Gruppensieg in Hauptrundengruppe 2 gesichert, Spanien wurde in Gruppe 1 Zweiter hinter den - wie Deutschland und Spanien - ungeschlagenen Slowenen. Weil Spanien bislang alle Partien in Varazdin absolvierte, begann die Vorbereitung auf sie erst am ganz frühen Donnerstagmorgen. „Noch vor der Abreise hatte ich die ersten beiden Spiele der Spanier analysiert“, sagte Heuberger. Seine ersten Erkenntnisse: „Spanien stellt eine sehr spielstarke Mannschaft, die zudem über mehrere sehr gut funktionierende, flexible Abwehrsysteme verfügt. Das wird eine sehr schwere Aufgabe, aber wir sind jetzt hoffentlich in einem Flow, nicht nur wegen der tollen Leistung gegen Kroatien.“

Der Bundestrainer ist vor allem „absolut happy“, wie die Mannschaft das bisherige Verletzungspech kompensiert hat: „So eine Serie habe ich noch nie erlebt, das ist unglaublich. Umso toller ist, wie die Mannschaft mit den Ausfällen umgeht, und wie sich alle reinwerfen. Alle, die jetzt nachgekommen sind oder auf anderen Positionen als normal eingesetzt werden, müssen sich noch reinfinden, aber das wird immer besser. Ich ziehe den Hut vor dieser Mannschaft.“

Nachdem bereits drei Spieler aus dem Kernkader vor der EM verletzt ausgefallen waren, traf es in Kroatien Fynn Nicolaus (Schulter) und zuletzt Niclas Heitkamp (Knie), die beide schon abgereist sind. Heitkamp hat den Sieg gegen Kroatien mit Wehmut schon zuhause verfolgt, aber beide sind weiter im Austausch mit der Mannschaft.

„Die ganze Situation ist alles andere als einfach, aber es spricht für die Breite im Kader und die Qualität im deutschen Nachwuchshandball, dass wir trotz dieser Ausfälle als Gruppensieger ins Halbfinale einer EM eingezogen sind. Natürlich gab es auf einzelnen Positionen einen leichten Leistungsabfall, aber das ist normal“, sagt Heuberger, der gegen Spanien vor allem auf eine ähnliche starke Defensiv- und Torwartleistung wie im bisherigen Turnierverlauf hofft: „Das war gerade in der Anfangsphase der Partie gegen Kroatien schon überragend, das war echt ein phänomenaler Start. Und auch, als wir uns nach der Pause einige Fehlwürfe geleistet hatten und Kroatien zwischenzeitlich ausgleichen konnte, war die Abwehr wieder da - und auch Renars Uscins war in der Schlussphase mitentscheidend im Angriff.“
Dass seine Mannschaft am Freitag das erste Halbfinale um 17.30 Uhr bestreitet, bevor Kroatien um 20 Uhr auf Slowenien trifft, freut Heuberger: „Das war am Mittwoch schon ein langer Tag, als wir um 20.30 Uhr spielten. Das frühe Spiel liegt uns eher.“ Die Spanier hatten in der Vorrunde Ungarn und Israel geschlagen und dann Remis gegen Schweden gespielt, in der Hauptrunde folgte ein weiteres Unentschieden gegen Slowenien und ein Sieg gegen Island - beide Teams sind somit noch ungeschlagen, nur das die DHB-Auswahl als einziges Team beide Spiele der Hauptrunde gewinnen konnte.
Mit 35 Turniertreffern liegt Uscins als bester DHB-Werfer genau ein Tor vor dem erfolgreichsten Spanier, Jan Gurri Aregay (34).

(BP)

 

Quelle: Deutscher Handballbund
Foto: EHF / Kolektiff Images
https://www.dhb.de/de/redaktionsbaum/nationalteams/u18-19m/vor-em-halbfinale--heuberger-lobt-die-breite-des-kaders/


Spielplan der Oberliga steht, aber Fleig lange verletzt

Der TuS Schutterwald und der TVS Baden-Baden eröffnen die kommende Saison in der BW-Oberliga der Männer.
Handball-BW-Oberligist TuS Schutterwald beginnt die neue Saison am Freitag, 17. September, mit dem Heimspiel gegen den TVS Baden-Baden. Einen Tag später geht mit der Partie SG Köndringen/Teningen gegen den TuS Steißlingen das zweite südbadische Derby über die Bühne. Am 25. September muss der TuS Schutterwald beim TV Weilstetten antreten, im zweiten Heimspiel gastiert dann am 2. Oktober der TuS Steißlingen in der Mörburghalle. Das dritte Südbaden-Derby des TuS in der Vorrunde steigt am 20. November bei der SG Köndringen/Teningen.

Fleig fällt lange aus
In der Vorbereitung, in der am 20. August das Testspiel in der Mörburghalle gegen den TV Wilstätt das erste Highlight ist, haben die Schutterwälder aber bereits den ersten verletzungsbedingten Ausfall zu beklagen. Pascal Fleig hat sich den Außenmeniskus gerissen und wurde operiert. Der Ex-Meißenheimer geht davon aus, dass er erst in vier bis fünf Monaten wieder ins Training einsteigen darf.

Die Frauen des TuS Schutterwald beginnen ihre Saison in der Oberliga, die nur zehn Mannschaften umfasst, am 25. September mit einem Heimspiel gegen die HSG Strohgäu. Nach einem spielfreien Wochenende kommt am 9. Oktober der TSV Bönnigheim zum zweiten Heimspiel. Die SG Schenkenzell/Schiltach beginnt am 26. September mit dem Heimspiel gegen den TSV Birkenau. Das zweite Spiel der SG-Damen ist dann am 17. Oktober bei der SG Heidelsheim/Helmsheim. Das südbadische Derby zwischen Schutterwald und Schenkenzell/Schiltach ist auf den 11. Dezember terminiert.

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Iris Rothe
https://www.handball-server.de/index.php/oberliga-baden-wuerttemberg/17874-spielplan-der-oberliga-steht-aber-fleig-lange-verletzt?fbclid=IwAR1vG6nNI3VOV8yxEP-_A0jLsSynPLL_OxqhkuVcjZw7Pi1E9mj6j71FtkY


Entscheidung nach 26:26 (11:11) vertagt

Im ersten Qualifikationsspiel zur A-Jugend Bundesliga trennten sich der TuS Schutterwald und die SG Ottenheim/Altenheim mit einem Unentschieden. (Bildergalerie unter dem Text)

Schutterwald startete vor knapp 100 Zuschauern besser in die Begegnung und hielt, ohne zu überzeugen, bis zum 8:7 die Führung. SG-Spieler, Florian Heidt, erzielte mit dem 8:9 nicht nur die erste Führung der Gäste, er erhöhte sogar zum 8:10. Nicht nur wegen seiner insgesamt 12/6 Tore war er der auffälligste Spieler in der Halle.

Schutterwald forcierte das Tempo bei den Gegenzügen und kämpfte sich nach Toren von Yannis Bergmann und Rik Tausend zurück. Mit einem gerechten 11:11 ging es in die Pause.

Emanuel Bello, bester Werfer beim TuS Schutterwald, eröffnete die zweite Halbzeit mit dem 12:11 Führungstreffer. Bis zum 15:14 blieben die Gastgeber in Front, danach folgte wohl die stärkste Phase der SG Ottenheim/Altenheim in diesem Spiel.  Über ein 15:16 und 16:18 setzte man sich auf 17:20 erstmals deutlicher ab. Erst eine Umstellung der Abwehr durch TuS-Trainer Bernhard Junker brachte die Wolpert-Sieben aus dem Konzept. Mit drei Toren in Serie holte sich Schutterwald beim 23:22 die Führung wieder zurück. In der restlichen Spielzeit legten die Hausherren immer mit einem Tor vor und nach 60 Minuten stand ein 26:25 auf der Anzeigentafel.

Der finale Wurf von Florian Heidt von der Siebenmeterlinie musste jedoch noch ausgeführt werden. Zwei Sekunden vor dem Abpfiff hatte der Schutterwälder Lasse Meier, SG-Spieler Luka Matthis, zu hart gestoppt und eine Disqualifikation, sowie einen Siebenmeter gegen sich erhalten. Heidt verwandelte sicher zum 27:27 Endstand.

Spielerisch ist bei beiden Mannschaften noch Luft nach oben. Die Corona-Zwangspause hinterließ offensichtlich eine deutliche, negative Spur im Jugendhandball. Von den ehemaligen erfolgreichen Jugendmannschaften beider Vereine sind die aktuellen Teams noch weit entfernt. Doch bedenkt man, dass die Jungs ohne ausreichende Vorbereitung, mit der sogenannten kalten Hose in dieses Spiel mussten, darf man sich auch auf das Rückspiel am Samstag um 16:30 Uhr freuen.

 

TuS Schutterwald: Niklas Weber, Noah Adam, Ben Keller 1, Lasse Meier 2, Emanuel Bello 7, Jona Ehret 4, Marcel Roche 3, Jonas Ritter, Marc Schmidt, Simon Schnebelt 4, Luca Schlageter 1, Rik Tausend 1, Yannis Bergmann 3/1.
SG Ottenheim/Altenheim: Henry Lukas Meder 7, Marius Hug 1, Marc Griese, Nathan Daul 3, Nicolas Schäfer, Maximilian Marzluf, Jerrit Wenz, Peer Henke, Luka Matthis, Hugo Hambrecht 7, Florian Heidt 12/6, Tobias Schnaitter, Manuel Schnurr 3/2.

 

Quelle: handball-media.de
Autor: Michael Wendling
Bild: ©handball-media.de
https://handball-media.de/entscheidung-nach-2626-1111-vertagt/


So lief der Flohmarkt des TuS Schutterwald

Bereits morgens um 9 Uhr kamen die ersten Interessenten am Samstag zum zweiten TuS-Flohmarkt auf den Parkplatz von Edeka-Oberle, obwohl der offizielle Beginn erst um 11 Uhr war.

Beate Heuberger und Anja Salameh waren mehr als zufrieden, denn bereits gegen Mittag war mehr als die Hälfte der Trödelware verkauft. Heuberger: „Der Aufwand in den letzten Monaten hat sich wirklich rentiert.“

Salameh und Heuberger sind sich einig, dass dies nicht der letzte Flohmarkt zu Gunsten des TuS Schutterwald war. „Irgendwann“ wird der nächste ausgerichtet. Jetzt heißt es für die beiden erst mal wieder kräftig Trödel zu ergattern und das ein oder andere Möbelstück geschmackvoll aufzuarbeiten.

 

 

Quelle: Mittelbadische-Presse
Autor: Otmar Hansert
Bild: ©Otmar Hansert


Zwei TuS-Frauen veranstalten einen besonderen Flohmarkt

Die Aktion war äußerst erfolgreich, sodass sich Beate Heuberger und Anja Salameh dazu entschlossen haben, „irgendwann“ denn nächsten zu organisieren. Geplant war der zweite Flohmarkt bereits vergangenes Jahr, dieser musste aber aus den bekannten Gründen ausfallen. Übrigens: Ideengeber für den Flohmarkt 2018 war der stellvertretende Vorsitzende des TuS Schutterwald, Torsten „Kiwi“ Kiefer.

Heuberger hatte beim ersten Flohmarkt 2018 eine Gleichgesinnte in Sachen Trödel kennen gelernt, und zwar die Schutterwälderin Anja Salameh. Aus dem damaligen „Flohmarkt-Kontakt“ wurde inzwischen eine Freundschaft. Heuberger und Salameh hatten schnell festgestellt, dass sie die gleichen Interessen haben. Obendrein sind beide handwerklich geschickt, weshalb sie seither immer wieder alte Möbel neu gestalten. Neben dem Aufbereiten alter Möbel sind sie immer auf der Jagd nach alten Dingen, schönem Trödel und Nippes, die sie auf dem Flohmarkt verkaufen können.

Ihre inzwischen sehr vielen Flohmarktartikel haben sie von Bekannten und von TuSlern bekommen. Über die sogenannte Mundpropaganda ist auch sehr viel gegangen.

Aber natürlich schauen­ sie auch regelmäßig bei Haushaltsauflösungen vorbei. Etwas ist immer zu finden, ist ihr Motto. Schließlich war und ist ihr Ziel, dass am Samstag für jeden Geschmack etwas auf den Tischen liegt.

Höhepunkt des morgigen Flohmarktes wird wohl die Gartenlaube sein. Es ist aber nicht irgendeine Gartenlaube aus einem Baumarkt, sie wurde von den beiden kreativen Frauen selbst gebaut. Selbst ein altes Büfett wird auf dem Parkplatz zum Kauf angeboten werden.

„In den letzten Wochen waren wir Tag und Nacht in der Werkstatt, um die Möbel herzurichten und die Gartenlaube fertigzustellen“ sagte Beate Heuberger. Die Gartenlaube wird übrigens versteigert. Das Mindestgebot liegt bei 450 Euro. Jeder Interessierte kann ein Gebot abgeben, gegen 17 Uhr wird die Versteigerung ausgewertet.

Heuberger und Salameh sind dankbar, dass die Zimmerei Herrmann ihnen nicht nur Lagerräume zur Verfügung stellt, sondern auch eine kleine Werkstatt, in der sie werkeln können. Am Samstag sind natürlich auch einige TuS-Aktive tatkräftig zur Unterstützung dabei, wenn um 11 Uhr der Flohmarkt offiziell eröffnet wird. Die gesamten Einnahmen gehen an den TuS Schutterwald.

 

 

Quelle: Mittelbadische-Presse
Autor: Otmar Hansert
Bild: ©Privat


Beim TuS Schutterwald kommt wieder der Ball ins Spiel - Vorschau

Nico Baumann gehört zu jenen Menschen, denen die sportliche Untätigkeit im Lockdown nicht mal ungelegen gekommen ist. Am 15. Januar sind der Coach des Handball-BW-Oberligisten TuS Schutterwald und Ehefrau Tatjana, Handballerin des TuS Ottenheim, Eltern des kleinen Joey geworden. „Für die Familie war das richtig gut. Diese Zeit will ich nicht missen“, gibt Baumann ehrlich zu.

Seit zehn Tagen hat er gemeinsam mit Co-Trainer Marco Schiemann seine Schützlinge nun aber wieder versammelt. Die ersten Einheiten wurden im Waldstadion absolviert, erst diese Woche kommt in der Mörburghalle der Ball ins Spiel.

Verantwortung der Spieler
Acht Monate Lockdown müssen aus den Gliedern trainiert werden. Laufen und Krafttraining waren in den vergangenen Monaten Hausaufgaben der Spieler. „Das ist Eigenverantwortung. Wir kümmern uns um Beine und Schultern“, stellt Baumann klar. Dabei geht es vor allem darum, nach dieser langen Pause, die für alle Neuland war, die Balance zwischen Belastung und Verletzungsprophylaxe zu finden.

18./19. September Saisonstart
Saisonstart in der BW-Oberliga soll am 18./19. September sein, doch es gibt weiterhin einige Fragezeichen. Ob die Liga mit 15 oder 16 Mannschaften starten wird, hängt davon ab, ob die U23 der HSG Konstanz von der 3. Liga in die Oberliga absteigen muss, falls deren Erste den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga nicht schafft. Noch nicht klar ist der Modus, wobei Baumann nie Zweifel daran gelassen hat, dass er persönlich die südbadische Variante mit zwei Gruppen bevorzugen würde. Und über allem steht nach einer abgebrochenen und einer annullierten Saison der Wunsch, „endlich wieder eine komplette Runde zu spielen“.

Veränderungen geplant
Als Ziel für die nächste Saison nennt Baumann lachend: „Besser abschneiden als vergangene Saison.“ Bei Abbruch lag der TuS nach vier Partien und 1:7 Punkten bekanntlich auf dem drittletzten Rang nach einem allerdings nicht einfachen Auftaktprogramm. Doch klar war auch: Die Mannschaft hat nicht gut gespielt, deshalb kündigt der Coach auch Veränderungen an. „Die wollen wir aber erst mit der Mannschaft besprechen.“

Verletzungen auskuriert
Immerhin: Der Lockdown bot Gelegenheit, langwierige Verletzungen auszukurieren. Pascal Fleig hat seine Knieprobleme weg, und auch Rene Wöhrle ist anderthalb Jahre nach seinem Kreuzbandriss wieder genesen. So kann das Trainerteam auf den kompletten Kader bauen, zu dem in dieser Saison die aus der Jugend aufgerückten Kevin Heuberger, Bastian Oesterle und Hannes Doll fest gehören. Noch im Training dabei ist der einzige Abgang: Torwart Tobias Moser macht ab September ein freiwilliges soziales Jahr in Lateinamerika.

Hohe Impfquote
So gibt es derzeit nur vereinzelt Ausfälle, und die sind Impfungen geschuldet. „Da sind wir auf einem sehr guten Weg“, freut sich Baumann über eine bereits sehr hohe Impfquote in der Mannschaft. Der Grund liegt für den Trainer auf der Hand. „Als Hallensportler muss sich jeder die Frage stellen, ob er tatsächlich vor jedem Training oder Spiel einen Test machen will.“ Impfen ist da schlichtweg die einfachere Methode.

 

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Privat


Beim Feiern hält Armin Emrich den Ball flach

Im Handball gibt es kaum etwas, das er nicht gemacht hat. Ausnahme: Europacup der Landesmeister. Als der TuS Hofweier 1979 gegen Ungarns Meister Tatabanya antrat, hatte Armin Emrich einen Bandscheibenvorfall. Der plagt ihn heute nicht mehr – im Gegenteil: Emrich feiert am Mittwoch mit einer für einen ehemaligen Leistungssportler erstaunlichen Gesundheit seinen 70. Geburtstag.

Im großen Haus in Allmannsweier ist wie früher Platz für alle, auch wenn die Feier, wie der vierfache Familienvater sagt, „im engsten Familienkreis“ stattfindet. „Geplant ist nichts“, meint er, „wir halten den Ball flach.“
Wenn alle gratulieren würden, mit denen „Emma“ in seiner unendlich langen Karriere als Handballspieler und -trainer zu tun hatte, würde das die Schlange jedes Impfzentrums schlagen und bis weit übers Ortsschild hinausreichen.

27 Länderspiele absolviert
Der Winzersohn aus Bad Kreuznach hat 27 Länderspiele absolviert, war WM-Teilnehmer 1974 in der DDR, trug das Trikot der Bundesligisten TSG Oßweil, FA Göppingen und TuS Hofweier, mit dem er 1979 deutscher Vizemeister wurde.

Als Trainer war er von 1982 bis 1991 beim TuS Schutterwald für zwei Bundesliga-Aufstiege zuständig. Er coachte die SG Wallau-Massenheim, die deutsche Männer- und Frauen-Nationalmannschaft sowie die Männerauswahl der Schweiz. Diese Aufzählung erhebt eines nicht: Anspruch auf Vollständigkeit.

Drei Olympia-Teilnahmen
Emrich hat drei Olympia-Teilnahmen auf dem Buckel. 1972 in München als Statistiker, 1996 in Atlanta mit den Schweizer Männern, als er im Olympischen Dorf den Tennis-Weltstar Martina Hingis fragte: „Welche Sportart machst du denn ...?“ Und 2008 in Peking mit den deutschen Frauen.

Heute noch ist Emrich an der Uni Freiburg innerhalb der Studentenausbildung tätig und leitet, sobald es Corona wieder zulässt, Trainerfortbildungsmaßnahmen in der Ortenau. Hobby Nummer eins ist das Radfahren.

Großer Wunsch gilt dem Nachwuchs
Sein großer Wunsch gilt den Kindern und Jugendlichen: „Es ist ganz wichtig, dass sie jetzt wieder Bewegungszeit im Schulsport bekommen. Und dass überhaupt nach der langen Pandemie-Pause der Breitensport wieder einsetzt.“ Hineingefeiert in seinen 70. Geburtstag hat Emrich am Dienstagabend nach dem Klassiker bei der Fußball-EM zwischen Deutschland und Frankreich. „Da sind wir natürlich am Fernseher dabei“, sagt er.

 

Quelle: handball-server.de
Autor: Thomas Kastler
Bild: ©handball-server.de


Miriam Federau: Es reicht vorerst

Nach zuletzt zwei Jahren beim HSC Kreuzlingen will die Torfrau aus Schutterwald erst mal Abstand zum Handball gewinnen.

In der Wirtschaft gibt es die „Hidden Champions“. Jene Schwergewichte, die eher im Verborgenen arbeiten. Auch Miriam Federau hat ihre Erfolge in der Fremde errungen. Zwei Jahre stand die Handballerin aus Schutterwald zuletzt im Tor des HSC Kreuzlingen in der Schweiz, davor sieben Jahre lang bei der SG Kappelwindeck/Steinbach, wo sie erst zweimal um die deutsche Jugendmeisterschaft spielte und 2018 mit dem Aufstieg in die 3. Liga einen großen Erfolg feiern konnte. Jetzt hat sie ihren Posten erst mal verlassen. „Im Moment will ich nicht mehr spielen. Ich brauche Abstand vom Handball. Es reicht vorerst.“

Größter Erfolg des HSC Kreuzlingen
Dabei waren die letzten beiden Jahre zweifelsohne noch mal ein Höhepunkt ihres sportlichen Lebens. Nach ihrem Umzug nach Konstanz, wo sie Wirtschaftswissenschaften studiert, tauchte sie beim HSC Kreuzlingen ein in eine neue Welt. „Der Anfang war seltsam“, sagt Miriam Federau heute. „Ich war zum ersten Mal weg von zu Hause und habe im Ausland gespielt. Ich kannte weder Gegnerinnen noch die Halle. Alles war ungewohnt.“
Auch das Spielsystem ist in der Schweiz ein anderes, wird während der Saison in Playoffs geteilt. Und da gelang den Handballerinnen aus Kreuzlingen vor ein paar Wochen der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Erstmals hatte sich die Mannschaft unter die besten vier Teams der Schweiz gespielt. „Leider sind wir im Halbfinale knapp gescheitert“, bedauert Federau.

Kaum Einschränkungen
50 Zuschauer waren in der Halle erlaubt, in erster Linie fanden Familienangehörige Zutritt. Ansonsten findet die 25-Jährige, „sieht man Corona in der Schweiz relativ entspannt“. Einschränkungen gab es außer dem Verzicht auf die Fans kaum. Getestet wurde bei den Frauen – im Gegensatz zu den Männern – nicht.
Komisch, so die Schutterwälderin, sei aber die Situation beim Grenzübertritt zu Training und Spielen gewesen, als in Deutschland Ausgangssperre herrschte. Aber da hatte Miriam Federau, die mit drei deutschen Teamkolleginnen eine Fahrgemeinschaft bildete, das Gefühl, „dass es weder die deutschen noch die Schweizer Grenzbeamten interessierte“.

Coole Erfahrung
Doch das ist vorbei – in jeder Hinsicht. Jetzt ist erst mal Schluss mit Handball. Die Schweiz sei eine coole Erfahrung gewesen, „die ich jederzeit wieder machen würde“, so Federau, „doch jetzt will ich erst mal nichts machen“. Der Leistungssport über einen langen Zeitraum hat Spuren hinterlassen, das Privatleben soll nun im Vordergrund stehen. Da auch das Studium derzeit nur online läuft, hält sie sich meist wieder in der Heimat auf.

Zeit ohne Verpflichtungen
Logisch, dass man beim TuS Schutterwald um die erfahrene Torhüterin baggert. Es ist ihr Heimatverein, in dem im Grunde die ganze Familie schon mal den Ball in die Hand genommen hat. Papa Roland war einst selbst Torhüter, dann Jugendtrainer und wegweisend für den Weg der zweitgeborenen seiner drei Töchter. Julia, die älteste, spielt in der zweiten Mannschaft, Emily, die jüngste, in der Oberliga-Mannschaft. „Der TuS ist sicherlich der einzige Verein, der für mich noch infrage käme“, gibt Miriam Federau zwar zu – wiegelt aber (noch) ab: „Ich brauche jetzt erst mal Abstand, zumindest will ich auch nicht mehr vier, fünf Mal trainieren“, hat sie für sich entschieden und will nun die Zeit ohne Verpflichtungen genießen: „Ich will nichts zusagen, bevor ich feststelle, dass ich eigentlich gar keinen Bock mehr habe.“

Vielleicht kommt aber mit der Rückkehr des Amateursports in die Halle die Lust auf Handball zurück.

 

Quelle: handball-server.de
Bild: ©Privat


Carolin Spinner bekam das Talent in die Wiege gelegt

Am Samstag schließen die Handballerinnen der HSG Freiburg ein Kapitel ihrer Vereinshistorie. Nach zwei Jahren endet für Spielführerin Carolin Spinner aus Schutterwald und ihr Team das Gastspiel in der 2. Liga mit der Heimpartie gegen den HSV Solingen-Gräfrath.

Durchatmen ist dann angesagt. „Die Saison war schwierig, vor allem weil es drumherum mehr Stress als in einer normalen Saison gab“, gibt Carolin Spinner zu und sieht darin auch einen möglichen Grund für den Abstieg. Dass keine Zuschauer mehr erlaubt waren, dass irgendwann Corona-Tests vor den Spielen eingeführt wurden, die ganze Situation sei nicht einfach gewesen, „auch wenn wir nie von einem Fall betroffen waren“, so Spinner.

Seit 2015 bei den Red Sparrows
Die 23 Jahre alte gebürtige Schutterwälderin ist eine der Leistungsträgerinnen der Red Sparrows Freiburg. Als sie sich 2015 zu einem Wechsel entschieden hatte, spielten vor allem private Gründe eine Rolle. „Ich wollte nach dem ­Abitur erst mal weg“, lacht Spinner. Freiburg war das Ziel, und dann gab es plötzlich die Möglichkeit, mit der HSG in der Jugend-Bundesliga zu spielen. Parallel begann sie an der Uniklinik eine Ausbildung zur Physiotherapeutin.

Schwieriger Anfang
Sportlich lief es für die junge Frau, die bis dato in der Landesligamannschaft des TuS Schutterwald gespielt hatte, dann aber alles andere als glatt. In der ersten Saison setzte sie eine schwere Augenverletzung mit vier Operationen außer Gefecht, in der zweiten ein Knorpelschaden im Sprunggelenk. Hilfreich waren in der Folge eine gute Integration in der Mannschaft und auch kein Druck, der auf ihr lastete. „Ich konnte mich rantasten­ und hatte ältere Spielerinnen neben mir“, zeigt sich die Schutterwälderin dankbar für die Unterstützung beim Comeback.

Handballer-Familie
Zugute kamen ihr da Qualitäten, die sie auch für das Amt der Spielführerin prädestiniert haben. Fleißig, durchsetzungsstark, ehrgeizig, flexibel. Es sind Eigenschaften, die ihr neben dem Handball-Talent in die Wiege gelegt worden sind. Carolin Spinner entstammt einer der bekanntesten Schutterwälder Handball-Familien. Vater Ferdinand hat gespielt, Mutter Brigitte, als sie noch Armbruster hieß, in den 80er-Jahren auf hohem Niveau, anschließend war sie viele Jahre Auswahltrainerin und Jugendtrainerin beim TuS. Ex-Bundesligaspieler Chris Armbruster und Stefan Armbruster, Co-Trainer beim TV Oberkirch, sind Onkel von Carolin Spinner. Simon und Raphael Herrmann, der eine Trainer und der andere Torwart beim TuS, ihre Cousins.

Sichere Siebenmeterschützin
Und es sind nur die bekanntesten Namen der Familie. „Da landet man irgendwann automatisch beim Handball“, lacht die Wahl-Freiburgerin, die bei der HSG von der Rückraumspielerin zur Kreisläuferin umgeschult worden ist und nicht nur eine sichere Siebenmeterschützin, sondern auch eine starke Abwehrspielerin ist.

Abstieg steht schon lange fest
Sie fühlt sich wohl in Freiburg, daran lässt sie keinen Zweifel. Privat, beruflich, sportlich. Klar sei in Schutterwald der Handball präsenter, allerdings habe sich zuletzt in Freiburg einiges verändert, betont sie. „Es wurde viel an der Außendarstellung gearbeitet, und wir hatten in der 2. Liga, solange Zuschauer erlaubt waren, eine tolle Unterstützung.“
In dieser Saison haben aber nicht nur die Fans, sondern auch die Punkte gefehlt. Schon lange stehen die Red Sparrows als Absteiger fest. Überraschend kam die Entwicklung nicht, schon vergangene Saison rettete möglicherweise der Abbruch die HSG vor einem Abstieg. In dieser Saison kamen noch viele Verletzungen hinzu. „Insofern war abzusehen, dass es für uns nur um den Klassenerhalt gehen kann“, so Spinner.

Stimmung war nie schlecht
Immerhin: Die Stimmung sei nie schlecht gewesen. Gerade die langen Auswärtsfahrten waren sogar hilfreich. „Wir haben diese Fahrten genossen. Zusammensein zu können war ja nicht selbstverständlich in diesen Zeiten“, sagt Spinner.
Nun geht es am Samstag ein vorerst letztes Mal in der 2. Bundesliga ran. Mit der HSV Solingen-Gräfrath könnte sich ein Kreis schließen. Die waren nämlich der erste Gegner, gegen den Freiburg in der 2. Liga gewinnen konnte. „Ein Sieg wäre noch mal ein schöner Abschluss“, hofft Carolin Spinner. Auch für Trainer Ralf Wiggenhauser, der die Breisgauer nach 16 Jahren verlassen und ein Sabbatjahr einlegen wird.

 

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Torsten Bressmer trainiert Damen des ASV Ottenhöfen

Der ASV Ottenhöfen ist auf der Suche nach einem neuen Trainer für seine Landesliga-Damen fündig geworden. Torsten Bressmer tritt die Nachfolge von „Siggi“ Oser an.

„Wie so oft hat man einen Wunsch-Kandidaten auf dem Zettel“, erklärte ASV-Sportvorstand Hagen Kern. „Torsten stand bereits vor der letzten Saison bei mir ganz oben auf der Liste. Deshalb bin ich glücklich darüber, dass wir nun schlussendlich erneut einen erfahrenen und zu gleichermaßen erfolgreichen Trainer ins Achertal holen konnten.“

Sohn eines Bundesliga-Spielers
Der 50-jährige gebürtige Schwabe stammt aus einer echten Handballfamilie. Sein Vater spielte im Bundesliga-Team von FA Göppingen. Neben einer erfolgreichen Handball-Ausbildung beim TSV Süßen, wo er als C-Jugendlicher bereits den deutschen Vize-Meister-Titel erspielen konnte, folgte im A-Jugendalter der Wechsel zur in der Oberliga bzw. Regionalliga agierenden TG Donzdorf, wo er neben seinen ersten Schritten als Schiedsrichter auch die erste Erfahrung als Jugend-Coach sammeln konnte.

Zuletzt beim TuS Schutterwald
Nach Zwischenstopps beim SV Schemmerhofen und der SG Ulm/Wiblingen führten ihn berufliche Wege nach Rastatt. Hier war Bressmer zunächst als Damen-Trainer der HSG Murg tätig. Über die Damen und A-Mädels der SG Kappelwindeck/Steinbach landete er beim TuS Schutterwald und feierte mit der weiblichen A-Jugend den Meistertitel in der Oberliga sowie den Einzug in die Bundesliga. Zuletzt war er als Co-Trainer zusammen mit dem ehemaligen Handball-Bundestrainer Martin Heuberger bei der männlichen A-Jugend aktiv.

Neue Herausforderung
„Ich bin sehr dankbar, dass ich neben einem so erfahrenen Trainer wie Heuberger stehen durfte – freue mich jetzt aber auf die neue Herausforderung beim ASV Ottenhöfen“, so Bressmer.

 

Quelle: handball-server.de
Bild: ©Handball-Server


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