TuS-Frauen müssen sich wieder steigern
Die Oberliga-Handballerinnen des TuS Schutterwald, mit 22:4 Punkten Spitzenreiter, treffen am Samstag um 17.30 Uhr im zweiten Heimspiel des Jahres auf die SG Heidelsheim/Helmsheim.
Der Gast befindet sich mit 7:19 Punkten im unteren Drittel der Tabelle und hat mit dem Abstieg zu kämpfen. Trotz TuS-Sieg in der Hinrunde sollte der Gegner auf keinen Fall unterschätzt werden. Die SG braucht dringend einen Sieg.
Nach dem durchwachsenen Spiel gegen die TG Nürtingen II, in dem man sich mit Hängen und Würgen ein Unentschieden erkämpfte, hatte die Mannschaft zwei Wochen Spielpause. Genug Zeit, um die Fehler aufzuarbeiten. Trainerteam und Mannschaft sind sich einig, dass man sich so nicht noch mal präsentieren darf.
Die vergangenen Trainingswochen wurden genutzt und fleißig trainiert, um an der körperlichen Fitness nach dem Jahreswechsel zu arbeiten. Insgesamt muss bei den Schutterwälderinnen der Knoten wieder platzen.
Der negative Trend begann noch im vergangenen Jahr und mündete unglücklich im Spiel gegen den Tabellenzweiten Nürtingen. Das TuS-Spiel war zum Ende der Rückrunde langsam geworden, technische Fehler und vor allem Fehlwürfe häuften sich. Nun muss die Mannschaft die gute Trainingsleistung der vergangenen Wochen auch auf das Spielfeld bringen und beweisen, dass sie zurecht auf dem ersten Tabellenplatz der Oberliga steht. Die Rückrunde wird lang und kräftezehrend, weshalb ein weiterer leichtsinniger Punktverlust nicht passieren darf.
Quelle: handball.bo.de
Autor: eo
Bild: Christoph Breithaupt
Jugend-Highlight in der Mörburghalle
Der Nachwuchs des TuS Schutterwald und des TuS Altenheim hat an diesem MIttwoch (19 Uhr) eine vorentscheidende Partie um die Teilnahme an den Spielen um die baden-württembergische Meisterschaft.
Während ab 20.30 Uhr an diesem Mittwoch im polnischen Danzig der Handball-Klassiker Deutschland - Frankreich über die Bühne geht, steigt bereits ab 19 Uhr in der Mörburghalle Schutterwald ein anderer Klassiker. Die A-Jugendteams des TuS Schutterwald und des TuS Altenheim stehen sich im Duell der Handball-Oberliga Baden-Württemberg gegenüber. Beide Mannschaften führen mit 18:4 Punkten klar die Tabelle an - die Nase vorn haben der derzeit die Aldner, die im Hinspiel den direkten Vergleich mit 29:26 für sich entscheiden konnten.
„Es ist ein besonderes Spiel, das vorentscheidenden Charakter hat“, weiß Schutterwald-Coach Martin Heuberger angesichts der Tabellensituation. Bei einem Vorsprung von fünf Punkten vor der Konkurrenz und noch fünf ausstehenden Spielen kann der Sieger der Begegnung wohl definitiv für die Spiele um die BW-Meisterschaft planen. Aber auch der Verlierer ist weiterhin gut im Rennen im Kampf um die anschließenden Spiele mit den beiden besten Teams der Parallel-Gruppe.
Gemeinsamkeiten
Den Nachwuchs von Schutterwald und Altenheim, in den vergangenen Jahren die beiden Protagonisten im Jugendhandball der Region, eint einiges. Beide bauen auf ihr Kollektiv, beide hatten in dieser Saison mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, und beide sahen sich vor der Saison nicht unbedingt in der Spitzengruppe der Oberliga. „Dass wir so weit vorne stehen, hatten wir in diesem Jahr nicht erwartet. Ich hatte die württembergischen Vereine stärker eingeschätzt“, sagt Heuberger, der angesichts seiner Tätigkeit als Juniorenbundestrainer beim TuS nur in „Teilzeit“ tätig ist und sich das Coaching mit Torsten Bressmer teilt.
Auch Marvin Schilling, sein junger Kollege beim TuS Altenheim, zeigt sich vom Saisonverlauf überrascht. „Für uns kam Platz eins unerwartet. Wir hatten vor der Saison keine großen Erwartungen.“ Der langjährige Spieler, derzeit wegen einer Schulterverletzung außer Gefecht, hatte zuletzt Torsten Waldmann auf der Bank an seiner Seite, nachdem sein eigentlicher Trainerkollege Karl-Heinz Jund nach einem Skiunfall ausgefallen ist.
Spieler beider Mannschaften sind zudem seit Wochen auch im Aktivenbereich unterwegs. „Es geht natürlich auch darum, die Spieler zu entwickeln, deshalb trainieren und spielen sie immer wieder in erster und zweiter Mannschaft“, betont Heuberger.
Luca Willem fehlt
Nichtsdestotrotz wollen beide Teams natürlich dieses prestigeträchtige Derby für sich entscheiden. „Angesichts des Abstands nach hinten wollen wir mit einem Sieg den Deckel drauf machen“, sagt Heuberger, der in diesem Spiel erneut auf den verletzten Rückraumspieler Luca Willem verzichten muss. Luca Schlageter fehlt schon die ganze Saison.
Zwei Punkte sind aber auch das Ziel des TuS Altenheim. „Wir wollen gewinnen, um diesen vorentscheidenden Schritt Richtung Meisterschaft zu gehen“, erklärt Schilling, zumal der Aldner Nachwuchs noch was gutzumachen hat. In der vergangenen Saison verlor man - noch als SG Ottenheim/Altenheim - gegen den Nachbarn, der sich anschließend die Oberliga-Meisterschaft sichern konnte. „Diesmal hoffen wir auf das bessere Ende. Doch klar ist, dass die Tagesform entscheiden wird“, glaubt der 24-Jährige.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Faruk Ünver
Nicht der Tag des TuS Schutterwald II
Die Landesligist war bei der 32:36-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn ASV Ottenhöfen im Grunde ohne Chance.
Die Landesliga-Handballer des TuS Schutterwald II hatten sich viel vorgenommen, am Ende stand am Samstag aber eine 32:36 (17:19)-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn ASV Ottenhöfen. ,,Enttäuschend und ernüchternd", bilanzierte TuS-Coach Simon Herrmann den ersten Auftritt in 2023.
Das betraf vor allem die Fehlerquote. ,,In der ersten Hälfte hat eigentlich nichts funktioniert, was wir uns vorgenommen hatten", konstatierte Herrmann. Dabei war sein Team in Bestbesetzung angetreten. Einzig Torwart Davis Schnebelt war aus der Stammformation nicht dabei. Doch der ASV Ottenhöfen übernahm schnell die Regie in der Partie, legte auf 9:5 (10.) vor und erhöhte sogar auf 12:7 (16.). Die Schutterwälder brachten sich immer wieder selbst in Schwierigkeiten, nahmen unnötige Würfe und ermöglichten so dem Gegner viele Tempogegenstöße. ,,Zudem hatten wir wenig Zugriff in der Abwehr und wenig gehaltene Bälle", gab Herrmann zu. 19 Gegentreffer zur Pause waren eine deutliche Sprache.
Manuel Spinner wieder dabei
Zur Pause hatte sich die TuS-Reserve zwar wieder auf 17:19 herangearbeitet, doch zu einer Wende reichte es dann auch in Durchgang zwei nicht. Der ASV Ottenhöfen, der wieder auf die Kräfte des mittlerweile 41 Jahre alten Manuel Spinner (einst auch beim TuS Schutterwald aktiv) baute, verwaltete den Vorsprung von zwei bis vier Toren konsequent und kam am Ende zu einem 36:32-Erfolg. ,,Am Samstag waren wir nicht in der Lage, den Gegner zu schlagen", musste Herrmann eingestehen.
Jetzt heißt es am kommenden Sonntag (17 Uhr) für die Schutterwälder (6. Platz/17:11 Punkte), beim TuS Helmlingen II (11./10:20) einen neuen Anlauf auf die ersten Punkte in diesem Jahr zu nehmen.
Schutterwald II - Ottenhöfen 32:36 (17:19)
Schutterwald II: Herrmann, Pfeiffer; M. Schulz 1, Erlenwein 1, Meffle 1, L. Meier 6, Zind 3, Ehret 3, Adam, Roche 1, Seigel 9/2, Behmann 3, Schmidt 2, Decker 2.
Ottenhöfen: Nock, Schmieder; Blank 2, J. Schmälzle 8, Spinner 1, Vierling 1, Wagner 6, C. Schmälzle 1, Blust 7, Bruder, Fischer 1, Ph. Schmälzle 5, Kern 4/1.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt
Der Teamgeist ist greifbar!
Martin Heuberger (58) ist Junioren-Bundestrainer im Handball und war von 2011 bis 2014 Bundestrainer der Männer. Für die Mittelbadische Presse kommentiert der Schutterwälder die Handball-WM.
Der Auftritt des Handball-Nationalteams bei der WM macht großen Spaß. Der Teamgeist ist sogar am Fernseher spürbar. Begeisternd ist nicht nur die makellose Bilanz mit fünf Siegen aus fünf Spielen, sondern wie gewonnen wird.
Am meisten überrascht mich der Angriff, der sehr flüssig läuft mit vielen Aktionen über die starken Kreisläufer Golla und Kohlbacher. Verantwortlich ist hauptsächlich Juri Knorr als Steuermann mit Vollstrecker-Qualitäten. Er ist unberechenbar mit genialen Überraschungsmomenten. Fehler bringen ihn nicht aus dem Tritt, er denkt sich: Solange mich der Trainer spielen lässt, mache ich einfach weiter. Auch Köster hat mit seiner Unbekümmertheit gegen Holland wichtige Akzente gesetzt. Ohnehin bildet er mit Golla unser Abwehr-Bollwerk, hinter dem die Torhüter sich auszeichnen konnten. Auf Rechtsaußen überzeugt Groetzki mit einer tollen Quote. Jetzt, wo ihm Alfred Gislason noch mal eine Chance gegeben hat, entwickelt er eine gute Kombination aus Reife und Unbekümmertheit.
Begeistert bin ich davon, dass jeder seine Rolle im Team kennt, diese akzeptiert und dann auch lebt. Sinnbildlich dafür steht Christoph Steinert, der nur ergänzend eingesetzt wird, aber voll da ist und seine Aufgaben in der Abwehr, aber auch im Rückraum und auf Rechtsaußen punktgenau erfüllt. Auch Paul Drux hat wenig Einsatzzeit, steht aber seinen Mann. Die Wurfeffektivität unseres Angriffs ist beeindruckend und zusammen mit Schweden die bisher beste im Turnier.
Zum Abschluss der Hauptrunde geht es gegen die starken Norweger zwar um den Gruppensieg, aber im Grunde um nicht viel, weil die potenziellen Viertelfinalgegner Frankreich und Spanien in etwa gleich und vor allem sehr stark sind. Es gilt, im Rhythmus zu bleiben und Kräfte einzuteilen.
Dann schlägt im Viertelfinale die Stunde der Wahrheit. Frankreich ist in der Breite sehr gut aufgestellt, hat aber bei den Torhütern nicht die absolute Weltklasse. Die Spanier haben mit Pérez de Vargas einen exzellenten Keeper. In der Abwehr wechseln sie zwischen 6-0 und 3-3. Letztere Variante lag uns in den letzten Jahren gar nicht. Doch die Spielintelligenz von Knorr oder im 7 gegen 6 sind richtige Waffen dagegen. Ich bin guten Mutes, dass wir das Viertelfinale überstehen.
Quelle: handball.bo.de
Bild: Ulrich Marx
TuS Schutterwald zieht früh davon
Der Wille war da, doch an der Ausführung scheiterte es zu oft. So das kurze Resümee für den Auftritt von Handball-Südbadenligist SG Scutro bei der 25:31 (10:17)-Heimniederlage gegen Spitzenreiter TuS Schutterwald.
Der Gastgeber, der im Ausweichquartier Riedhalle Ichenheim nur bedingt Heimvorteil genießen konnte, bleibt damit in Abstiegsgefahr. Mit 10:18 Punkten ist die SG Scutro, die in den letzten neun Partien nur am 19. November gegen den TV Oberkirch punkten konnte, auf dem drittletzten Tabellenplatz und muss nun am Samstag beim punktgleichen Vorletzten SG Ohlsbach/Elgersweier antreten. Der TuS Schutterwald hat sich dagegen nach der ersten Saisonniederlage vor zwei Wochen wieder rehabilitiert und ist sechs Minuspunkte besser als Verfolger TV Ehingen.
Schneller Rückstand
Technische Fehler und schlechte Wurfentscheidungen auf Gastgeberseite gleich zu Beginn ermöglichte es dem Ligaprimus, eine beruhigende Führung (1:4/6. Minute; 3:8/13. Minute) herauszuspielen. Wenn es den SG-Akteuren einmal gelang, die starke TuS-Abwehr in Bewegung und gute Wurfsituationen zu bekommen, dann war da immer noch Leon Sieck im Gästegehäuse, der diese dann zunichtemachte. Tor um Tor zog der Spitzenreiter davon, so war bereits zur Halbzeit beim Stand von 10:17 klar, wer als Sieger die Halle verlassen wird.
,,Mit der ersten Halbzeit können wir sehr zufrieden sein. Da hat das Tempospiel funktioniert, und unsere Entscheidungen waren fast immer richtig. Auch die Deckung stand im Verbund deutlich aggressiver als zuletzt in Steinbach", freute sich TuS-Coach Markus Lais.
War es in der ersten Halbzeit besonders der Rückraum der Schutterwälder mit dem starken Philipp Harter, der der SG-Abwehr zu schaffen machte, so war es Rene Wöhrle am Kreis, der in der zweiten Halbzeit nicht in den Griff zu bekommen war. Welche Deckungsvariante SG-Coach Axel Schmidt auch wählte, die Gäste hatten immer eine Antwort. Zugutehalten musste man dem Aufsteiger allerdings, dass die SG-Akteure, anders als im Hinspiel, weiterhin dagegenhielten und die zweite Hälfte sogar für sich entscheiden konnten. Schutterwald hielt zwar seinen deutlichen Vorsprung, doch vor allen über das Spiel 7 gegen 6 fanden die Gastgeber nun Lücken im TuS-Abwehrverband, die sie auch konsequenter nutzten. So schrumpfte der Vorsprung der Gäste zu Spielende auf sechs Tore, mit dem die SG Scutro dann auch leben konnte.
Fokus über 60 Minuten
,,In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass wir noch nicht da sind, wo wir sein könnten", gab Lais zu und führte auch aus, woran der Spitzenreiter weiter arbeiten muss: ,,Wir müssen den Fokus 60 Minuten hochhalten. Das haben wir in der Vorrunde schon besser gemacht." Die nächste Gelegenheit ist am kommenden Samstag beim noch punktlosen Schlusslicht TV St. Georgen.
Beim SG Scutro haderte man am Samstag ein bisschen mit der ersten Hälfte. ,,Wenn man gleich zu Beginn eines Spieles aufgrund eigener Fehler gegen so einen abgezockten Gegner dermaßen in Rückstand gerät und dann auch noch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen sich bekommt, wird es ganz schwer, hier etwas zu holen", hieß es von der sportlichen Leitung. Dennoch kann der Aufsteiger auf der Leistung aufbauen. ,,Wir haben nie aufgesteckt und sind bis zum Schluss Tempo gegangen. Das ist besonders im Hinblick auf die kommenden Spiele gegen direkte Konkurrenten das Positive, das wir mitnehmen" so das abschließende Statement der SG-Verantwortlichen. Nach der Partie in Elgersweier kommt das Heimspiel gegen Hofweier (3. Februar), danach geht es zu Schlusslicht St. Georgen (11. Februar).
Scutro - Schutterwald 25:31 (10:17)
Scutro: Krajnc, Ruf; Kopf, Leberl, Schrempp 2, Lischke 3, N. Dittrich 9/2, Gambert, Heitzmann 4, Wacker, Welle 1, Moldenhauer, R. Dittrich 5, De Weijer 1.
Schutterwald: Sütterlin, Sieck 1; Wöhrle 5, Langenbacher 1, Doll, Heppner, K. Heuberger 1, Fahner 2, Seigel, Strosack 2, Herzog 3, Silberer 2, Fleig 3, Harter 11/4.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
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Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger: Das Viertelfinale ist drin!
Nur 24 Tage nach der Fußball-WM in Katar beginnt die Handball-Weltmeisterschaft 2023 in Polen und Schweden. Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger aus Schutterwald traut dem deutschen Team das Viertelfinale zu.
Er glaubt: „Die Zuschauer werden mehr Freude haben als zuletzt beim Fußball.“ Das Turnier beginnt am 11. Januar und endet mit dem Finale am 29. Januar in der Tele2-Arena in Stockholm, die 40.000 Zuschauer fasst. In der Vorrunde trifft die DHB-Auswahl am Freitag auf Katar, am Sonntag auf Serbien und am Dienstag auf Algerien (alle 18 Uhr). Heubergers Highlight im neuen Jahr ist die Junioren-WM in Deutschland vom 20. Juni bis 2. Juli.
Die deutsche Nationalmannschaft beginnt die Handball-WM 2023 mit dem Duell gegen Katar. Eine One-Love-Binde ist dabei wohl nicht zu erwarten ...
Ich denke, dass dieses Thema im Handball nicht präsent ist, wie es das beim Fußball war. Im Fußball war Katar als Gastgeberland der Stein des Anstoßes. Im Handball ist Katar in der Vorrunde der WM einer von drei Gegnern unserer Mannschaft. Darauf sind unsere Handballer fokussiert.
Werden uns die Handballer bei ihrer WM mehr Freude bereiten als unsere Fußballer?
Davon gehe ich mal stark aus. Ich hoffe natürlich, dass unser Team die Vorrunde schadlos übersteht - anders als die Fußballer. Wobei im Handball nicht nur zwei, sondern drei von vier Mannschaften weiterkommen, allerdings auch die untereinander erzielten Ergebnisse mitnehmen.
Gegen Katar gab es 2015 das Aus im Viertelfinale und zwei Jahre später sogar den K.o. im Achtelfinale. Muss man von einem Angstgegner sprechen?
Das würde ich nicht sagen. Aber alle Gegner sind ernst zu nehmen. Unsere Mannschaft muss sich auch erst finden mit der kurzen Vorbereitungszeit. Katar hat den Vorteil, dass sie mehr oder weniger das ganze Jahr zusammen sind. Die haben einen relativ schwachen Spielbetrieb und können den Fokus ganz anders auf die Nationalmannschaft legen.
Genau an diesem Punkt sind schon viele Handball-Bundestrainer verzweifelt.
Zuletzt wurde wieder über die Identifikation der Spieler mit der Nationalmannschaft diskutiert, weniger über die Identifikation der Bundesliga mit der Nationalmannschaft. Jedenfalls haben andere Nationen bessere Möglichkeiten. Beispielsweise hat Kroatien schon vor Weihnachten mit der WM-Vorbereitung begonnen, die Franzosen haben sich bereits zwischen Weihnachten und Neujahr getroffen, auch der Spielbetrieb anderer Ligen endete vor Weihnachten. Bei uns aber wurden zwischen Weihnachten und Neujahr noch die zuschauerträchtigen Spieltermine in der Bundesliga wahrgenommen. Das verstehe ich ja. Aber es müsste mehr Zugeständnisse geben. Alfred Gislason hat jetzt wieder nur eine extrem kurze Vorbereitung. Das sind keine optimalen Vorzeichen.
Weitere Vorrundengegner sind Serbien und Algerien. Bundestrainer Gislason strebt den Gruppensieg an. Was erwarten Sie?
Der Gruppensieg wäre schön. Es sind drei machbare Gegner. Wenn unser Team seine Leistung abrufen und sich fokussieren kann, schaffen wir das. Es gab im Vorfeld nur zwei Testspiele gegen die starken Isländer, die müssen reichen, um schnell in den Turniermodus zu kommen.
Gislason hat noch fünf Europameister von 2016 nominiert, dazu Talente wie Julian Köster oder Torwart Joel Birlehm. Stimmt die Mischung im Team?
Ja. Linkshänder Kai Häfner und Torwart Andy Wolff sind sehr erfahren, Kapitän Johannes Golla hat große internationale Erfahrung gesammelt und ist ein Weltklasse-Kreisläufer. Dazu kommen die Youngster wie Julian Köster und Lukas Mertens, der in der Bundesliga gezeigt hat, dass er ein sehr starker Linksaußen ist. Und dann natürlich Juri Knorr als Ausnahmetalent des deutschen Handballs.
Er hat vor einem Jahr die von Corona-Infektionen geprägte EM verpasst, weil er nicht geimpft war.
Wie ich den Medien entnehme, erfüllt er jetzt die Regularien.
Was macht Knorr zum Ausnahmetalent?
Im Angriff seine Individualität, seine ersten zwei Schritte sind extrem explosiv, er hat einen sehr schnellen Armzug mit guten Schlagwurf-Varianten und spielt variabel mit dem Kreisläufer zusammen. In der Abwehr ist Knorr auf der Halbposition einsetzbar. Er hat die spanische Mentalität mit sehr viel Antizipation, klaut Bälle, muss aber noch robuster im Zweikampf werden.
Köster war als Zweitliga-Spieler die Entdeckung bei der EM 2022. Welche Entwicklung hat er seither genommen?
Eine sehr gute. Er ist mit dem VfL Gummersbach in die Bundesliga aufgestiegen und zum Leistungsträger avanciert. Er ist torgefährlich, sieht aber auch den Kreisläufer. Und was ihn besonders stark macht, ist seine Variabilität in der Abwehr: im Innenblock der 6:0-Abwehr oder als Spitze der 5:1-Variante. Das macht ihn sehr wertvoll, auch für die Nationalmannschaft. Er wird noch Fehler machen, aber schnell daraus lernen.
Bei der WM fehlen aber auch Leistungsträger wie Julius Kühn, Timo Kastening, Sebastian Heymann oder Fabian Wiede. Wie schwer wiegt das?
Fabian Wiede nutzt die WM-Pause der Bundesliga, um sich die Weisheitszähne ziehen zu lassen. Jeder muss entscheiden, ob er für Deutschland aufläuft oder nicht. Die drei anderen wären ohne ihre Verletzungen dabei gewesen und hätten wieder gebrannt. Dass mit Kühn und Heymann auf der Königsposition im halblinken Rückraum gleich zwei Leistungsträger ausfallen, ist schade, aber gleichzeitig auch eine Chance für Köster oder Paul Drux, der bei den Füchsen Berlin ordentliche Leistungen abliefert. Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt.
In der Hauptrunde warten vermutlich Norwegen, Nordmazedonien, Argentinen oder vielleicht die Niederlande. Ist Platz zwei machbar, der den Einzug ins Viertelfinale bedeuten würde?
Das ist durchaus drin. Schön wäre, wenn wir schadlos, also mit einem 4:0-Punktepolster, in der Hauptrunde ankommen würden. Nordmazedonien, Argentinien oder Niederlande sind auf Augenhöhe. Norwegen ist eine andere Kragenweite, aber an guten Tagen können wir auch die schlagen. Es könnte reichen, dass Deutschland zusammen mit Norwegen ins Viertelfinale einzieht. Das wäre das, was man unserer Mannschaft zutrauen kann. Und dann könnten wir als Außenseiter vielleicht noch die ein oder andere Überraschung landen.
Kann Dänemark den Titel verteidigen? Superstar Mikkel Hansen hat wegen Herzrhythmusstörungen und einer Lungenembolie lange gefehlt.
Hansen hat einen schwierigen Herbst hinter sich. Ich bin gespannt, inwiefern er wieder bereit ist für eine WM. Aber die Dänen sind so gut besetzt, dass sie sich erlauben können, Michael Damgaard vom SC Magdeburg und Lasse Andersson von den Füchsen Berlin zu Hause zu lassen.
Wie stark ist Frankreich mit dem 38 Jahre alten Denkmal Nicola Karabatic?
Alter ist nicht entscheidend, sondern Leistung. Karabatic kann der Mannschaft noch helfen, deshalb ist er dabei. Frankreich ist individuell sehr stark. Doch als Topfavoriten sehe ich Dänemark.
Und bei Norwegen war Sandor Sargosen 175 Tage lang außer Gefecht wegen zweier Fuß-Operationen.
Ich denke, er ist so weit fit und hat zuletzt den THW Kiel wieder in die Spur gebracht. Es ist davon auszugehen, dass er bei der WM dosiert eingesetzt wird.
Gibt es ein Überraschungsteam?
Ich sage schon jahrelang: Ungarn. Auch Portugal spielt einen tollen Handball. Allerdings fehlt es der Abwehr an Stabilität. Auch Ägypten muss man im Auge haben.
Wo verfolgen Sie die WM?
Daheim am Fernseher und im Internet. Und zwar sehr intensiv, auch Spiele ohne deutsche Beteiligung. Speziell der afrikanische und asiatische Handball sind interessant.
Ihr persönlicher Höhepunkt 2023 wird die Junioren-WM im eigenen Land. Wie stehen die Chancen?
Wir waren mit dem Jahrgang 2002/03 vor zwei Jahren Jugend-Europameister. Letztes Jahr bei der Junioren-EM haben wir unsere optimale Leistung nicht abrufen können und wegen zahlreicher Ausfälle hat es nur zu Rang sieben gereicht. Mit möglichst komplettem Kader können wir bei der Heim-WM vorne ein Wörtchen mitreden, wobei die Konkurrenz noch dichter ist als bei den Männern. Unser Fernziel ist das Halbfinale.
Welche Rolle spielt der Helmlinger Torwart Lasse Ludwig, der beim Bundesliga-Tabellenführer Berlin erste Einsätze hatte?
Lasse hat in Berlin eine sehr gute Entwicklung genommen und vor allem mit seinem Doppelspielrecht in der 2. Liga mit Potsdam viel Spielpraxis gehabt. Das hat sich ausgezahlt. Er ist sehr zielstrebig und leistungsorientiert. Er war beim Titelgewinn 2020 Eckpfeiler und könnte es auch bei der Junioren-WM werden.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Thomas Kastler
Bild: Gemeinde Lautenbach
TuS Schutterwald ziemlich von der Rolle
Im ersten Spiel des neuen Jahres, das eigentlich der Saisonauftakt gewesen wäre, hat es den TuS erwischt. Der Spitzenreiter der Südbadenliga verlor zum ersten Mal mit 25:30 (9:14) bei der SG Kappelwindeck/Steinbach und war über 60 Minuten gesehen ohne Chance.
Die Schutterwälder, ohne den urlaubenden Michael Herzog angetreten, fanden vom Anpfiff weg in der Sportschule Steinbach nie ins Spiel. ,,Vor allem im Angriff sind wir gar nicht reingekommen. Wir hatten zu viele Fehler sowohl im aufgebauten Angriff wie im Tempospiel", konstatierte Trainer Markus Lais.
Schlechte Abschlüsse
Nach 13 Minuten (3:6) hatte er schon seine erste Auszeit, nach 17 Minuten (3:10) seine zweite Auszeit genommen. Doch es änderte sich wenig. Die Mannschaft rieb sich zu sehr in 1:1-Situationen auf, nahm sich auch schlechte Abschlüsse, die sichere Beute des starken SG-Torwarts Ferdinand Forcher wurden. So konnte Kappelwindeck/Steinbach jede Menge Tempogegenstöße erzielen - etwas, was man beim TuS unbedingt vermeiden wollte.
Nur 15 Tore bis zur 47. Minute
Zur Pause hatten sich die Gäste beim 14:9 zwar wieder auf fünf Tore rangekämpft, doch eine Wende blieb auch in Durchgang zwei aus. Die Gastgebermannschaft von Sigurjon Sigurdsson, top eingestellt und hochmotiviert, machte ein richtig starkes Spiel und hielt den großen Favoriten weiterhin auf Distanz. Bezeichnend: Die Schutterwälder, die bisher pro Spiel auf einen Schnitt von 32,8 Treffer kamen, hatten am Sonntag in Steinbach bis zur 47. Minute gerade mal 15 erzielt. Nur kurzzeitig kamen die Gäste in der Schlussphase beim 25:28 (58.) noch mal auf drei Tore ran, doch für eine Wende war es viel zu spät.
,,Man hat heute deutlich gesehen: Wenn wir uns nicht mit aller Macht einsetzen und unseren besten Handball spielen, haben wir keine Chance", sagte Lais nach der ersten Saisonniederlage und erklärte selbstkritisch: ,,Wir müssen jetzt unsere Schlüsse ziehen. Das gilt sowohl für die Mannschaft wie für uns als Trainerteam."
Bei 23:3 Punkten beträgt der Vorsprung des Spitzenreiters allerdings immer noch sechs Minuspunkte. Die Schutterwälder haben nun zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken, ehe es am 21. Januar zum zweiten von vier Auswärtsspielen in Folge bei der SG Scutro kommen wird.
Kappelwindeck/Steinbach - Schutterwald 30:25 (14:9)
Kappelwindeck/Steinbach: Boos, Forcher 2; Gutheil, Materna 6, Schmitt 3, Schreck 3, Höll 2, Kern, Schlageter 3, Braun 4/2, Vierling, Gemeinhardt 2, Demler 2, Schnatterbeck 3.
Schutterwald: Sieck; Wöhrle 1, Langenbacher 3, Doll, Heppner 3, Heuberger 2/1, Fahner 1, Seigel, Fees, Silberer 3, Fleig 5, Harter 4/2, Strosack 4/1.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Peter Heck
Selina Margull: Aufstieg ist unser Anspruch
Die Frauen des TuS Schutterwald drehen das Spiel gegen Verfolger TG Nürtingen II nach 5:14 noch zum 22:22 und halten damit die ,,Pole Position" in der Oberliga mit Blick auf die 3. Liga.
Konsternierte Gesichter gab es am Samstag nach 30 Minuten jede Menge in der Mörburghalle Schutterwald zu sehen. 5:14 lagen die heimischen TuS-Handballerinnen zurück gegen die TG Nürtingen II. Wann hatte es die seit Jahren erfolgsverwöhnten TuS-Ladies zuletzt so erwischt? Ratlosigkeit allenthalben, die nach weiteren 30 Minuten aber ungläubigem Staunen gewichen war. 22:22 hieß es am Ende vor rund 300 Zuschauern im Spitzenspiel. Die Schutterwälderinnen hielten damit als Tabellenführer (22:4 Zähler) ihren Vorsprung von drei Punkten und sicherten sich im Kampf um zwei Aufstiegsplätze in die 3. Liga auch den direkten Vergleich gegen die Zweitliga-Reserve aus Nürtingen (19:7 Punkte).
,,Wir waren in der ersten Hälfte völlig von der Rolle", hielt Spielführerin Selina Margull nach den 60 abwechslungsreichen Minuten fest und rätselte danach genau wie ihre Trainerin. ,,Wir hatten gut trainiert, waren gut eingestellt. Diese erste Hälfte kann ich mir nicht erklären", sagte Beate Czok nach dem Spiel.
Nur fünf Tore vor der Pause
0:4 nach sieben Minuten, das erste Tor zum 1:4 nach knapp zehn Minuten, 3:12 nach 21 Minuten. Nichts ging. Mit vielen Fehlern ermöglichten es die Gastgeberinnen, dass sich Nürtingen absetzen konnte. Vor allem der Angriff brachte kaum was zustande, zu viele Pässe kamen nicht an. ,,Und die Torwürfe waren keine Torwürfe", konstatierte Czok. Von fünf Toren in Halbzeit eins waren zwei Siebenmeter. Zwei weitere wurden vergeben.
Wie rüttelt man in der Pause dann eine Mannschaft auf, die fast hoffnungslos zurückliegt? ,,Nicht mit anbrüllen", lachte Czok und sprach auch für Co-Trainer David Körkel: ,,Wir haben den Spielerinnen aufgezeigt, wo ihre Stärken sind, dass sie die einbringen müssen."
Abwehr steigert sich
Vor allem war man nach der Pause sofort präsent, schaltete bei Ballverlusten von Nürtingen schnell um. Milena Muttach etwa gelangen in ähnlicher Manier in kurzer Folge drei Treffer. Schutterwald verkürzte auf 11:16 (38.), die Halle war nun da. ,,So eine Stimmung hatten wir noch nie", freute sich Margull über den stimmgewaltigen Fanklub aus dem vorderen Kinzigtal.
Nürtingen war nun mehr und mehr verunsichert. Im Angriff lief der Ball bei den Gästen nicht mehr so flüssig wie noch in Hälfte eins, zudem scheiterten sie immer häufiger an TuS-Torfrau Miriam Federau, die Fels hinter einer immer besser werdenden Abwehr war. Die Körpersprache war nun eine ganz andere, und im Angriff klappten die Übergänge. Beim 20:20 (52.) war erstmals überhaupt im Spiel der Gleichstand geschafft. Letztlich wäre sogar noch ein Sieg möglich gewesen, doch angesichts des Spielverlaufs war man am Samstag nach dem 22:22 auch mit einem Punkt zufrieden. ,,Ob es ein verlorener oder gewonnener Punkt war, wird man noch sehen", wusste Czok nach dem Spiel das Remis noch nicht richtig einzuschätzen.
Ziel 3. Liga
Noch vor der Partie hatte die Mannschaft ganz klar das Ziel 3. Liga ausgegeben und sich damit vielleicht auch ein bisschen unter Druck gesetzt. Doch nicht nur Selina Margull findet, ,,dass es jetzt falsch wäre, so zu tun, als wollen wir gar nicht hoch". Denn, so die U17-Europameisterin von 2017 selbstbewusst: ,,Unser Anspruch ist der Aufstieg. Am besten als Meister."
Dass der Weg noch lang ist, zeigte sich am Samstag, doch er könnte schwieriger sein. Nur noch vier Auswärtsspiele hat das Team zu bestreiten, darf noch sieben Mal in eigener Halle antreten. Dennoch will Beate Czok den Ball flach halten. ,,Jedes Spiel muss erst mal gespielt werden. Oben ist man der Gejagte. An diese Rolle muss man sich erst gewöhnen."
Drei Wochen haben sie Zeit, dann geht es am 28. Januar in der Mörburghalle gegen Schlusslicht SG Heidelsheim/Helmsheim weiter.
Schutterwald - Nürtingen II 22:22 (5:14)
Schutterwald: Federau, Kimmig (15.-30.); Kaufmann 5/1, Ernst 1, Muttach 4, Margull 2, Derr, Rieder, Czok 6/1, Greiner, Kovacs 1, Lipps 2, Quennet 1.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt
TuS Schutterwald II gibt Spiel noch aus der Hand
„In der Gesamtwertung war die Niederlage absolut unnötig. Wir wurden für unsere eigene Dummheit bestraft“, fasste Trainer Simon Herrmann die 24:25 (14:11)-Niederlage des Handball-Landesligisten TuS Schutterwald II bei Aufsteiger Panthers Gaggenau zusammen. 24:23 hatte sein Team geführt, kassierte in Minute 59:12 das 24:24 und mit dem Schlusspfiff das 24:25.
Die Schutterwälder, bei denen viele Akteure krank oder verletzungsbedingt angeschlagen waren, kamen schwer in die Partie. „Es war klar, dass es ein Spiel auf der letzten Rille wird, doch gegen Ende der ersten Hälfte haben wir es sehr gut gemacht und gingen mit einer gefühlt sicheren 14:11-Führung in die Pause“, so Herrmann.
In Halbzeit zwei wurde das Spiel aber zu sehr verwaltet. Zudem war man mit 7:0-Zeitstrafen oft im Nachteil, wobei der TuS-Coach dies den Schiedsrichtern nicht anlasten wollte. „Wir haben unfassbar blöde Fehler gemacht und unfassbar blöde Zeitstrafen kassiert“, gab er zu. Und am Ende sei „alles schiefgelaufen“.
„Gaggenau ist ein Gegner den man schlagen muss, Zumindest einen Punkt haben wir weggeworfen, das trübt nun den Eindruck der Hinrunde“, fasste Herrmann seine Enttäuschung im letzten Spiel des Jahres zusammen.
Gaggenau – Schutterwald II 25:24 (11:14)
Schutterwald II: Herrmann, D. Schnebelt; Meffle 5/2, Salameh, Zind 1, Ehret 3, Adam 3, Roche, Seigel 4/1, S. Schnebelt, Schmidt 6, Decker 1, M. Meier 1.
Disqualifikation: Schmidt (56:28).
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Christoph Breithaupt
TuS Schutterwald baut seinen Vorsprung weiter aus
Zum Abschluss eines Jahres, in dem der schmerzhafte Abstieg aus der Oberliga stand, haben die Handballer des TuS Schutterwald ihre Ambitionen noch mal unterstrichen. Am Samstag gab es gegen Verfolger HU Freiburg einen 34:22 (19:11)-Heimsieg, der die Kluft zum Rest der Liga vergrößerte. Da der Tabellenzweite BSV Sinzheim überraschend zu Hause gegen den HGW Hofweier verloren hat, beträgt der Vorsprung des TuS vor Sinzheim nun sieben Minuspunkte bzw. fünf Pluspunkte.
„Es war ein sehr guter Abschluss gegen einen Gegner, der lange dagegengehalten hat. Wir sind sehr zufrieden, wie alles bisher gelaufen ist“, zog TuS-Coach Markus Lais ein überaus positives Resümee einer ersten Saisonhälfte, die am 8. Januar mit der Nachholpartie bei der SG Kappelwindeck/Steinbach enden wird.
Gäste vergeben acht Siebenmeter
Die Schutterwälder, bei denen der ein oder andere Akteur kränkelte bzw. verletzungsbedingt angeschlagen war, begannen zunächst verhalten, bekamen aber in der Folge mehr und mehr Sicherheit. Pluspunkt einmal mehr: eine starke Abwehr und starke Torhüterleistungen. 10:4 nach 14 Minuten, 14:7 nach 23 Minuten – Freiburg war da schon leicht entnervt. Fünf Strafwürfe hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon vergeben, am Ende sollten es acht sein. „Wir haben mit Leon Sieck und Paddy Wegner die beiden besten Torhüter der Liga. Das ist auch im Kopf des Gegners drin. Die wissen, wenn die zwei einen guten Tag haben, wird jeder zweite Ball gehalten. Das ist ein Punkt, der uns stark macht“, fand Lais. Zur Pause war die Partie beim 19:11 jedenfalls schon vorentschieden.
Harter narrt HU-Torhüter
In Halbzeit zwei agierte Schutterwald zunächst weiter konsequent, hatte beim 25:15 (40.) einen Zehn-Tore-Vorsprung erzielt. Und während die Gäste-Akteure schier verzweifelten, glänzte der TuS nun auch mit schön herausgespielten Toren. So ließ etwa Philipp Harter HU-Torwart Dominik Zaum wiederholt von einer Ecke seines Kastens in die andere fliegen. Einziges Manko an diesem Abend der Gastgeber: Das bei sechs Zeitstrafen verlassene Gehäuse von Freiburg wurde bei vielen Versuchen gerade einmal von Leon Sieck getroffen.
Insgesamt freute sich Lais nach dem 34:22-Sieg aber über die spielerische Vorstellung seiner Mannschaft. „Wir haben gezeigt, dass wir nicht nur aus Tempospiel bestehen. Man sieht eine deutliche Weiterentwicklung.“
"Noch nichts gewonnen"
Der TuS zieht mit 23:1 Punkten zwar einsam seine Bahn an der Tabellenspitze, doch Lais warnt auch: „Jeder weiß, dass der Aufstieg unser Ziel ist. Aber noch haben wir nichts gewonnen.“ Deshalb wird die Pause über Weihnachten kurz sein. Bei vier Auswärtsspielen zum Auftakt im neuen Jahr gilt es, den Fokus nicht zu verlieren.
Schutterwald – Freiburg 34:22 (19:11)
Schutterwald: Wegner (bis 21.), Sieck (ab 22.) 1; Wöhrle 2, Langenbacher 4, Bello 1, Doll 1, Heppner 3, Meier, K. Heuberger, Fahner 3, Seigel, Herzog 7/1, Silberer 5, Harter 7.
Freiburg: Zaum, Morga; Schneider, Böhringer 5, Dell´Aquila 1, Bühler 4/1, Wolfarth 1, Gruber 1, Hufschmidt 4/3, Overberg 2, Kurz 1, Ludwig 2, Schumacher 1.