Schwacher Angriff in der ersten Hälfte

Handball, 3. Liga: Frauen des TuS Schutterwald verlieren 25:26 gegen Mitaufsteiger HSG Stuttgart/Metzingen.

Während sich die Handballerinnen des TuS Schutterwald am Samstag von ihren Fans verabschiedeten, machten die Kolleginnen der HSG Stuttgart/Metzingen das Siegerfoto am Stammplatz der Gastgeberinnen in der vergangenen Saison. Mit 25:26 (10:12) kassierten die TuS-Frauen in ihrem ersten Drittliga-Heimspiel gegen den Mitaufsteiger die zweite Saisonniederlage. Nicht unverdient, auch wenn am Ende noch was drin gewesen wäre.

Wie schon bei der Auftaktniederlage bei der SG Schozach-Bottwartal begannen die Schutterwälderinnen sehr nervös, was sich vor allem im Angriffsspiel bemerkbar machte. „Da waren wir in der ersten Hälfte richtig schlecht“, gab TuS-Trainer Beate Czok zu. Allein der Tatsache, dass es auch die Gäste, in deren Trainer-Trio mit Edina Rott eine Ikone des Metzinger Frauenhandballs tätig ist, nicht so richtig auf die Reihe bekamen, hielt Schutterwald im Spiel. Elf Fehlpässe von Stuttgart/Metzingen und sieben von Schutterwald in Halbzeit eins zeigen, dass auf beiden Seiten viel Potenzial vorhanden war.

Richtig wehtaten deshalb bei Schutterwald zwei frühe Lattentreffer nach Tempogegenstößen durch Franka Derr und Dana Kovacs. Nach 16 Minuten wechselte Czok erstmals durch, brachte Nadja Kaufmann und Vivienne Quennet und stellte den Angriff um. Doch Sicherheit bekam das Spiel nicht. Beim 8:11 ließ die Bundesliga-Reserve aus Stuttgart, durchweg mit potenziellen Erstliga-Kandidatinnen besetzt, noch einen Siebenmeter ungenutzt, führte aber zur Pause 12:10.

In der zweiten Hälfte erwies sich Gäste-Torhüterin Marie Weiss immer wieder als Endstation. Lisa Greiner scheiterte frei vom Kreis, Selina Margull per Siebenmeter und im Nachwurf, auch Vivienne Quennet fand ihre Meisterin. Schutterwald geriet mit vier Toren in Rückstand und kam doch wieder zurück. Auch dank Marie Lipps, die am Kreis ein ganz starkes Spiel machte und bei neun Würfen nur einen Fehlversuch hatte. Auch Viktoria Kimmig im Tor entschärfte wichtige Bälle. Ab dem 21:21 war das Spiel dann offen, allerdings gelang den Einheimischen die so wichtige Führung nicht. Beim 25:26 vergab Anita Sigloch einen Siebenmeter, und 13 Sekunden vor Ende verpasste Ida Petzold für die Gäste die Entscheidung. Noch mal kam Schutterwald in Ballbesitz, konnte daraus aber nichts mehr machen.

„Die meiste Zeit hatten wir eine gute Abwehr, im Angriff haben wir es leider erst in der zweiten Hälfte hinbekommen. Am Ende war Stuttgart/Metzingen vielleicht etwas glücklicher“, bedauerte Czok, die mit Co-Trainer David Körkel nun zwei Aufgaben hat. „Wir müssen die Mädels wieder aufbauen und das Zusammenspiel weiter trainieren.“ Am Samstag (18 Uhr) geht es nach Haunstetten.

 

Schutterwald – Stuttgart/Metz. 25:26
Schutterwald: Federau, Kimmig; Oßwald, Kaufmann 4, Sigloch 5/3, Ernst, Margull 4/1, Derr, Czok 1, Greiner, Kovacs 1, Lipps 8, Quennet 2.
Stuttgart/Metzingen: Schmitz-Veltin, Weiss; Kuhn 3, Gaugisch 1, Schenker 5/1, Longin 6/3, Lutolli, Nusser, Notz 1, Petzold 4, Tröster 6/2, Raic, Markovic.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt