Zu viele individuelle Fehler beim TuS Schutterwald

Der Oberligist musste sich am vergangenen Freitag bei Top-Team TVS Baden-Baden deutlich mit 28:43 geschlagen geben. Ab sofort gibt es nur noch Endspiele für die Ortenauer, beginnend mit der Heimbegegnung am kommenden Freitag gegen den TV Willstätt.

Eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen den TV Willstätt, das am kommenden Freitag (20 Uhr) in der Mörburghalle über die Bühne gehen wird, bezog der abstiegsgefährdete Handball-Oberligist TuS Schutterwald noch mal eine empfindliche Niederlage. 28:43 (16:25) hieß es am Freitag vor rund 700 Zuschauern nach 60 Minuten beim TVS Baden-Baden in der Rheintalhalle Sandweier. ,,Wenn man mit 15 Toren Unterschied verliert, war es natürlich kein gutes Spiel“, bekannte TuS-Coach Markus Lais, der aber auch kleine Lichtblicke sah: ,,Bei dem ein oder anderen merkt man, dass er an seine Leistungsgrenze geht und versucht, sein eigenes Spiel weiterzuentwickeln.“

Klar war, dass die Punkte vom vergangenen Freitag nicht mehr zählen würden, weil Baden-Baden bereits die Aufstiegsrunde sicher hatte und dort mit 8:4 Punkten auch gleich mal die Tabellenführung übernehmen wird, und Schutterwald in die nach dem Willstätt-Derby beginnende Abstiegsrunde gehen wird. Doch ,,ab sofort warten elf Endspiele auf uns“, betonte Lais, der deutlich wurde: ,,Wir können uns nun nicht mehr hinter der Formulierung verstecken, dass die Punkte nichts zählen.“

Bruch nach dem 6:6

Wie schon im Hinspiel (19:33) stand Schutterwald auch im Rückrundenspiel beim Ex-Drittligisten in Sandweier auf verlorenem Posten. Der Unterschied zu damals: Am Freitag kam der TuS besser in die Begegnung, lag mehrfach in Führung und hielt nach acht Minuten noch ein Unentschieden (6:6). Danach verlor der Schutterwald beim 11:16 (19.) aber den Anschluss, und Lais bat zur Auszeit. ,,Gegen eine gute Mannschaft wie Baden-Baden es ist, kann man schon mal so in Rückstand geraten, doch dann ist leider ein Bruch ins Spiel gekommen“, bedauerte der Coach.

Zunehmend gab es individuelle Fehler, gerade im Angriff einfache Ballverluste, sei es beim Pass an den Kreis oder beim Prellen vor der Abwehr, auch das Rückzugsverhalten passte nicht. ,,Dadurch haben wir zu viele Gegentore über Konter kassiert“, monierte der Trainer. Über 12:20 (24.) lag Schutterwald so schon zur Pause aussichtslos mit 16:25 zurück.

In der zweiten Hälfte ging dann nicht mehr viel, vor allem in der Phase zwischen der 40. und 50. Minute, als der Rückstand der Gäste von 22:32 auf 22:38 angewachsen war. Am Ende hieß es 28:43. ,,Die Anzahl der Gegentore ist natürlich zu viel, 28 Tore im Angriff sind aber okay“, so Lais, der die Wurfquote ,,nicht so schlecht“ fand, aber auch den wunden Punkt ansprach, den es schnellstens zu heilen gilt: ,,Wir haben schon vor dem Wurf zu oft den Ball verloren.“

 

TVS Baden-Baden – TuS Schutterwald 43:28 (25:16)

Baden-Baden: Horn, Merz; Henke, Seebacher 2, Wichmann, Seiter 2, Bächle 8, Krauth 1, Schlager 10, L. Veith, Meier, Schlageter 3, Ockert 5/2, Strüwing 6/1, Vollmer 4, B. Veith 2.

Schutterwald: Weber, Mandic; Wöhrle 3, T. Heuberger 5 Bello 1, Doll 2, Heppner, L. Meier, Fahner 1, Kofler 2, S. Seigel, Herzog 7/2, Silberer 4, Fleig 2, Strosack 1.

Schiedsrichter: Claudia Lipps/Sebastian von Briel (Waldkirch/Denzlingen/Freiburg-Zähringen) – Zuschauer.

Zeitstrafen: 6 – 6 Minuten.

 

Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt