Endlich ein Sieg, der nicht eingeplant war
Der abstiegsgefährdete Oberligist TuS Schutterwald überrascht beim Tabellenvierten TSB Schwäbisch Gmünd mit dem 25:24-Erfolg. Michael Herzog kurzfristig ausgefallen. Nachholspiel am Dienstag beim TSV Weinsberg.
Am offiziell 25. Spieltag der Handball-Oberliga ist den Akteuren des TuS Schutterwald endlich gelungen, worauf sie immer gehofft hatten: Es gab zwei Punkte, mit denen man zuvor nicht unbedingt rechnen konnte. So am Samstag mit dem 25:24 (10:11)-Erfolg beim Tabellenvierten TSB Schwäbisch Gmünd. ,,Wir sind immer noch vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz", vermied TuS-Coach Fabian Huck zwar jeden Anflug von Euphorie, zeigte sich aber erleichtert: ,,Jetzt sind wir erst mal froh, dass das in Schwäbisch Gmünd funktioniert hat."
Ohne Michael Herzog
Zunächst taten sich die Schutterwälder, die kurzfristig auch noch auf Michael Herzog verzichten mussten, aber richtig schwer gegen die 6:0-Abwehr der Gastgeber, die offensiv sehr effektiv auf die Halblinken rausschob. Da die TuS-Akteure auch nicht unbedingt den großen Tordrang entwickelten, bat Huck schon nach elf Minuten bei 2:5-Rückstand zur Auszeit.
Dabei wurden seine Mannen zu diesem Zeitpunkt eigentlich vom Gegner im Spiel gehalten, der viele Wurfgelegenheiten ausließ. Ab dem 3:7-Rückstand stabilisierte sich Schutterwald aber. Basis war die Abwehr und ein guter Raphael Herrmann im Tor. Zur Pause war man beim 10:11-Rückstand am Gegner dran.
Zwei-Tore-Führung
Offensichtlich war dann in der zweiten Hälfte, dass die Gastgeber Probleme mit dem Spiel der Schutterwälder hatten. ,,Je länger wir sie unter Druck setzten, umso schwierigere Würfe haben sie sich genommen", stellte Huck zufrieden fest. Beim 19:18 (45.) durch Johannes Silberer war jedenfalls die erste Führung seit dem 1:0 zu Beginn des TuS erzielt. Wenig später gingen die Gäste sogar mit zwei Treffern in Front. Aber der Tabellenvierte kam zurück, machte aus einem 20:22 (50.) ein 23:22 (53.). ,,Da hatten wir zwei technische Fehler und einen Fehlwurf", monierte Huck. Doch während die Gastgeber weiter am Abwehrbollwerk der Schutterwälder verzweifelten und sich Würfe nahmen, die man nicht nehmen sollte, behielten die Gäste kühlen Kopf und konterten erneut. Matthias Langenbacher und Morris Strosack erzielten nun wichtige Tore, und als Philipp Harter bei einer 25:24-Führung zehn Sekunden vor Ende zum Siebenmeter antrat, hatte der Linkshänder die endgültige Entscheidung auf der Hand. Doch Gastgeber-Torwart Daniel Mühleisen blieb Sieger in diesem 1:1-Duell.
Ball abgefangen
Da in der Halle in Schwäbisch Gmünd hinter dem Tor aber kein Fangnetz war, dauerte es ein bisschen länger, bis Mühleisen den Ball wieder in die Hände bekam und ihn nach vorne werfen sollte. Doch Harter war hellwach, drehte sich im Vorwärtsgang noch mal zurück und fing den anfliegenden Ball tatsächlich noch ab, sodass die letzte Chance der Gastgeber zum Unentschieden verpufft war und die Gäste ihrerseits jubeln durften.
Schon am Dienstag (20.30 Uhr) wartet nun im Nachholspiel beim TSV Weinsberg eine weitere schwere Aufgabe.
Schwäbisch Gmünd - Schutterwald 24:25 (11:10)
Schwäbisch Gmünd: D. Mühleisen, Füchtner; St. Mühleisen, Bächle 7, Abt 2, M. Rascher 1, Waibel, N. Rascher 8/5, Fröhlich, Zimmermann 2, Petersen, Pleißner, Watzl 1, Waldenmaier 3, Schwenk.
Schutterwald: Herrmann, Wegner, Weber; Strosack 3, Langenbacher 5, Doll, Heppner 4, K. Heuberger 1, Fahner 1, Seigel, Meffle, Harter 5/2, Oesterle 3, Silberer 3.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe
TuS Schutterwald muss die Einstellung transportieren
Der abstiegsgefährdete Oberligist tritt am Samstag um 19.30 Uhr im Ostalbkreis beim Tabellenvierten TSB Schwäbisch Gmünd an.
,,Die Tabelle kann jeder lesen", sagt Fabian Huck, der gemeinsam mit Manfred Derr die Trainingsleitung beim TuS Schutterwald hat, ,,deshalb müssen wir in erster Linie auf uns schauen." Der Oberligist aus der Ortenau hängt bei 13:31 Punkten tief im Tabellenkeller auf Abstiegsplatz 13 fest und will nun auch am Samstag (19.30 Uhr) bei der TSB Schwäbisch Gmünd (4./30:16 Punkte) den Weg der kleinen Schritte gehen.
Die Leistung vergangene Woche bei der 28:29-Heimniederlage gegen die SG Köndringen/Teningen stimmte über weite Strecken, doch am Ende gab es keine Punkte. ,,Jetzt müssen wir vor allem die Einstellung mitnehmen. Wir müssen an uns glauben", betont Huck, ,,nur so haben wir eine Chance, zu bestehen".
Starke Saison der Gastgeber
Das Spiel von Schwäbisch Gmünd wird bestimmt von den Brüdern Nicola und Marian Rascher, die auch kämpferisch vorangehen. ,,Von ihnen geht alles aus", hat der TuS-Interimscoach beobachtet und zeigt sich angetan von einer ,,6:0-Abwehrformation, aus der sie auch immer wieder raus kommen". Die Mannen von der Ostalb, die sich vor zwei Jahren vor dem coronabedingten Saisonaus im Abstiegskampf befanden, haben einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht - was nicht zuletzt Trainer Dragos Oprea zu verdanken ist. Die Arbeit des ehemaligen Nationalspielers blieb nicht unbeachtet: Kommende Saison übernimmt er die Drittliga-Mannschaft des TSB Heilbronn-Horkheim.
Wegner wieder dabei
Klar ist, dass sich die Schutterwälder am Samstag im Vergleich zur Vorwoche auf ein anderes Spielsystem einstellen müssen. ,,Während Köndringen/Teningen über die Schnelligkeit gekommen ist, kommt Schwäbisch Gmünd über die Physis mit einem ganz starken Rückraum", warnt Huck, der mit einer Ausnahme auf das Team vom vergangenen Wochenende bauen kann: Patrick Wegner kehrt nach seiner Krankheitspause zurück und vervollständigt das Torwart-Team um Raphael Herrmann und den A-Jugendlichen Niklas Weber.
Der TuS bietet Fans wieder eine Mitfahrgelegenheit im Bus an. Abfahrt ist um 15.30 Uhr an der Mörburghalle.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Iris Rothe
B-Jugend des TuS Schutterwald Vierter nach einer starken Entwicklung
Mit einem sehr guten vierten Platz in der Oberliga Pokalrunde 2 beendete die B-Jugend des TuS Schutterwald eine Handball-Saison, die denkwürdig begonnen hatte.
Zum Auftakt gab es eine 12:35-Klatsche gegen den großen Favoriten Rhein-Neckar Löwen, gegen den danach aber auch die Konkurrenz teils kräftig Federn lassen musste. Die Vorrunde beendete die Mannschaft schließlich mit 2:10 Punkten auf dem siebten und letzten Platz. In der folgenden Pokalrunde war dann aber eine starke Entwicklung zu sehen. Trotz eines Mini-Kaders, der zudem noch coronagebeutelt war, folgten 9:7 Punkte und Rang vier unter neun Mannschaften. Schon in wenigen Wochen geht es für den Jahrgang in der A-Jugend mit den Qualifikationsspielen zur Oberliga und Bundesliga weiter.
Dem großen Favoriten Paroli geboten
Oberligist TuS Schutterwald muss sich nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Angriff Tabellenführer SG Köndringen/Teningen ,,nur" mit 28:29 geschlagen geben. Mit viel Tempospiel hinten raus.
Es wäre das perfekte Déjà-vu gewesen. Sekunden vor Schluss, Bastian Oesterle tritt zum Freiwurf an - und trifft zum Sieg. So war es vor drei Wochen beim 28:27-Sieg gegen den TSV Zizishausen. Am vergangenen Samstag wurde der Linkshänder des TuS Schutterwald gestoppt. Nichts war es mit dem erneuten Jubel. 28:29 (13:13) verlor der abstiegsgefährdete Oberligist das Südbaden-Derby gegen Tabellenführer SG Köndringen/Teningen. Und Gäste-Coach Michael Schilling hielt nach dem zehnten Sieg in Folge seiner Mannschaft fest: ,,Wenn du vorne stehst, gewinnst du eben solche Spiele."
Vor rund 400 Zuschauern hatten die Gastgeber zuvor dem Favoriten einen respektablen Kampf geliefert und sich im Vergleich zu den letzten Heimauftritten vor allem im Angriff deutlich verbessert gezeigt. ,,Es war ein Schritt in die richtig Richtung", fand Interimscoach Fabian Huck, ,,mit dieser Leistung können und müssen wir zufrieden sein".
Der Start war allerdings von Nervosität geprägt. Gleich drei vermurkste Angriffe, während auf der Gegenseite das Zuspiel von Phil-Lukas Ljubic auf Axel Simak gleich zweimal klappte. Doch beim 3:3 hatte der TuS den Gleichstand erreicht und blieb fortan im Spiel. Johannes Silberer, erstmals seit dem 13. November wieder auf dem Feld und gleich eine Belebung im Spiel, brachte den TuS mit 6:5 per Gegenstoß in Front. Absetzen konnte sich allerdings keine Mannschaft, auch wenn der TuS beim 9:7 und 10:8 mit zwei Toren in Führung lag. Doch dann kam die obligatorische Schwächephase. Sieben Angriffe in Serie blieben wirkungslos, die Folge war ein 10:11-Rückstand. ,,Da haben wir falsche Entscheidungen getroffen und Köndringen/Teningen ohne Not zurück ins Spiel gebracht", bedauerte Huck. Immerhin: Zur Pause hatte man mit 13:13 wieder gleichgezogen.
In Durchgang zwei hatte der Favorit aus dem Breisgau gefühlt die Federführung im Spiel - ohne aber voll überzeugen zu können. ,,Für unsere Verhältnisse war es kein gutes Spiel", gab Schilling zu. Doch wenn es eng wurde, war ein kleiner Mann aus der Ukraine ganz groß. Illia Hreblev, 21 Jahre alter Rechtsaußen aus Melitopol unweit des Asowschen Meeres gelegen, traf mit wichtigen Toren. Andererseits hielt Schutterwald mit Tempo hinten raus dagegen, und vorne wurde nicht lange gefackelt. ,,Wir haben 40-Sekunden-Angriffe, der TuS schließt nach zwei Sekunden ab", staunte Schilling nicht schlecht und bescheinigte seinem Team ein ,,sehr schlechtes Rückzugsverhalten". Mit einer ,,phasenweise richtig starken Abwehr" (Huck) kamen die Schutterwälder auch endlich wieder ins Tempogegenstoßspiel. Doch bei einer 29:25-Führung nach genau 55:21 Minuten schien der Favorit sicher auf der Siegerstraße zu sein. Aber Schutterwald kam noch mal zurück. Beim 28:29 (58:09) war der Anschluss geschafft, und als rund eine Minute später Raphael Herrmann gegen Maurice Bührer seinen insgesamt dritten Siebenmeter parierte, war die Überraschung zum Greifen nah.
Doch am Ende wiederholte sich die Geschichte vom Zizishausen-Spiel nicht. Es blieb bei der Schutterwälder Niederlage, die angesichts der deutlichen Steigerung fast einem gefühlten Sieg gleichkommen sollte.
,,Leider haben wir zwischendurch teilweise zu früh verworfen und hatten technische Fehler. Doch das muss man den Spielern, die bisher noch nicht so viele Einsatzzeiten hatten, zugestehen. Aber es war wichtig, dass wir wieder in die Situation gelangt sind, am Ende noch zum Ausgleich kommen zu können", hob Huck das Positive heraus.
Kollege Schilling atmete erst mal durch. ,,Ich habe so ein schweres Spiel erwartet", sagte der langjährige Bundesligaspieler an alter Wirkungsstätte: ,,Der TuS hat in diesem Spiel den Abstiegskampf voll angenommen und hat um alles gefightet." Mit der Leistung seines Teams war er nicht zufrieden, ,,aber man kann auch nicht erwarten, dass alle wie ein Uhrwerk laufen".
Im Kampf um den Klassenerhalt hat Schutterwald weiterhin sechs Punkte Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz und muss am Samstag beim TSB Schwäbisch Gmünd antreten. Gleichzeitig drückt man Samstag-Gegner Köndringen/Teningen die Daumen in der Partie gegen den Mitabstiegskonkurrenten Birkenau.
Schutterwald - Köndr./T. 28:29 (13:13)
Schutterwald: Herrmann, Weber (49.-55.); Strosack, Langenbacher 1, Doll, Heppner 6, K. Heuberger 2, Fahner, Seigel, Meffle, Herzog 8/3, Harter 7/1, Oesterle, Silberer 4.
Köndringen/Teningen: Hörsch (44.-50.), Lutz; S. Endres 6, Zank 2, Weise, Simak 4, Hreblev 10/2, Spinner, Kaufmann, Bührer 5/1, Ebner, Ljubic 1, Ammel, M. Endres 1.
Schiedsrichter: Rene Gross/Andre Gross (Weil) - Zuschauer: 400
Zeitstrafen 12 - 6 Minuten
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: @Iris Rothe
Spitzenreiter im Derby beim TuS Schutterwald
Der abstiegsgefährdete Oberligist ist am Samstag (19.30 Uhr) gegen die SG Köndringen/Teningen krasser Außenseiter. Saisonaus für einen weiteren Spieler der Gastgeber.
Fast zehn Jahre spielten Manfred Derr und Michael Schilling Seite an Seite beim TuS Schutterwald. Noch heute treffen sie sich - meist zufällig wie vergangene Woche. ,,Ich habe ihn plötzlich im Auto vor mir gesehen und ihn spontan angerufen", berichtete der in Altenheim beheimatete Schilling. Es ging natürlich um das Comeback von Derr auf der Trainerbank des TuS Schutterwald und um das Spiel in der Handball-Oberliga am Samstag (19.30 Uhr) in der Mörburghalle zwischen dem TuS Schutterwald und Tabellenführer SG Köndringen/Teningen, bei der Schilling mittlerweile die zweite Saison Trainer ist.
Trainer-Heimpremiere
,,Manni wird den Jungs bestimmt noch was erzählen", vermutet Fabian Huck, Kompagnon von Derr auf der Bank des TuS, und kann sich ein Schmunzeln vor ihrer gemeinsamen Heimpremiere als Trainer-Duo nicht verkneifen. ,,Heiß machen" ist die Devise. Denn sportlich, da sind sich alle einig, sind die Schutterwälder am Samstag in diesem Südbaden-Derby unterlegen. ,,In dem Spiel haben wir am wenigsten zu verlieren. Da können wir nur gewinnen", betont Huck.
Auf Platz eins stabilisiert
Bei 13:29 Punkten sind die Schutterwälder mittlerweile sechs Punkte vom sicheren Nichtabstiegsplatz entfernt, Gegner SG Köndringen/Teningen hat sich auf Platz eins mit neun Siegen in Folge bei 33:7 Punkten und einem Vorsprung von sechs Minuszählern auf den ersten Nichtaufstiegsplatz eine glänzende Ausgangsposition geschaffen. ,,Im Moment sind wir sehr gut drauf. Die Abläufe stimmen. Jeder weiß, was der rechts und links von einem tut", freut sich Schilling.
Heuberger wieder verletzt
Beim TuS geht es dagegen in erster Linie um (Spieler-)Mangelverwaltung. Michael Herzog ist zwar wohlbehalten aus dem Urlaub zurück, aber am Montag im Training hat sich Tim Heuberger wieder an seinem Problemfuß verletzt. Huck sagt offen: ,,Ich glaube nicht, dass wir ihn in dieser Saison noch mal auf dem Spielfeld sehen werden." Was bekanntermaßen auch für Felix Zipf, Rene Wöhrle und Pascal Fleig Gültigkeit hat, zudem wird Christoph Baumann noch ein paar Wochen ausfallen.
Wohl ohne Kicki
Und welches Kaliber am Samstag mit der SG Köndringen/Teningen, in dessen Reihen mit Axel Simak (Friesenheim), Fabrizio Spinner (Nonnenweier) und Dustin Ammel (Meißenheim) zwei Ortenauer stehen, auf die Schutterwälder zukommt, weiß man. ,,Sie verteidigen aggressiv, gehen brutal aufs Tor und haben mit Maurice Bührer eine Rakete auf Halbrechts", beschreibt Huck den Gegner. Insofern wäre alles andere als eine Schutterwälder Niederlage eine Sensation. Auch wenn Schilling, der wohl weiterhin auf seinen Stammtorhüter Sebastian Kicki (Wadenverletzung) verzichten muss, warnt: ,,Man muss jeden Gegner ernst nehmen. Egal wo er steht. Denn jeder kämpft um Punkte, und manchmal entscheidet auch nur die Tagesform."
Schweres Programm
Das Schutterwälder Interims-Trainergespann Fabian Huck/Manfred Derr hat jedenfalls zum Start ein heftiges Programm aufgebürdet bekommen. Unter den ersten fünf Begegnungen findet nur eine vor eigenem Publikum statt, und dann kommt mit der SG Köndringen/Teningen auch noch der Tabellenführer. ,,Und die Konkurrenz punktet auch", verweist Huck nicht zuletzt auf das vergangene Wochenende, als alles gegen den TuS gelaufen ist. ,,Noch so ein Spieltag, dann haben wir bald keine Chance mehr", macht sich der 32-Jährige nichts vor.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
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Derbykracher wird zum Endspiel
Am Donnerstag (18.45 Uhr) spielen die A-Jugend-Teams des TuS Schutterwald und der SG Ottenheim/Altenheim in der Mörburghalle um die Meisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg.
Es ist angerichtet für das Endspiel um die Meisterschaft in der Baden-Württemberg Oberliga der männlichen A-Jugend. Ein echtes Spitzenspiel: Der Erste TuS Schutterwald (11:1 Punkte) gegen den Zweiten SG Ottenheim/Altenheim (10:0 Punkte). So weit so gut.
Beim genauen Betrachten erkennt man, dass es für beide bereits das Endspiel um die Oberliga-Meisterschaft ist. Denn für Schutterwald ist es schon das letzte Saisonspiel, während die SG noch zwei mal ran muss. Schutterwald ist bei einem Sieg durch und kann den Titel in der BWOL feiern.
Die SG Ottenheim / Altenheim braucht also mindestens ein Unentschieden und zeigt sich nach zuletzt zwei Siegen gewappnet. Gerade am letzten Sonntag überzeugte das Team von Karlheinz Wolpert und Yannick Metier über weite Strecken mit großem Einsatz und und bezwang verdient Verfolger JANO Fildern.
In Schutterwald ist man gespannt, wie sich die lange Pause auswirkt. Das Hinspiel ging deutlich an die SG, das darf jedoch in den Köpfen der Spieler keine Rolle spielen, wenn die beste Abwehrreihen der Liga aufeinander treffen.
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Autor: Michaela Quarti
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Heiko Rohrbeck lässt Ottenhöfen verzweifeln
Landesliga-Aufstiegsrunde: Der Torwart zeigt beim 27:24-Sieg des TuS Schutterwald II in der Schlussphase eine starke Leistung.
Eine bessere Leistung als im Vorspiel wollten die Landesliga-Handballer des TuS Schutterwald II in eigener Halle gegen den ASV Ottenhöfen abliefern. Sie war tatsächlich viel besser und wurde dann auch noch mit einem Sieg belohnt: Der 21:41-Niederlage von vor drei Wochen folgte am Samstag so der 27:24 (17:13)-Erfolg gegen den Titelkandidaten, dessen Aufstiegsambitionen einen Dämpfer erhalten haben.
„Für uns war das ein tolles Spiel. Wir waren sehr gut auf den Gegner eingestellt, und die Mannschaft hat das hervorragend umgesetzt“, freute sich TuS-Coach Simon Herrmann.
Der ASV kam lange überhaupt nichts ins Spiel. 6:1 führte Schutterwald nach neun Minuten, darunter waren zwei klasse Tore von Rechtshänder Florian Zind auf Rechtsaußen. Technische Fehler und eine miserable Wurfquote ließen Ottenhöfen fast schon vorentscheidend in Rückstand geraten. Und eine ASV-Auszeit beim Stand von 12:7 (19.) für Schutterwald beantwortete der TuS gleich mit der 13:7-Führung. Dann allerdings leisteten sich auch die Gastgeber den ein oder anderen Fehler zu viel, Ottenhöfen kam peu à peu ran und hatte zur Pause bei vier Toren Rückstand (13:17) wieder etwas Tuchfühlung.
In Hälfte zwei nahm Ottenhöfen fortwährend einen TuS-Akteur aus dem Spiel. Die Schutterwälder hatten nun Probleme, zum Abschluss zu kommen, zudem stand die Abwehr nicht mehr so gut. Beim 21:20 (44.) war der Vorsprung fast aufgebraucht. „Dass es noch mal so eng wurde, wäre vermeidbar gewesen, lässt sich aber gegen eine Spitzenmannschaft kaum vermeiden“, so Herrmann.
In der 48. Minute rückte bei den Gastgebern dann Heiko Rohrbeck, kurzfristig aus der dritten Mannschaft für Niklas Weber (Einsatz im Oberliga-Team) ins Aufgebot berufen, zwischen die Pfosten und wurde zum Schreckgespenst von Ottenhöfen. Fünfmal sollte er bis zum Abpfiff im direkten Duell Sieger bleiben, aus den Gesichtern der ASV-Akteure sprach nur noch die pure Verzweiflung. Und vorne trumpften bei Schutterwald die A-Jugendlichen auf: Ab der 23:21-Führung gingen die TuS-Tore auf das Konto von Jona Ehret, Malte Meier und Marcel Roche zum 27:24-Sieg.
„Dass dann Heiko Rohrbeck so hält und Jona Ehret wichtige Tore macht, tut uns natürlich gut, da wir selbst einige Spieler an die erste Mannschaft abgegeben haben“, freute sich Herrmann. Am Samstag spielt der TuS II nun in der David-Fahrner-Halle in Freudenstadt gegen einen weiteren Titelkandidaten, die SG Freudenstadt/Baiersbronn.
Schutterwald II - Ottenhöfen 27:24 (17:13)
Schutterwald II: Schnebelt (bis 47.), Rohrbeck (ab 48); M. Schulz 3, Erlenwein, Roche 2/2, Seigel, Ehret 5, Zind 5, Oehler 4, Decker 4, Meier 1, Gieringer 3, Schmidt.
Ottenhöfen: D. Huber, Nock; Kern 1/1, Proß, Schnurr 4, Wagner 6, Th. Huber, Blust 4, J. Schmälzle 4, Harter, Münz 1, Fischer, Ph. Schmälzle 4.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Christoph Breithaupt
TuS Schutterwald II will diesmal eine bessere Rolle spielen
Im dritten Spiel der Aufstiegsrunde geht es für den TuS Schutterwald II (5. Platz/9:7 Punkte) zum zweiten Mal gegen den ASV Ottenhöfen (2./12:4). Diesmal wird am Samstag um 19.30 Uhr in der Mörburghalle gespielt.
Das Hinspiel verlor die TuS-Reserve gegen den Titelfavoriten deutlich mit 21:41. „Sie haben damals gezeigt, zu was sie in der Lage sind. Doch wir sind trainingstechnisch weiter, und auch die Integration unserer A-Jugendlichen ist fortgeschritten“, hält TuS-Coach Simon Herrmann fest und ist sicher, „dass wir diesmal eine bessere Rolle spielen können.“ Man werde jedenfalls alles daransetzen, ein gutes Heimspiel zu zeigen, um am Ende die Punkte zu behalten.
Während die Schutterwälder vergangene Woche beim TuS Helmlingen II mit 38:29 erfolgreich waren, musste der ASV Ottenhöfen nach Corona-Infektionen pausieren. „Die Vorbereitung war also nicht optimal, doch mit dieser Situation kämpfen auch die anderen Vereine“, so ASV-Spielertrainer Michael Wagner, der gleichwohl sagt: „Wir wollen auf jeden Fall gewinnen und hoffen, dass sich die Anzahl der Genesenen noch etwas vergrößert.“
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: Ulrich Marx
Schlüsselspiel für den TuS Schutterwald in Birkenau
Der Oberligist muss am Samstag bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf antreten. Wieder fallen Leistungsträger aus.
Der Siegerkick am Montagabend nach dem wichtigen 31:27-Erfolg des TuS Schutterwald beim SV Fellbach ist ausgefallen. ,,Jetzt konzentrieren wir uns auf andere Dinge", sagt Fabian Huck, gemeinsam mit Manfred Derr Teil des neuen Trainerduos des TuS (13. Platz/13:27 Punkte). Primär ist erst mal die Begegnung am Samstag ab 20 Uhr beim TSV Birkenau (12./15:29).
Es ist ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf der Oberliga. Mit einem Sieg könnten die Schutterwälder nicht nur an den Gastgebern, die zwei Spiele mehr bestritten haben, vorbeiziehen. Mehr noch: ,,Unter Umständen könnten wir sogar bis auf zwei Punkte an den rettenden elften Platz rankommen", formuliert Huck die Ausgangslage. Diesen Rang hat derzeit der TSV Heiningen (17:23 Punkte) inne, der am Samstag Heimrecht gegen den TV Weilstetten (9./21:19) genießt.
Zwei Siege feierte der TuS Schutterwald zuletzt in Folge. Erst gegen Zizishausen, dann in Fellbach. Es waren zwei Siege, die gut fürs Selbstvertrauen, aber auch notwendig waren. Denn die Aufgaben werden nun nicht einfacher. Jetzt geht es nach Birkenau, danach kommt Tabellenführer SG Köndringen/Teningen in die Mörburghalle.
Dampf machen
Wie ernst die Lage ist, vor allem jedoch, wie wichtig dem Verein die Oberliga ist, hat die Mannschaft ,,spätestens nach dem Trainerwechsel verstanden", sagt Huck. Druck, so der Interimscoach, müssten die Neuen in der Verantwortung der Mannschaft nicht machen, aber ,,Dampf, um bessere Leistungen abrufen zu können". Und das bekommen die Spieler derzeit im Training zu spüren. ,,Es geht in der Halle rauf und runter, alles mit dem Ball", erklärt Huck. Ballsicherheit ist jedenfalls das oberste Gebot in einem Angriffsspiel, in dem zuletzt die Passgenauigkeit abhanden gekommen war.
Birkenau sei schlagbar, betont der langjährige TuS-Spieler, aber auch ein Tick stärker einzuschätzen als zuletzt das Schlusslicht. ,,Fellbach war relativ ausrechenbar. Birkenau hat mehr Facetten und ist vor allem im Rückraum stärker besetzt." Und hat in Simon Spilger einen richtig starken Linkshänder, der auch Torschütze Nummer eins bei den Südhessen ist.
Ohne Herzog
Das Pendant zu ihm ist bei Schutterwald Michael Herzog. Doch ausgerechnet der zuletzt zwölffache Torschütze genießt diese Woche einen lange geplanten Urlaub. Und Christoph Baumann hat seit dem Fellbach-Spiel einen ziemlich dicken Knöchel. ,,Er wird vermutlich ausfallen, und bei Kevin Heuberger reicht es wohl auch noch nicht für einen Einsatz", befürchtet Huck.
Immerhin feierte Tim Heuberger in Fellbach sein Comeback nach wochenlanger Verletzungspause. Und auch Morris Strosack und Hannes Doll, die zuletzt ausgefallen waren, haben in dieser Woche das Training wieder aufgenommen. ,,Dass der Kader von Woche zu Woche anders besetzt ist, macht es natürlich nicht einfacher, doch wir wollen bis zum Schluss kämpfen", verspricht Huck. Noch seien zehn Spiele zu absolvieren, und im Saisonfinale am 28. Mai zu Hause gegen den TSV Heiningen will man in der Situation sein, ,,dass wir den Klassenerhalt noch perfekt machen können".
Busfahrt
Wer den TuS Schutterwald nach Birkenau begleiten will, kann im Bus mitfahren. Abfahrt ist am Samstag um 16.15 Uhr an der Mörburghalle.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: F. Ünver
Erster Saisonsieg in der Fremde
Oberligist TuS Schutterwald behält im Spiel eins nach der Trainertrennung mit 31:27 bei Schlusslicht SV Fellbach die Oberhand. Am Samstag geht es zum TSV Birkenau.
Spätnachts wurde die Begeisterung via Instagram an die Fan-Gemeinde gesendet. „Sierra Madre“ klang da stimmgewaltig in der Kabine des TuS Schutterwald. 31:27 (18:15) ist der abstiegsgefährdete Oberligist aus der Ortenau bei Schlusslicht SV Fellbach erfolgreich gewesen. Es war der erste Auswärtssieg der Saison und der erste Erfolg nach der Trennung vom bisherigen Trainerduo Nico Baumann/Marco Schiemann.
„Wir sind sehr zufrieden, alle haben super mitgezogen Mitte der ersten Hälfte hatten wir noch einige technische Fehler, die haben wir in der zweiten Hälfte aber deutlich reduziert“, freute sich Fabian Huck, der im Duo mit Manfred Derr, die „Chef-Rolle“ einnimmt.
Wichtig waren den zwei Neuen auf der Bank zwei Dinge: Die Abwehr sollte besser stehen, vor allem im Verbund bleiben. „Nicht blind rauslaufen, sondern mit Disziplin und Geduld agieren“, so Huck. Und im Angriff sollte der Ball über die gesamte Feldbreite gespielt werden, auch die Außen aktiver miteinbezogen werden.
Schutterwald ist dann auch gleich gut in die Partie gekommen, sollte das gesamte Spiel über nie in Rückstand geraten. Die Abwehr funktionierte, im Angriff gab es aber ein bisschen zu viele leichte Fehler. Doch früh zeichnete sich harte Arbeit ab, vor allem auch der Personalsituation geschuldet. Mit Kevin Heuberger, Morris Strosack und Hannes Doll waren drei weitere Spieler nicht einsatzbereit, immerhin waren jene Akteure wieder dabei, die zuletzt wegen Corona-Infektionen gefehlt hatten. „Nach acht, neun Minuten waren die aber schon stehend k.o.“, erklärte Huck. So kam gezwungenermaßen vorzeitig Tim Heuberger zum Comeback, „und danach mussten wir relativ viel durchwechseln“, so der Interimscoach. Doch gerade dieser Umstand sollte sich am Ende auszahlen. „Es hat der Mannschaft Sicherheit gegeben, dass alle im Spiel waren. Keiner kam in der Schlussphase kalt aufs Feld“, konstatierte Huck.
In der zweiten Hälfte jedenfalls kontrollierten die Schutterwälder die Partie, gingen schnell mit 23:18 (37.) in Führung und bauten sie auf 28:22 (48.) aus. Nur kurz vor Schluss wackelte der TuS ein bisschen, als Christoph Baumann in Manndeckung genommen wurde, doch in Gefahr ist der 31:27-Sieg am Ende nicht mehr geraten.
Eine starke Partie lieferte einmal mehr auf Rechtsaußen Michael Herzog, der letztlich 12/6 Treffer auf seinem Konto hatte. „Er ist die Konstante im Spiel. Er agiert schnörkellos und trifft“, lobte Huck den Mann, mit dem er jahrelang selbst zusammen gespielt hat. Eine starke Partie machte auch Matthias Langenbacher mit sechs Toren am Kreis.
Mit 13:27 Punkten verringerte sich der Rückstand des TuS Schutterwald auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun von sechs auf vier Punkte, und am kommenden Samstag (20 Uhr) führt die Reise zum Tabellennachbarn TSV Birkenau.
Fellbach - Schutterwald 27:31 (15:18)
Fellbach: Gantner, Siemer; Sawada 1, C. Schäfer 4, Wente 4, M. Schäfer 3, Müller, Brunner, Blodig 4/1, Pfeil 3, Freudenreich, Klett 6/2, Schuhbauer 1, Knapp 1, Hahn.
Schutterwald: Herrmann, Wegner; T. Heuberger, Langenbacher 6, Doll (n.e.), Heppner 3, Fahner, Seigel 1, Baumann 4, Herzog 12/6, Meffle, Harter 2, Oesterle 3.
Quelle: handball.bo.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©F. Ünver










