„Zaubereien“ ärgern Nico Baumann
Der TuS Schutterwald setzt sich nach einer Schwächephase am Ende im Testspiel gegen die Handball-Union Freiburg standesgemäß mit 35:25 durch. Starke Abwehrleistung in der ersten Hälfte.
Zwei Wochen vor Saisonstart am 17. September zu Hause gegen den TVS Baden-Baden hat Handball-Oberligist TuS Schutterwald seine offizielle Saisoneröffnung erfolgreich beendet. Gegen den ambitionierten Südbadenligisten HU Freiburg gab es am Freitag am Ende einen standesgemäßen 35:25 (19:10)-Erfolg.
19:10-Führung zur Pause
Die Gäste wurden am Freitag gleich mal kalt erwischt, lagen schnell 0:3 in Rückstand und fanden trotz 3:4-Anschluss bis zur Pause nicht zu ihrem Spiel. Beim 19:10 und einer guten Schutterwälder Abwehrarbeit war der Klassenunterschied deutlich erkennbar.
"Noch einige Defizite"
In Durchgang Zwei „schlamperten“ die Gastgeber aber gewaltig, verloren im Angriff Ball um Ball und fingen sich so Gegentreffer ein. „Diese Zaubereien haben mich gewaltig aufgeregt“, gab TuS-Coach Nico Baumann zu. Beim 23:20 (44.) betrug der Vorsprung gerade mal noch drei Treffer. Doch der TuS Schutterwald, bei dem Julian Seigel früh mit einer Fingerverletzung ausschied, Felix Zipf privat verhindert war, und Christoph Baumann, der derzeit kaum trainieren kann, nur gegen Ende zum Einsatz kam, fing sich wieder und fuhr noch einen 35:25-Erfolg ein, der Baumann aber nur bedingt zufrieden stellte. „Es gibt noch einige Defizite“, weiß er, wo er mit Co-Trainer Marco Schiemann bis zum Saisonstart den Hebel noch ansetzen muss.
Schutterwald – Freiburg 35:25 (19:10)
Schutterwald: Herrmann (ab 31.), Dold (bis 30.); Wöhrle 3, T. Heuberger 2, Langenbacher 4, Hug 1, Doll, Heppner 1, K. Heuberger 3, Fahrner 2, Seigel 2, Baumann, Herzog 8/3, Harter 5, Silberer 4.
Tore für Freiburg:Bühler 8, Manhold 3, Vornholt 3, Sellentin 3, Disch 3/2, Matosic 2, Böhringer 1, Schmidberger 1, Schumacher 1.
Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©handball-server.de
https://www.handball-server.de/index.php/oberliga-bw-maenner-berichte/17976-zaubereien-aergern-nico-baumann
TuS Schutterwald testet gegen HU Freiburg
Testspiel des Oberligisten TuS Schutterwald mit Mannschaftsvorstellung.
Am Freitag, 3. September 2021 testen die Schützlinge von Nico Baumann gegen den ambitionierten Südbadenligisten Handball Union Freiburg (HU Freiburg). Anpfiff in der Mörburghalle 1 ist um 19:30 Uhr, bei freiem Eintritt. Auch für die Bewirtung wird wie in gewohnter Weise gesorgt.
Vor Spielbeginn werden die Spieler verabschiedet, die den TuS Schutterwald in der letzten, abgebrochenen Saison verlassen haben. Auch die Akteure der aktuelle Mannschaft des Oberligisten wird vorgestellt. .
Zudem möchte der TuS Schutterwald darüber aufmerksam machen, dass der Dauerkarten-Verkauf hat begonnen. Die Bestellungen können bei der Saisoneröffnung abgegeben werden oder unter dem Link Dauerkarte bestellt werden.
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg gelten spezielle Besuchs-Voraussetzungen für die Heimspiele. Diese findest Sie hier.
Weitere Termine der Herren-Teams des TuS Schutterwald:
Das erste Saisonspiel in der Oberliga Baden-Württemberg für die 1. Herrenmannschaft des TuS Schutterwald findet am 17. September 2021 um 20:00 Uhr gegen den TVS 1907 Baden-Baden in der Mörburghalle 1 statt.
Am 18. September eröffnen die Herren 2 in der Landesliga Nord, Staffel 2, mit dem ersten Ligaspiel gegen den SV Zunsweier um 20:00 Uhr, die Handballsaison.
Die Herren 3 müssen auswärts gegen die HSG Hanauerland 3 am Samstag, den 25. September 2021 antreten. Anpfiff in der KT Arena in Kehl ist um 20:00 Uhr.
Quelle: handball-media.de
Autor: Michael Wendling
Bild: ©handball-media.de
https://handball-media.de/tus-schutterwald-testet-gegen-hu-freiburg/
TuS Schutterwald II: Viele junge und alte Talente
Trainer Simon Herrmann sieht sein Team für „einen guten Mittelfeldplatz zu haben“. Routinier Yannik Bindner hat die Seiten gewechselt, Florian Herzog will kürzertreten.
Da waren sie vergangene Woche nicht schlecht überrascht, als sie von Axel Schmidt, dem Coach des Konkurrenten SG Scutro, in unserer Zeitung quasi zum Mitfavoriten auserkoren worden sind. „Wir haben einmal herzhaft gelacht und weitergemacht“, schmunzelt Simon Herrmann, Coach des TuS Schutterwald II, noch im Nachhinein.
Nein, so ambitioniert sei der Kader nicht, versichert Herrmann. „Wir sind aber für einen guten Mittelfeldplatz zu haben.“ Deshalb gilt in erster Linie, fleißig Punkte zu sammeln, um die Abstiegsrunde zu vermeiden.
„Kader passt“
Dieses Ziel will man mit einem weitgehend unveränderten Kader angehen. Einziger externer Abgang ist Gabriel Oertel (HSG Hanauerland), der in der Vergangenheit studienbedingt nicht immer zur Verfügung stand. Yannik Bindner schlüpft vom Spieler in die Rolle des Co-Trainers und ist damit Nachfolger von Jörg Haß, der im Verein andere Aufgaben übernehmen wird. Linkshänder Florian Herzog will kürzertreten, taucht aber weiterhin im Kader auf. „Mal schauen, was weniger bedeutet“, lässt Herrmann die Deutung noch offen. Aus der A-Jugend rückt Aaron Salameh in den Kader, mit dem der 33 Jahre alte Trainer gut arbeiten kann. „Wir hatten vergangene Saison bis zum Abbruch schon das Gefühl, dass der Kader passt.“
Interessanter Mix
Primär gehe es natürlich darum, gerade die jungen Spieler individuell zu entwickeln, um einen guten Unterbau für die erste Mannschaft bieten zu können. Viele junge und auch alte Talente, und ein erfahrener Trainer, das ist der interessante Mix. Es sind Spieler dabei, die nicht mehr das Maximum an Aufwand betreiben möchten, Spieler, für die die Landesliga genau die richtige Plattform ist, und es sind Spieler, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen wollen.
Großes Plus, und damit unterscheidet sich das Team vielfach von anderen Reserven: Der Kader spielt seit Jahren im Kern zusammen, tritt auch außerhalb des Spielfeldes als verschworene Gemeinschaft auf. Damit lässt es sich gut arbeiten, zumal voraussichtlich nur punktuell, etwa bei Verletzungsproblemen im Oberliga-kader, Spieler abgegeben werden müssten.
Start beim SV Zunsweier
Insofern sieht man dem Saisonstart mit Vorfreude entgegen. Am 18. September geht es mit dem Auswärtsspiel beim SV Zunsweier los. Nach einer weiteren Partie am 24. September bei der HSG Ortenau Süd steigt dann am 2. September das erste Heimspiel gegen die HSG Hanauerland, den vermeintlichen Topfavoriten. Die Konkurrenz spielt für Simon Herrmann dabei vorerst nur sekundär eine Rolle. „Wir müssen auf uns schauen. Und da ist es wichtig, dass wir gut trainiert haben und keiner verletzt ist.“
Der Kader
Tor:Patrick Wegner, Davis Schnebelt.
Feld: Malte Meier, Michael Decker, Simon Seigel, Marc Schulz, Morris Strosack, Florian Herzog, Kai Oehler, Sven Gieringer, Jakob Meffle, Florian Zind, Rene Behmann, Philipp Fautz, Timo Erlenwein.
Trainer:Simon Herrmann; Co-Trainer:Yannik Bindner.
Zugang:Aaron Salameh (eigene Jugend).
Abgänge: Yannik Bindner (Karrierende/Co-Trainer), Gabriel Oertel (HSG Hanauerland).
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Christoph Breithaupt
https://www.handball-server.de/index.php/shv-landesliga-nord-maenner-berichte/17950-tus-schutterwald-ii-viele-junge-und-alte-talente
Martin Heuberger: Jeder hat seinen Anteil am U19-EM-Titel
Gerade als sich Martin Heuberger am Montagabend noch mal das EM-Finale auf Video anschauen wollte, füllte sich das Haus in Schutterwald mit Familie und Freunden. Da war auch Heuberger klar: Das wird nichts mehr mit dem Video.
Stattdessen war ein Grillfest zum Empfang des Mannes angesagt, der am Sonntag zum fünften Mal (!) eine Auswahl des Deutschen Handball-Bundes zu einem Titelgewinn geführt hatte. 2009 und 2011 war er mit den Junioren Weltmeister geworden, 2004 und 2006 Europameister. Mit dem Jahrgang 2002/03 wurde er nun durch einen 34:20-Erfolg gegen Kroatien erneut Europameister.
Wie wichtig ist Ihnen dieser Titel?
Klar freue ich mich, aber für mich ist er nicht so wichtig, es geht um die Nachwuchsförderung. Stolz können neben den Spielern, vor allem deren Vereine, der Deutsche Handball-Bund und die Leistungszentren der Bundesligisten sein. Da hat jeder seinen Teil dazu beigetragen und bestätigt die gute Nachwuchsarbeit. Auch innerhalb unseres Teams hat jeder funktioniert und seinen Teil dazu beigetragen; ob es die Physios, die Ärztin oder der Teambetreuer waren.
Die Vorbereitung auf diese EM war ungewöhnlich!
Eigentlich wäre im Sommer für diesen Jahrgang coronabedingt keine internationale Meisterschaft gewesen. Deshalb hatten wir intern entschieden, dass Klaus-Dieter Petersen und ich die Mannschaft früher übernehmen, zumal der eigentliche U19-Trainer Erik Wudtke Co-Trainer von Alfred Gislason bei Olympia war. Wir hatten zwei, drei Maßnahmen angedacht, um uns kennenzulernen. Doch zwei Wochen nach der Entscheidung wurde plötzlich noch diese EM angesetzt. Ich habe mich dann intensiv damit beschäftigt, mir vor allem die Spiele um die Jugend-DM angeschaut. Aus einem Kader von 36 Spielern haben wir am Ende 16 nominiert.
Sie hatten im Vorfeld Absagen, dazu drei verletzungsbedingte Ausfälle, während des Turniers sind mit Fynn Nicolaus und Niclas Heitkamp zwei absolute Leistungsträger schwer verletzt ausgefallen. Sie wurden trotzdem Europameister. Was sagt uns das?
Mit jeder Verletzung ist die Mannschaft enger zusammengerückt. Da griff ein Rädchen ins andere, da sind immer wieder Spieler in die Bresche gesprungen. Auch im Tor hatten wir mit David Späth und Lasse Ludwig zwei Akteure, die sich super ergänzt haben. Dieser Erfolg sagt uns aber auch, dass wir eine gute Breite haben. Die Vereine machen in der Grundausbildung einen wirklich guten Job.
Wo hapert es noch?
Athletisch haben sich die Jungs super entwickelt. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir mit David Groeger mittlerweile einen hauptamtlichen Athletikcoach haben. Was in meinen Augen noch ein bisschen zu kurz kommt, ist das individuelle Training, da sind einige Spieler anderer Nationen besser.
Jetzt geht es um die Anschlussförderung ...
Entscheidend ist nun, dass die Jungs auf der Platte stehen, wenn Spiele entschieden werden. Die Weiterentwicklung geht primär über qualifiziertes Training und vor allem auch über Einsatzzeiten, und da können wir besser werden. Das muss nicht in der 1. Liga sein, 2. Liga geht auch. 3. Liga wird schon wieder schwierig, weil es auch um die Trainingsintensität geht und darum, dass man auch im Training voll gefordert wird. Ich habe die Hoffnung, dass durch Corona ein Umdenken einsetzt und der eingeschlagene Weg, auch auf deutsche Talente zu setzen, weiter konsequent verfolgt wird. Auch wenn es vielfach wohl nur aus monetären Gründen passiert. Oft ist es so, dass Spieler anderer Nationen mit 18, 19 Jahren in den Topligen ihrer Länder spielen und zwei, drei Jahre später in der Bundesliga auftauchen – in der Zwischenzeit haben sie unsere Talente überholt.
Zurück zur aktuellen Mannschaft. Sie beeindruckte mit einer überragenden Abwehr. Ist das die Handschrift der ehemaligen Abwehr-Strategen Martin Heuberger und Klaus-Dieter Petersen?
Wir haben mehr Angriffstraining gemacht, weil es notwendiger war, bestimmte Angriffsabläufe immer wieder zu üben und zu verfestigen. In der Abwehr geht auch viel mit Emotionen, viel mit der Bereitschaft zu kämpfen. Aber die Jungs haben auch gelacht, als wir ihn erzählt haben, dass wir beide Zeitstrafen-Könige waren
2023 wird die Junioren-WM im eigenen Land sein. Werden wir diese Jungs da wieder sehen?
Wir haben eine gute Grundlage gelegt und sind in der Breite gut aufgestellt. Entscheidend werden die Entwicklungsschritte der Jungs in den nächsten Monaten sein. Wie viele von der EM-Mannschaft dann noch dabei sein werden, weiß ich nicht. Es gab schon Jahrgänge, da wurde die halbe Mannschaft ausgetauscht. Das werden wir intensiv beobachten und uns regelmäßig mit den Vereinen austauschen.
Zitate
„Dickes Kompliment an das gesamte Team für die souveräne Leistung! Chapeau Martin, denn viele reden nur, doch Du lieferst!“
Bernhard Bauer, Ex-Präsident des Deutschen Handball-Bundes, via Facebook.„Dieser Posten passt zu 1000 Prozent auf Martin, er geht richtig in dieser Aufgabe auf, die sein perfektes Jobprofil ist.“
Axel Kromer, Sportvorstand des DHB.„Nachwuchsarbeit liegt ihm. Da hat er ein glückliches Händchen.“
Armin Emrich, Trainerlegende des TuS Schutterwald.
Quelle: handball-server.de
Autor & Bild: ©Michaela Quarti
https://www.handball-server.de/index.php/dhb/17926-martin-heuberger-jeder-hat-seinen-anteil-am-u19-em-titel
Drei Europameister aus der Ortenau
Der große Handball hat sich in der Region längst verabschiedet. Umso bemerkenswerter ist es, dass beim jüngsten Triumph deutscher Nachwuchshandballer drei Personen aus der Ortenau an entscheidender Stelle tätig waren.
Gewissermaßen „Chef der Kompanie“ ist der Schutterwälder Martin Heuberger, der nach seiner Rückkehr zum Deutschen Handball-Bund seinen Ruf als Titelhamster in der Nachwuchsschmiede zementierte. 2009 und 2011 führte der 57-Jährige die Junioren zum Weltmeistertitel, 2004 und 2006 zum Europameistertitel. Jetzt holte er mit dem Jahrgang 2002/2003 in Varazdin/Kroatien am Ende ungeschlagen den EM-Titel.
Ganz so viele Titel hat Lasse Ludwig noch nicht eingeheimst, doch der gebürtige Helmlinger ist auf einem guten Weg. Vor ein paar Wochen wurde der 18 Jahre alte Torwart, der künftig mit Doppelspielrecht bei Bundesligist Füchse Berlin und Drittligist VfL Potsdam spielen wird, deutscher A-Jugend-Meister mit den Füchsen, nun ist er auch Europameister und steht noch ganz am Anfang seiner Karriere.
Dritter im Bunde ist Martin Leuthner. Der Physiotherapeut aus Ottenheim, der mit Kollege Torsten Fässler eine Praxis in Durbach führt, hat sich um die Körper der jungen Handball-Helden gekümmert – eine nicht zu unterschätzende Arbeit.
Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Privatfoto
https://www.handball-server.de/index.php/dhb/17921-drei-europameister-aus-der-ortenau
Miriam Federau zurück zum TuS Schutterwald
Vier Wochen vor dem ersten Punktspiel am 25. September zu Hause gegen die HSG Strohgäu haben sich die BW-Oberliga-Handballerinnen des TuS Schutterwald noch mal verstärkt.
Wie Nicole Wolber, Abteilungsleiterin Frauen beim TuS, am Montagabend mitteilte, hat sich Miriam Federau nach einer selbstgewählten Auszeit entschieden, wieder bei ihrem Heimatverein zu spielen. Die 25 Jahre alte Torfrau hatte zuletzt während ihres Studiums in Konstanz zwei Spielzeiten beim Schweizer Erstligisten HSC Kreuzlingen gespielt, davor sieben Jahre lang bei der SG Kappelwindeck/Steinbach, wo sie erst zweimal um die deutsche Jugendmeisterschaft spielte und 2018 mit dem Aufstieg in die 3. Liga einen großen Erfolg feiern konnte. Noch im Juni hatte Federau erklärt: „Ich brauche im Moment Abstand vom Handball. Zumindest will ich nicht mehr vier, fünf Mal in der Woche trainieren.“ Allerdings hatte sie sich gleichzeitig eine Hintertür offen gelassen. „Der TuS ist der einzige Verein, der für mich noch in Frage käme, falls ich wieder Lust verspüre“, sagte sie schon damals. Und das ist nun der Fall gewesen.
Miriam Federau ist damit nach Marie Lipps, die von Zweitliga-Absteiger HSG Freiburg zu ihrem Heimatverein zurückkehrt, der zweite hochkarätige Neuzugang. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass sich auch Linksaußen Oxana Ernst vom Südbadenligisten BSV Phönix Sinzheim nach einem Auslandssemester in Spanien zu einem Wechsel nach Schutterwald entschieden hat.
Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
https://www.handball-server.de/index.php/oberliga-baden-wuerttemberg-frauen-berichte/17922-miriam-federau-zurueck-zum-tus-schutterwald
EM-Titel für Martin Heuberger und Lasse Ludwig
Durch einen sensationell deutlichen Finalerfolg über Gastgeber Kroatien feiert die deutsche Mannschaft in Varazdin den EM-Titel
Welch‘ ein Jubel, welch‘ eine Dominanz, welch‘ ein Ergebnis: Die deutsche U19-Nationalmannschaft hat am Sonntagabend in Varazdin Geschichte geschrieben. Erstmals wurde eine Europameisterschaft für diese Altersgruppe angeboten, der erste Titelträger heißt Deutschland, und das mit einem niemals erwarteten Endergebnis: Durch das 34:20 (19:14) gegen Gastgeber Kroatien wurde Deutschland Europameister und nahm zudem Revanche für die Finalniederlage beim European Youth Olympic Festival (EYOF) gegen Kroatien vor zwei Jahren in Baku (Aserbaidschan).
„Wir wollen am Montag ungeschlagen nach Hause zurückreisen“ - dieses Motto hatte Bundestrainer Martin Heuberger schon zum Start der Hauptrunde ausgegeben und nach dem Halbfinal-Triumpf nochmals wiederholt. Und seine Mannschaft hatte diese Botschaft verinnerlicht. Noch deutlicher als beim 26:23-Sieg in der Hauptrunde wies das Team den EM-Gastgeber in die Schranken. Renars Uscins und Tim Freihöfer waren beim Kantersieg mit je sechs Treffern die besten Werfer im mannschaftlich überragenden DHB-Team. Als bester DHB-Spieler der einseitigen Finales wurde Justus Fischer ausgezeichnet.
Trotz der laustarken Unterstützung von mehreren Hundert Fans in Varazdin konnten die Kroaten nur bis zum 8:8 mithalten, dann schaltete die DHB-Auswahl den Turbo an. Die Abwehr stand unglaublich stark, im Angriff fanden die Deutschen immer wieder die Lücken in der kroatischen Defensive - und durch einen herausragenden Schlussspurt vor dem Seitenwechsel setzte sich die deutsche Mannschaft vorentscheidend von 15:13 auf 19:14 ab - der Widerstand der Gastgeber schien gebrochen, „jetzt nur nicht nachlassen“, lautete die Devise von Heuberger.
Wer dachte, die Kroaten würden nun noch einmal alles in die Waagschale werfen, sah sich getäuscht: die Deutschen bestimmten weiterhin Spiel und Gegner, und machten das Unglaubliche nach nur 41 Minuten wahr: Beim 25:15 betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore, mit der besten Turnierleistung war das EM-Gold frühzeitig eingetütet - am.
Für Bundestrainer Martin Heuberger war es der vierte Titel als Nachwuchstrainer beim DHB - nach Gold bei der Junioren-EM 2006 sowie Gold bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2009 und 2011. Insgesamt war Gold von Varazdin der siebte Titel einer männlichen Nachwuchsmannschaft des DHB bei Welt- und Europameisterschaften. Es war eben ein historischer Moment am Sonntagabend!
Die deutsche Mannschaft beendete die EM mit sechs Siege und einem Remis (gegen Dänemark) als einziges ungeschlagenes Team. Eine Woche nach der Silbermedaille für die U17-Mädels bei der EM in Montenegro und ein paar Wochen nach EM-Gold für die deutschen Beachhandballerinnen bei der EM in Bulgarien war dieser Erfolg ein weiterer Meilenstein für den DHB in diesem Sommer voller Edelmetall.
Die bisherigen Medaillen des DHB-Nachwuchses:
U18-Europameisterschaften: Gold 2008, 2012, Silber 2003, Bronze 2016
U19-Weltmeisterschaften: Silber 2019, Bronze 2013
U19-Europameisterschaft: Gold 2021
U20-Europameisterschaften: Gold 2004, 2006, 2014, Silber 2008, 2016, Bronze 2018
U21-Weltmeisterschaften: Gold 2009, 2011, Silber 1983, 2007, Bronze 2015
Deutschland - Kroatien in Varazdin 34:20 (19:14) Deutschland: David Späth (Rhein-Neckar Löwen/2 Paraden), Lasse Ludwig (Füchse Berlin/8 Paraden) - Florian Kranzmann (3 Tore/TSV GWD Minden), Nico Schöttle (5 Tore/SG Pforzheim/Eutingen), Robert Kraß (2 Tore/Rhein-Neckar Löwen), Luca Klein (1 Tore/VfL Eintracht Hagen), Aron Seesing (1 Tor/TSV Bayer Dormagen), Lennart Leitz (4 Tore/TSV Bayer Dormagen), Renars Uscins (6 Tore/Bergischer HC/SC Magdeburg), Nico Bratzke (1 Tor/VfL Eintracht Hagen), Stephan Seitz (2 Tore/TuS Fürstenfeldbruck), Tim Freihöfer (6/2 Tore/Füchse Berlin), Justus Fischer (3 Tore/TSV Burgdorf), Sören Steinhaus (TSV Bayer Dormagen), Leon Ciudad Benitez (1 Tore/THW Kiel/TSV Altenholz) - Schiedsrichter:Martins/Martins (Portugal)
Quelle: dhb.de
Autor: BP
Bild: EHF / Kolektiff Images
https://www.dhb.de/de/redaktionsbaum/nationalteams/u18-19m/wahnsinn--u19m-ist-europameister-/
Schutterwald hält gegen Willstätt gut mit
Am Freitag endete das Testspiel des Drittligisten TV Willstätt beim BW-Oberligisten TuS Schutterwald mit einem 32:26-Erfolg der Gäste, zufrieden konnte allerdings nur Nico Baumann sein. Für Willstätt geht es am Sonntag schon wieder weiter.
„Wir haben Willstätt einiges abverlangt, auch wenn wir nicht unseren besten Handball gezeigt haben“, erklärte der TuS-Coach und gab vier Wochen vor Saisonstart zu: „Spielerisch hatten wir wie erwartet noch nicht viel im Köcher, aber wir haben diszipliniert gespielt und ordentlich gekämpft.“
Starke TuS-Torhüter
Willstätt mit einem starken Alexander Velz als Dreh- und Angelpunkt, hatte doch mit einigen Problemen zu kämpfen: Gerade im Angriff waren die beiden Schutterwälder Torhüter, Steffen Dold und später Raphael Herrmann, oft spektakulär Endstation der TVW-Werfer.
Oesterle verletzt
Der Sieg von Willstätt war freilich nie in Gefahr,auch wenn der TuS beim 22:24 nahe am Ausgleich war. TVW-Trainer Ole Andersen konnte so auch immer wieder 7:6-Überzahl spielen lassen. „Das hätte ich auch gerne getan“, so Baumann, der diese taktische Variante dann am Samstag beim Trainingstag in der Mörburghalle eingebaut hatte. Da fehlte indes Linkshänder Bastian Oesterle. Der Youngster war am Freitag in der Anfangsphase ausgerutscht und konnte mit einer Verletzung am Sprunggelenk nicht mehr eingesetzt werden. Wie schwer es Oesterle erwischt hat, war am Wochenende noch nicht klar.
Präsentation beim TV Willstätt
Für den TV Willstätt geht es am Sonntag schon wieder weiter. Nach dem Spiel gegen die TSG Haßloch (15 Uhr) folgt die öffentliche Präsentation der Mannschaft, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Für Getränke und Leckeres vom Grill ist gesorgt.
Schutterwald – Willstätt 26:32 (10:16)
Schutterwald: Dold (bis 30.), Herrmann (ab 31.); Wöhrle 2, Heuberger 6, Langenbacher, Doll, Seigel 2, Zipf 3, Baumann 3, Heppner 1, Herzog 6/5, Silberer 2, Oesterle 1.
Willstätt: Duchene, Leon Sieck (11.-47.); Kunde 2, Ludwig 3, Räpple 2, Dodig 4, Kauffmann, Matzinger 2, Velz 8/1, Oßwald, L. Veith, Schliedermann 8/4, Lennart Sieck 2, Krüger 1, Valda, B. Veith, Fraggis, Funk.
Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Foto: Ulrich Marx
https://www.handball-server.de/index.php/dhb/17914-schutterwald-haelt-gegen-willstaett-gut-mit
Neuzugang für Frauen des TuS Schutterwald
Die Frauen des TuS Schutterwald (BW-Oberliga) bestätigen noch einen Neuzugang.
Vom Handball-Südbadenligisten BSV Phönix Sinzheim stößt Oxana Ernst zum BW-Oberligisten. Die 26-Jährige reizt die sportliche Herausforderung eine Klasse höher und ist in den Planungen von TuS-Coach Jochen Baumann auf Linksaußen vorgesehen. „Oxana will es mal in der Oberliga probieren“, erklärte Nicole Wolber, Abteilungsleiterin der TuS-Damen.
Quelle: handball-server.de
Autor: Michaela Quarti
Bild: ©Ulrich Marx
https://www.handball-server.de/index.php/oberliga-baden-wuerttemberg-frauen-berichte/17910-neuzugang-fuer-frauen-des-tus-schutterwald?fbclid=IwAR1yamH6h32dEFB0fCWurm83gnL1ETE5FauZes1K0S63rj0AeIdSHaSWRxw
Trainer Martin Heuberger sieht sein Team auf einem hohen Level
Am Donnerstagmorgen zog die deutsche U19 in Kroatien von Koprivnica nach Varazdin um, am Freitagabend geht es gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Spanier ums Finalticket
Nach dem vierten Sieg im fünften Spiel der U19-Europameisterschaft in Kroatien folgte für die weiterhin ungeschlagene deutsche Mannschaft am Donnerstagmorgen erst einmal der Umzug. Eine rund 90-minütige Busfahrt von Koprivnica nach Varazdin stand für das Team des Trainerduos Martin Heuberger und Klaus-Dieter Petersen auf dem Programm. In der Halle von Varazdin, wo die deutsche Männermannschaft im Januar 2018 unglücklich den Halbfinaleinzug bei der EM durch eine Niederlage gegen Spanien verpasst hatte, geht es für den DHB-Nachwuchs am Freitag (17.30 Uhr, live auf sportdeutschland.tv) just gegen Spanien um das Ticket fürs EM-Finale.
Durch den 26:23-Sieg gegen Kroatien hatte sich Deutschland am Mittwochabend den Gruppensieg in Hauptrundengruppe 2 gesichert, Spanien wurde in Gruppe 1 Zweiter hinter den - wie Deutschland und Spanien - ungeschlagenen Slowenen. Weil Spanien bislang alle Partien in Varazdin absolvierte, begann die Vorbereitung auf sie erst am ganz frühen Donnerstagmorgen. „Noch vor der Abreise hatte ich die ersten beiden Spiele der Spanier analysiert“, sagte Heuberger. Seine ersten Erkenntnisse: „Spanien stellt eine sehr spielstarke Mannschaft, die zudem über mehrere sehr gut funktionierende, flexible Abwehrsysteme verfügt. Das wird eine sehr schwere Aufgabe, aber wir sind jetzt hoffentlich in einem Flow, nicht nur wegen der tollen Leistung gegen Kroatien.“
Der Bundestrainer ist vor allem „absolut happy“, wie die Mannschaft das bisherige Verletzungspech kompensiert hat: „So eine Serie habe ich noch nie erlebt, das ist unglaublich. Umso toller ist, wie die Mannschaft mit den Ausfällen umgeht, und wie sich alle reinwerfen. Alle, die jetzt nachgekommen sind oder auf anderen Positionen als normal eingesetzt werden, müssen sich noch reinfinden, aber das wird immer besser. Ich ziehe den Hut vor dieser Mannschaft.“
Nachdem bereits drei Spieler aus dem Kernkader vor der EM verletzt ausgefallen waren, traf es in Kroatien Fynn Nicolaus (Schulter) und zuletzt Niclas Heitkamp (Knie), die beide schon abgereist sind. Heitkamp hat den Sieg gegen Kroatien mit Wehmut schon zuhause verfolgt, aber beide sind weiter im Austausch mit der Mannschaft.
„Die ganze Situation ist alles andere als einfach, aber es spricht für die Breite im Kader und die Qualität im deutschen Nachwuchshandball, dass wir trotz dieser Ausfälle als Gruppensieger ins Halbfinale einer EM eingezogen sind. Natürlich gab es auf einzelnen Positionen einen leichten Leistungsabfall, aber das ist normal“, sagt Heuberger, der gegen Spanien vor allem auf eine ähnliche starke Defensiv- und Torwartleistung wie im bisherigen Turnierverlauf hofft: „Das war gerade in der Anfangsphase der Partie gegen Kroatien schon überragend, das war echt ein phänomenaler Start. Und auch, als wir uns nach der Pause einige Fehlwürfe geleistet hatten und Kroatien zwischenzeitlich ausgleichen konnte, war die Abwehr wieder da - und auch Renars Uscins war in der Schlussphase mitentscheidend im Angriff.“
Dass seine Mannschaft am Freitag das erste Halbfinale um 17.30 Uhr bestreitet, bevor Kroatien um 20 Uhr auf Slowenien trifft, freut Heuberger: „Das war am Mittwoch schon ein langer Tag, als wir um 20.30 Uhr spielten. Das frühe Spiel liegt uns eher.“ Die Spanier hatten in der Vorrunde Ungarn und Israel geschlagen und dann Remis gegen Schweden gespielt, in der Hauptrunde folgte ein weiteres Unentschieden gegen Slowenien und ein Sieg gegen Island - beide Teams sind somit noch ungeschlagen, nur das die DHB-Auswahl als einziges Team beide Spiele der Hauptrunde gewinnen konnte.
Mit 35 Turniertreffern liegt Uscins als bester DHB-Werfer genau ein Tor vor dem erfolgreichsten Spanier, Jan Gurri Aregay (34).
(BP)
Quelle: Deutscher Handballbund
Foto: EHF / Kolektiff Images
https://www.dhb.de/de/redaktionsbaum/nationalteams/u18-19m/vor-em-halbfinale--heuberger-lobt-die-breite-des-kaders/